Beim Kampf um die Smartphone-Krone geht es derzeit heiss her. Konnte 2023 Apple den koreanischen Hersteller Samsung vom Thron stossen, holte ihn sich dieser im ersten Quartal wieder zurück. Das liegt aber nur daran, dass bei den Asiaten die Absatzkurve weniger steil abfiel wie bei den Amerikanern. Die Nummer drei auf der Welt holt derweil auf. Anders als das Führungsduo verkaufte Xiaomi mehr Handys. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Absatz um satte 34% auf 40.8 Mio. Stück zu. Aber nicht nur bei den Smartphones geben die Chinesen Gas, auch die Nachfrage nach ihrem brandneuen E-Auto ist derart hoch, dass der Elektronikhersteller vor wenigen Tagen seine Absatzprognose für dieses Jahr angehoben hat.
Spekulationen um Smartphone-Hersteller, die Autos bauen gibt es schon seit Jahren, die meisten rund um Apple. Dem Projekt, welches Medienberichten zufolge den Codenamen «Titan» trägt, scheint das Management aber nun den Stecker gezogen zu haben. Im Februar berichteten Bloomberg und das Wall Street Journal übereinstimmend vom Ende des Apple-Autos. Auch wenn viele Skeptiker dem iCar aufgrund der logistischen Herausforderungen sowie den langen Entwicklungszyklen und den niedrigeren Margen wenig Chancen einräumten, hat Xiaomi bewiesen, dass auch ein Smartphone-Hersteller Kraftfahrzeuge bauen kann. Auf der Automesse Ende April in China stellte Unternehmensgründer Lei Jun seinen ersten Stromer, den SU7, vor. Im ersten Monat wurden 10'000 Stück produziert und etwas mehr als die Hälfte bereits an Kunden ausgeliefert – ein Rekord für den Start einer neu eingeführten Marke.
Die Nachfrage hat zuletzt sogar derart zugenommen, dass der Konzern soeben seine Auslieferungsprognose anheben musste. So sollen in diesem Jahr nun 120‘000 statt der zuvor angepeilten 100‘000 Fahrzeuge an die Kunden übergeben werden. Um diese zu erreichen, wird der Branchenneuling ab Juni eine Doppelschicht in der Produktion einführen. Bei einem vollen Ausbau soll die hochautomatisierte Fabrik in Peking sogar alle 76 Sekunden einen SU7 produzieren können. Schnelligkeit ist CEO Lei Jun auch bei der Sportlimousine wichtig: In nur 2.78 Sekunden beschleunigt das leistungsstärkste Modell von 0 auf Tempo 100. Auch verspricht Xiaomi, dass in nur 10 Minuten Strom für 390 Kilometer nachgeladen werden kann.
Auch wenn der 54-jährige Jun mit seinem Stromer noch ganz am Anfang steht, hat er grosse Pläne. So sollen in der Produktion 100% automatisierte Prozesse erreicht werden, was wiederum die Herstellungskosten drückt. Zudem sollen in der Fabrik in der Hauptstadt Chinas später bis zu 300'000 Fahrzeuge im Jahr gebaut werden können. Langfristig hat sich der Unternehmer sogar vorgenommen, unter die Top 5 der weltweiten Autobauer aufzusteigen. Dazu beitragen werden neue Modelle wie ein SUV, der planmässig im kommenden Jahr an den Start gehen dürfte.
Während im Autogeschäft viel Zukunftsmusik steckt, konzentriert sich der Markt zunächst weiter auf die Smartphone-Verkäufe, auf die noch das Gros der Erlöse entfällt. In den ersten drei Monaten diesen Jahres legten diese dank starker Verkäufe um 27% auf CNY 75.5 Mrd. (USD 10.4 Mrd.) zu, Analysten hatten dagegen nur mit CNY 73.3 Mrd. gerechnet. Auch auf der Ergebnisseite schnitt Xiaomi besser ab als erwartet. Der bereinigte Nettogewinn übertraf mit CNY 6.49 Mrd. die durchschnittlichen Schätzungen um etwas mehr als 30%. Laut dem Marktforscher IDC legte der weltweite Marktanteil von Xiaomi auf 14.1% zu. Im Reich der Mitte, dem grösstem Markt für das Smartphone-Geschäft der Chinesen, zeigte sich ebenfalls ein Wachstum. Dort nahmen die Auslieferungen laut dem Marktforscher Counterpoint um 8.6% zu. Auch im bis dato zweitgrössten Unternehmensbereich, IoT- und Lifestyle-Produkte, verzeichnete Xiaomi ein dynamisches Wachstum. Im ersten Quartal legte das Segment um gut ein Fünftel zu. Dabei schnellte die Bruttogewinnmarge um 4.1 Prozentpunkte auf einen neuen Rekordwert von 19.9% empor. Ab der laufenden Geschäftsperiode wird Xiaomi nun auch sein Auto-Geschäft separat ausweisen.
Am Kapitalmarkt kommen die jüngsten Entwicklungen und Nachrichten von Xiaomi gut an. Die Marktkapitalisierung erhöhte sich in den vergangenen 12 Monaten um 75% und erreichte damit ein neues 3-Jahreshoch. Die Analystenzunft sieht sogar noch weiteres Potenzial und verleiht dem Titel ein «Buy»-Rating. Zuletzt aber korrigierte die Aktie nach der Rallye deutlich. Rund 10% verlor der Titel seit dem Zwischenhoch Mitte Mai.
Eine derartige Verschnaufpause verwundert nach der starken Kursrallye nicht. Mit den zwei neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf Xiaomi können Anleger diese Phase nutzen, um bereits bei stagnierenden Notierungen attraktive Renditen zu erzielen. Die Details im Überblick: Beide Papiere, die in CHF und USD angeboten werden, sind mit einem komfortablen Risikopuffer von 41% ausgestattet. Das heisst, solange der Basiswert die Barriere bei 59% des Startwertes nicht touchiert, erzielt der BRC die Maximalrendite. Diese beläuft sich bei der CHF-Variante auf 8.00% p.a., das USD-Pendant stellt sogar eine vierteljährige Couponzahlung von 12.00% p.a. in Aussicht. Aufgrund der Softcallable-Funktion kann sich die maximale Laufzeit bei den beiden Produkten von eineinhalb Jahren auf höchstens sechs Monate verkürzen.
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