An der Fussball-EM ist die Squadra Azzurra im Achtelfinale an der Schweiz gescheitert. Dagegen stellt Italien an der Börse den Europameister. Die Aktie von UniCredit hat sich 2024 bis dato um die Hälfte verteuert. Damit führt der Mailänder Bankentitel das Performanceranking für den STOXX Europe 50 an. Im Index mit den 50 grössten Large Caps des alten Kontinents platzierte sich UniCredit vor dem Technologieriesen ASML und liess auch den haussierenden Abnehmspritzenhersteller Novo-Nordisk hinter sich. Anfang Juni geriet der Höhenflug kurz ins Stocken. Doch ausgerechnet während der für die Tifosi enttäuschenden EM drehte UniCredit nach oben und löste die kurzfristige Konsolidierung auf. Jetzt steuert die Finanzaktie zum ersten Mal seit 13 Jahren auf die Marke von EUR 40 zu. Als Andrea Orcel im April 2021 die Chefetage in der Mailänder Unternehmenszentrale bezog, dümpelte das Papier im einstelligen Kursbereich herum.
Der frühere UBS-Investmentbanker hat UniCredit einmal auf links gedreht. CEO Orcel fokussierte das Geschäft auf Aktivitäten, die einen maximalen Ertrag auf das eingesetzte Kapital versprechen. Mit Erfolg: Anfang Mai meldete UniCredit das 13. Quartal nacheinander mit profitablem Wachstum. Unterm Strich verdiente das Unternehmen EUR 2.6 Mrd. – fast ein Viertel mehr als im Auftaktquartal 2023. Damit übertrafen die Italiener die Markterwartungen um annähernd eine halbe Milliarde Euro. Auch bei den Einnahmen konnte die Bank den Analystenkonsens schlagen. Von Januar bis März fuhr UniCredit Umsätze von netto knapp EUR 6.3 Mrd. ein. Neben höheren Gebühren- und Handelseinahmen machten sich an dieser Stelle einmal mehr die gestiegenen Zinsen sowie höhere Kreditvolumen bemerkbar. Mit EUR 3.6 Mrd. lagen die Nettozinseinnahmen im ersten Quartal 2024 um knapp ein Zehntel über dem Vorjahresniveau. «Wir übertreffen weiterhin die Markterwartungen und unsere Konkurrenten», kommentierte Andrea Orcel den Zwischenbericht.
Folgerichtig öffnete er die Prognose nach oben: 2024 soll UniCredit unterm Strich mehr als EUR 8.5 Mrd. verdienen. Zuvor hatte der CEO einen Nettogewinn im Bereich des Vorjahresniveaus von EUR 8.6 Mrd. angekündigt. Auf den ersten Blick tönt die Anpassung wenig spektakulär. Den Unterschied macht der Ausblick für die Ausschüttungen. Mittels Dividenden und Aktienrückkäufen möchte das Management – wie schon für das vergangene Jahr – insgesamt EUR 8.6 Mrd. auskehren. Pikant: UniCredit peilt für 2024 eine Ausschüttungsquote von 90% an. Insofern dürften die Verantwortlichen einen Gewinn von gut EUR 9.5 Mrd. erwarten. Andernfalls müsste die Bank ihre Reserven heranziehen, um die prognostizierten EUR 8.6 Mrd. tatsächlich verteilen zu können. An Mitteln fehlt es nicht. Für das 1. Quartal 2024 taxierte UniCredit das Überschusskapital auf insgesamt mehr als EUR 6.5 Mrd. Bis 2027 möchte der CEO, dessen Vertrag gerade um drei Jahre verlängert wurde, hierfür eine Verwendung finden. Neben Ausschüttungen und Aktienrückkäufen sind Fusionen und Übernahmen eine Option. Allerdings möchte Orcel nur dann auf Einkaufstour gehen, wenn es strategisch passt und die Erträge nach realisierten Synergien dem Vergleich mit Aktienrückkäufen Stand halten.
Einen «Perfect Match» geben UniCredit und der Softcallable Barrier Reverse Convertible (BRC) ab. Leonteq bietet zwei Alternativen auf den «Börsen-Europameister» an. In der Produktwährung CHF zahlt der BRC einen vierteljährlichen Coupon von 8.00% p.a. Bei der auf EUR lautenden Alternative fällt die Ausschüttung prozentual zweistellig aus. Anleger erhalten alle drei Monate und unabhängig vom Verlauf der UniCredit-Aktie einen Coupon von 10.60% p.a. Ansonsten unterscheiden sich die Varianten nicht. In die Laufzeit von 18 Monaten geht der Bankentitel mit einer Barriere von 59% des Anfangslevels. Solange die Aktie nicht auf oder unter diese Marke zurückfällt, zahlt die Emittentin das Nominal zur Fälligkeit vollständig zurück. Sollte das Polster dagegen nicht ausreichen, erlischt der Teilschutz. In diesem Szenario wäre die Tilgung dem Kursrisiko von UniCredit ausgesetzt. Bitte beachten Sie darüber hinaus das Softcallable Feature. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist eine vorzeitige Kündigung und Rückzahlung der vorgestellten BRCs möglich.
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