Stromknappheit, klimafreundliche Energiegewinnung, Gaspreisdeckel oder auch Übergewinnsteuer, die Liste der Themen, mit denen die Versorger derzeit beschäftigt sind, ist lang. In einigen Fällen kann allerdings Entwarnung gegeben werden. So verkündete die Bundesnetzagentur Mitte November, dass der Gesamtspeicherstand in Deutschland bei 100% liegt. Zudem soll ab dem kommenden Jahr eine Energiepreisbremse wirken, die Preiserhöhungen entgegenwirken soll. Bei der Übergewinnsteuer herrscht dagegen noch Unsicherheit. Der Staat möchte die Extragewinne mit Steuern wieder abschöpfen, zahlreiche Firmen aber wehren sich dagegen. Der Energiekonzern RWE sieht die Pläne ebenfalls kritisch. Zwar müssen laut Finanzchef-Michael Müller auch Unternehmen in der Krise einen Beitrag leisten, aber die Abschöpfungen müssen „angemessen ausgestaltet“ sein.
In Sachen Transformation bei der Energiegewinnung herrscht dagegen ein Konsens. Unternehmen wie auch die Politik stellen sich auf eine nachhaltige Zukunft ein. RWE hat bereits vor einigen Jahren ihrem Geschäftsmodell einen grünen Anstrich verpasst und kommt bei der Umstellung auf Windkraft, Photovoltaik und Wasserstoff schnell voran. Im vergangenen Jahr erzeugte das Unternehmen bereits 32 Terawattstunden Strom aus Öko-Quellen, wodurch RWE weltweit zu den grössten Anbietern von regenerativen Energien zählt. Darauf ruht sich der Konzern aber nicht aus, sondern verfolgt weiterhin einen ehrgeizigen Plan. Pro Jahr soll die Gesamtleistung um durchschnittlich 2.5 Gigawatt (GW) steigen und sich die installierte Leistung bis zum Jahr 2030 auf 50 GW erhöhen. Das schnellste Wachstum wird dabei im Offshore Wind- und im Solar-Bereich erwartet (siehe Grafik). Um das Ziel zu erreichen nimmt RWE ordentlich Geld in die Hand: Satte EUR 50 Mrd. sollen bis zum Ende des Jahrzehnts in die Strategie fliessen.
„Wir sind bestens aufgestellt, die Schlüsseldekade der Energiewende aktiv zu gestalten“, zeigt sich CEO Markus Krebber zuversichtlich. Sein sogenannter „Growing Green“-Plan zielt auch auf höhere Gewinne ab. Der Vorstandschef rechnet damit, dass sich das bereinigte Ebitda (Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen) im neuen Kerngeschäft jährlich im Durchschnitt um 9% verbessern und bis 2023 auf EUR 5 Mrd. anschwellen wird. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 erwirtschaftete RWE mit erneuerbaren Energien erst ein Ebitda von knapp EUR 2 Mrd. Die steigenden Gewinne kommen den Aktionären auch direkt zugute. 50% bis 60% des bereinigten Nettoergebnisses sollen jährlich als Dividende ausgeschüttet werden.
Unterstützung bekommt die grüne Agenda von RWE von der längst angestossenen Reform des europäischen Energiesystems, die durch den Konflikt mit Russland sogar an Tempo gewinnt. Sah der „RePowerEU-Plan“ der EU-Kommission bisher einen Zielwert beim Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 von 32% vor, wurde dieser nun auf 45% erhöht. Aber nicht nur auf dem hiesigen Kontinent stehen Sonne und Wind im Zentrum der Aufmerksamkeit, auch in den USA treibt US-Präsident Biden das Thema voran und plant USD 386 Mrd. in Öko-Technologien zu investieren, mehr als ein Land jemals zuvor. Gut für RWE, die Essener sind in Übersee ebenfalls sehr aktiv. Vor wenigen Tagen hat sich der deutsche Energieversorger in dem Land mit einem weiteren Zukauf eines Pachtgebiets für die Entwicklung eines Offshore-Windparks mit bis zu 1.6 GW verstärkt. Damit verfügt der mittlerweile viertgrösste Anbieter von erneuerbaren Energien über ein Offshore-Windportfolio in den USA von rund 4.6 GW. „Wir haben das klare Ziel, RWE als einen der Hauptakteure im Bereich der Offshore-Windkraft in den Vereinigten Staaten zu etablieren, einem der wichtigsten strategischen Märkte für den Ausbau unseres Portfolios", kommentiert Sven Utermöhlen, Leiter der Offshore-Einheit der Division Erneuerbare Energien, den Deal.
Die Öko-Strategie von RWE kommt an der Börse gut an. Mit einem Plus von 18% befindet sich die Aktie auf dem zweiten Rang im diesjährigen DAX-Ranking. Auch wenn die Analystenzunft noch weiteres Aufwärtspotenzial sieht, das durchschnittliche 12 Monatskursziel liegt bei EUR 51, muss RWE gar nicht weiter zulegen, damit Anleger mit dem Titel eine graziöse Rendite von 11% p.a. erzielen. Der neue, auf Euro lautende Softcallable Barrier Reverse Convertible ist mit einem entsprechend hohen Coupon ausgestattet. Abgesichert wird die Gewinnchance durch einen Risikopuffer von 35%. Einen identischen Barriereabstand weist auch das in CHF offerierte Pendant auf. Die Coupon-Höhe beträgt bei diesem Produkt attraktive 9% p.a. Sollte das DAX-Mitglied die Barriere während der Maximallaufzeit von 18 Monaten unversehrt lassen, wird in beiden Fällen der Höchstertrag erreicht.
Eine noch höhere Rendite ist möglich, wenn zu RWE noch drei weitere Energieversoger hinzufügt werden. So stellt der neue Multi-BRC auf RWE, E.ON, Enel und Engie eine Verzinsung von 13% p.a. in Aussicht. Das Produkt lässt den Basiswerten auf der Unterseite zudem mehr Spielraum. Der Risikopuffer beläuft sich auf komfortable 45%. Bei allen drei Produkten erlaubt die Softcallable-Funktion der Emittentin frühestens nach einem halben Jahr eine vorzeitige Kündigung.
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