Den Patienten ein Lächeln schenken – dieses Ziel verfolgt Straumann. Als Spezialist für Zahnimplantate und Kieferorthopädie ist das Medizintechnikunternehmen hierfür geradezu prädestiniert. Das Management belässt es aber nicht bei der blossen Formulierung. Vielmehr wurde eine Formel definiert, um den Fortschritt bei dieser strategischen Priorität zu messen. Zwei verkaufte Implantate oder der Behandlungsbeginn mit einem Clear Aligner zur Korrektur von Zahnfehlstellungen gelten als ein Lächeln. 2022 hat Straumann auf diese Weise 4.4 Mio. «Smiles» erreicht – knapp 19% mehr als im Jahr zuvor. Damit gibt sich CEO Guillaume Daniellot längst nicht zufrieden. 2024 möchte er für 5 Mio. Lächeln sorgen. Von diesem Niveau aus soll sich der jährliche Wert bis zum Ende des Jahrzehnts noch einmal verdoppeln. Ungeachtet ihrer zahnmedizinischen Versorgung dürften sich die Minen vieler Straumann-Aktionäre zuletzt aufgehellt haben. Seit dem Jahreswechsel steht für den Mid Cap ein Plus von mehr als einem Drittel zu Buche.
Nach einem kleinen Durchhänger konnte das Unternehmen die Rallye mit den Umsatzzahlen für das erste Quartal neu anschieben. Von Januar bis März 2023 steigerte die Straumann Gruppe ihre Erlöse organisch um 3.4% auf CHF 596 Mio. Einzig im Raum Asien-Pazifik nahmen die Verkäufe ab. Hier hielt zu Beginn des Jahres die Corona-Pandemie Patienten vom Zahnarztbesuch ab. Darüber hinaus lastete im Reich der Mitte die von Peking forcierte Umstellung auf eine volumenbasierte Beschaffung auf den Verkaufspreisen. «Ein spannendes erstes Quartal liegt hinter uns», kommentierte der CEO die Zahlen. Gleichzeitig betonte Daniellot, dass das Implantatgeschäft sowohl im Premium- als auch im Value-Segment gewachsen ist. Sehr zufrieden zeigte sich der Franzose auch mit dem ersten Feedback auf die neu vorgestellten digitalen Lösungen. Dazu zählt «Smilecloud», eine zentralisierte Kollaborationsplattform für die interdisziplinäre Behandlungsplanung.
«Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr trotz der Unsicherheit in Bezug auf die potenziellen wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen», sagte der CEO. Daniellot peilt für die laufende Periode ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an und möchte eine Profitabilität von rund 25% erreichen. Gegenüber 2022 würde der Konzern damit sein Tempo drosseln und gleichzeitig die Marge schrumpfen. Bei einem organischen Umsatzwachstum von 15.7% hatte Straumann für 2022 eine Profitabilität (Stufe Kern-Ebit) von 26% verbucht. An der Börse kamen die jüngsten News dennoch gut an. Die Analysten von Jefferies hoben hervor, dass Straumann im ersten Quartal – trotz des Gegenwinds in China und einer hohen Vergleichsbasis – etwas besser als erwartet abgeschnitten habe.
Mit den längerfristigen Perspektiven der Dental- und Hörgeräteindustrie beschäftigt sich Bernstein in einer aktuellen Studie. Wegen der begrenzten Kostenerstattung und leicht aufschiebbaren Behandlungen vergleichen die Analysten die beiden Medizintechniksparten mit Konsumgütern. Noch sei die Verbreitung dieser Technologien recht gering. Theoretisch sieht Bernstein daher im Hörgerätebereich ein unerschlossenes Marktpotenzial von USD 30 Mrd., während diese Summe im Dentalgeschäft bei mehr als USD 100 Mrd. liegt. Aus struktureller Sicht gibt das Wall Street-Haus den Zahntechnikspezialisten den Vorzug. Passend dazu nimmt Bernstein die Coverage von Straumann mit dem Rating «Outperform» auf. Dagegen schätzt der Broker die Aussichten von Sonova als schwieriger ein.
Als einer von drei Basiswerten für einen neuen Softcallable Barrier Reverse Convertible (BRC) sorgt der Schweizer Hörsystemhersteller Sonova dennoch für interessante Konditionen. Leonteq bringt den SMI-Titel mit den beiden Mid Caps Straumann und Ems-Chemie zusammen. Bei einem garantierten Coupon von 13% p.a. geht das Trio mit Barrieren von 65% des jeweiligen Anfangslevels in die Laufzeit. Solange keine der drei Aktien auf unter diese Schwelle fällt, wirft das strukturierte Produkt zum Laufzeitende die Maximalrendite ab. Neu am Markt ist zudem ein allein auf Straumann basierender Softcallable BRC. Hier können Anleger fest mit der vierteljährlichen Couponzahlung in Höhe von 10% p.a. rechnen. Analog zum Multi-BRC beträgt der Risikopuffer 35%. Beide Neuemissionen enthalten eine vierteljährliche Kündigungsmöglichkeit. Erstmals kann Leonteq davon nach sechs Monaten Gebrauch machen. Im Fall einer Kündigung werden die BRC mitsamt des anteiligen Coupons vorzeitig zurückbezahlt.
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.