In einer Nacht-und-Nebel-Aktion besuchte Tesla-Chef Elon Musk am vergangenen Wochenende den chinesischen Regierungschef Li Qiang. Das geheime Treffen war ein grosser Erfolg: Nachdem Peking die Software des Konzerns für automatisiertes Fahren in den vergangenen vier Jahren blockiert hatte, gab der hiesige Autoverband CAAM diese nun für die Modelle 3 und Y frei. Ein wichtiger Punkt für Tesla, denn damit nimmt die Konkurrenzfähigkeit der US-Karossen wieder zu und die zuletzt schleppenden Verkäufe im Reich der Mitte könnten wieder an Schwung gewinnen.
Durch die gelungene Reise nach Fernost lichten sich die dunklen Wolken über dem E-Autobauer. Wachstumssorgen, allen voran in China, machten Tesla nämlich zuletzt schwer zu schaffen. Ein zunehmender Wettbewerb in Kombination mit einer generell schwächelnden Nachfrage liessen die globalen Auslieferungen im ersten Quartal um 8.5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal schrumpfen. Gegenüber dem Schlussviertel 2024 zeigte sich sogar ein Einbruch von einem Fünftel. Aber nicht nur die Verkaufszahlen sind derzeit auf Tauchgang, der zum Teil von Tesla selbst angezettelte Preiskampf – erst vor wenigen Tagen hat das Unternehmen die Preise auf dem nordamerikanischen Markt gesenkt – sorgt auf der Ergebnisseite ebenfalls für eine dicke Bremsspur. Wies der Konzern 2022 noch eine operative Marge von 16.8 Prozent aus, lag diese im vergangenen Jahr mit 9.2 Prozent nur noch im einstelligen Bereich.
Der Start in das neue Geschäftsjahr verlief ebenfalls holprig. So ging der Umsatz von USD 23.3 auf 21.3 Milliarden zurück, Analysten hatten dagegen im Durchschnitt USD 22.15 Milliarden auf dem Zettel. Das Ergebnis je Aktie lag mit 45 Cent zudem unter den Markterwartungen von 51 Cent. Nicht ganz so schlecht wie prognostiziert schnitt Tesla dagegen bei der Bruttomarge ab. Diese schmälerte sich zwar von 19 auf 17.4 Prozent, Analysten hatten aber nur 15.2 Prozent prognostiziert. Für den weiteren Geschäftsverlauf in diesem Jahr zeigte sich CEO und Gründer Musk nicht sonderlich zuversichtlich. Ohne genaue Zahlen zu nennen geht der 52-jähige bei den Auslieferungen von einem spürbaren Rückgang aus.
Deutlich besser gelaunt ist der Milliardär bezüglich neuer Projekte. Zum einen soll das lange erwartete Robotaxi «Cybercab» nun Anfang August endlich der Welt präsentiert werden, zum anderen beschleunigt Tesla die Markteinführung neuer Modelle. Dies gilt speziell für die günstigeren Kleinwagen, die in der Branche unter der inoffiziellen Bezeichnung «Model 2» laufen. Bisher wurde mit einer Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte 2025 gerechnet, nun soll der Verkauf bereits Ende dieses Jahres oder Anfang 2025 starten. Mit diesen Ankündigungen wischte Musk Sorgen vor einer jahrelangen Wachstumsflaute mit einem Mal weg und bescherte der Aktie ein dynamisches Wendemanöver.
Das war auch dringend nötig, der Kurs des Tech-Unternehmens tauchte in diesem Jahr im Tief bis auf USD 138 ab und gab damit in der Spitze 44 Prozent an Wert ab. Die Berichtserstattung zum ersten Quartal, also insbesondere die Hoffnung auf einen Reset der Wachstumsstory, sowie der aussichtsreiche China-Besuch sorgten nun für eine Trendumkehr. Mittlerweile hat sich die Aktie rund 40 Prozent von ihrem Tief entfernt und den Kursverlust seit Silvester auf 21 Prozent reduziert.
Während Marktteilnehmer zuletzt erleichtert bei der Aktie zugriffen, bewerten Analysten die weiteren Aussichten relativ unterschiedlich. Von 52 Researchberichten münden 41 Prozent in einer Kaufempfehlung und ebenso viele enden mit einem Hold-Rating. Die restlichen 19 Prozent raten zum Verkauf. Das 12-Monatsziel beträgt USD 177.50, was einem Rückgang von 8.5 Prozent entsprechen würde.
Für die zwei neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles bliebe ein derartiger Kursverlust ohne Auswirkungen. Mit diesen Produkten lassen sich bereits bei einer Seitwärtsbewegung hohe Renditen erzielen. Der auf CHF lautende Single-BRC auf Tesla bietet bei einer Maximallaufzeit von 15 Monaten eine attraktive Verzinsung von 12.00 Prozent p.a. Auf der Unterseite lässt das Produkt dem Basiswert viel Platz. Die Barriere wird bei 49 Prozent des Startwertes fixiert und damit unterhalb des Jahrestiefs. Der baugleiche Barrier Reverse Convertible in der Währung USD verspricht sogar eine Coupon-Zahlung von 16 Prozent p.a. Die beiden BRCs besitzen eine Softcallable-Funktion, die zum ersten Mal nach 6 Monaten aktiv wird und zu einer vorzeitigen Rückzahlung führen kann.
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