Auf dem Papier ist Livent ein sehr junges Unternehmen. Im Oktober 2018 startete die Aktie mit dem Kürzel «LTHM» an der New York Stock Exchange. Tatsächlich reichen die Wurzeln von Livent jedoch bis in die 1940er-Jahre zurück. Damals arbeitete die Lithium Corporation of America eng mit der US-Regierung zusammen, um Einsatzfelder für den Rohstoff Lithium zu entwickeln. 1985 wurde diese Firma von FMC übernommen. Der Chemiekonzern hat seine Lithium-Sparte 2018 im Zuge einer Restrukturierung abgespalten und das Spin-off fünf Monate nach dem IPO mit der Abgabe sämtlicher Anteile finalisiert. Die Livent-Aktie hat sich stark entwickelt: Ende November 2021 erreichte sie ein Allzeithoch von USD 33.01 – zu diesem Zeitpunkt lag der Kurs bei annähernd dem Doppelten des IPO-Preises von USD 17.00. In den darauffolgenden Monaten erlebte der Titel mit dem gesamten Lithium-Sektor eine Korrektur.
Zuletzt hat Livent wieder die Marke von USD 30 angesteuert. Für neuen Schwung sorgte das Unternehmen selbst mit den Zahlen für das erste Quartal 2022. Von Januar bis März steigerte Livent den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 56% auf USD 143.5 Mio. Unterm Strich schaffte das Unternehmen einen Turnaround: Nach einem kleinen Verlust in der Vorjahresperiode stand jetzt ein Überschuss von USD 53.2 Mio. zu Buche. «Das starke Wachstum der Lithium-Nachfrage hat sich in 2022 fortgesetzt», erklärte CEO Paul Graves. Steigende Preise für das Metall treffen demnach auf einen sehr knappen Markt. «Livent konnte über das gesamte Produktportfolio hinweg höhere Preise realisieren», berichtete der CEO. Das in Philadelphia ansässige Unternehmen liefert Lithiumhydroxid in Batteriequalität und baut hier gerade die Kapazitäten am chinesischen Markt aus. Das zweite Kernprodukt ist Lithiumcarbonat, wo Livent aktuell in Argentinien expandiert. Ab Anfang 2023 soll die Kapazität dort um 10'000 Tonnen Lithiumcarbonat zunehmen.
Schon jetzt hat Paul Graves die Prognose für 2022 erhöht. Er erwartet neuerdings einen Umsatz zwischen USD 755 Mio. bis USD 835 Mio. In der Mitte dieser Spanne würde Livent gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von knapp 90% einfahren. Ursprünglich lag der Ausblick bei Erlösen zwischen USD 540 Mio. und USD 600 Mio. Die Profitabilität soll noch stärker als der Umsatz vorankommen. Der CEO sagt ein angepasstes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebidta) zwischen USD 290 Mio. und USD 350 Mio. voraus. Zuvor hatte er bestenfalls mit USD 200 Mio. gerechnet. 2021 betrug das adjustierte Ebitda USD 70 Mio. In den über den Erwartungen liegenden Zahlen sowie dem nach oben geschraubten Ausblick kommt auch und gerade eine boomende E-Mobilität zum Ausdruck. Die Hersteller von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen respektive Batterien gieren regelrecht nach Lithium. Tesla-CEO Elon Musk hat das Metall vor kurzem sogar als limitierenden Faktor für das Wachstum des Sektors beschrieben. Er fordert Unternehmer dazu auf, in das Lithium-Geschäft einzusteigen. Musk selbst denkt mittlerweile laut darüber nach, mit Tesla in ein Minenunternehmen zu investieren.
Dieses Statement könnte beim jüngsten Rebound der Livent-Aktie durchaus eine Rolle gespielt haben. Schon jetzt ist das Rohstoffunternehmen auf der Lieferantenliste von Tesla zu finden. Der kalifornische Konzern bezieht Lithium-Materialien aus Livents Minen in Argentinien sowie den Raffinerien in China und den USA. Der Vorstoss von Elon Musk in Richtung Bergbau war für Leonteq ein Grund, das Tracker-Zertifikat auf den «Battery Supply Chain Basket» zu lancieren. Dieses Partizipationsprodukt hat einen Blitzstart hingelegt: Seit der Fixierung am 11. Mai hat sich der Tracker gegenüber dem Emissionspreis um knapp ein Zehntel verteuert. Für Livent steht seit der Emission des Trackers sogar ein Kursplus von 27% zu Buche, damit ragt die Aktie aus den insgesamt sechs im Basket enthaltenen Titeln heraus.
Letzt legt Leonteq nach. Die Zürcher Expertin für strukturierte Anlageprodukte hat mehrere Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf Livent emittiert. Neben zwei Single-Strukturen zählt dazu ein Multi-BRC. Hier bringt Leonteq die Lithium-Aktie mit Tesla zusammen. Das Duo ermöglicht einen hohen Coupon von 25% p.a. bei einer Barriere von 55% des Anfangslevels. Bei einem identischen Risikopuffer zahlt die allein auf Livent basierende Emission in der Produktwährung USD eine Ausschüttung von 19% p.a. Anleger, die in CHF investieren möchten, können mit einem Coupon von 16% p.a. rechnen. Während die Laufzeit beim Multi-Produkt nach einem Jahr endet, verfallen die beiden Single-BRCs nach 15 Monaten. Für sämtliche Ausführungen gilt: Sobald es zu einer Barriereverletzung kommt, erlischt der Teilschutz. Ausserdem ist wegen der Softcallable-Funktion eine Kündigung und vorzeitige Rückzahlung möglich.
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.