Die Genussscheine von Roche sind eigentlich als «Fels in der Brandung» bekannt, welche auch in Krisenzeiten Stabilität bieten. Allerdings wurde der Pharma-Titel seinem Ruf im vergangenen Jahr nicht gerecht. Der Konzern verlor knapp ein Fünftel seines Börsenwerts und damit mehr als der Gesamtmarkt. Und auch im neuen Jahr 2023 steht für die Anteile ein Minus von rund 3% zu Buche, während der SMI zulegen konnte.
Ein wesentlicher Grund für die derzeitige Underperformance dürfte in der zuletzt schwächelnden operativen Entwicklung zu finden sein. Nachdem Roche jahrelang mit seinen Covid-19-Produkten gute Geschäfte machte, zeigten sich 2022 erste Bremsspuren. Der Umsatz legte währungsbereinigt zwar noch leicht um 2% auf CHF 63.28 Mrd. zu, unter dem Strich standen mit CHF 13.53 Mrd. aber bereits 9% weniger. Auf der Ergebnisseite schrammte der Konzern zudem an den Erwartungen der Analysten vorbei. Ein kleines Trostpflaster hatte Roche für seine Aktionäre trotzdem: Die Dividende wird das 36. Mal in Folge angehoben. Was Investoren im Gegenzug aber auf den Magen schlug, war der Ausblick auf 2023. Der Pharma- und Diagnostikriese stellt sich wegen weiter abnehmender Verkäufe von Corona-Produkten auf einen Erlös- und Gewinnrückgang ein. Währungsbereinigt soll der Umsatz um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag schrumpfen und das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis je Genussschein synchron dazu sinken.
Bereinigt um die Covid-19-Mittel sieht es allerdings besser für Roche aus. «Für das laufende Jahr erwarten wir ein solides zugrundeliegendes Wachstum in beiden Divisionen», zeigte sich CEO Severin Schwan bei der Zahlenvorlage Anfang Februar optimistisch. Und das sogar vor dem Hintergrund, dass Nachahmer-Arzneien für wichtige Umsatzbringer die Erlöse um rund CHF 1.6 Mrd. verringern werden. Um zurück auf den Wachstumspfad zu gelangen, investiert Roche jährlich einen zweistelligen Milliardenbetrag in die Forschung. Insgesamt befinden sich aktuell rund 160 Mittel in der Pipeline, davon allein 48 in der spätklinischen Phase III. Eines der grossen Steckenpferde von Roche im Pharmabereich, der nahezu drei Viertel zum Konzernumsatz beiträgt, ist die Onkologie. In diesem Bereich ist das Unternehmen sogar Weltmarktführer.
Ein Blockbuster-Medikament ist «Tecentriq», welches zur ersten Generation der innovativen Krebs-Immuntherapien zählt. Immuntherapien besitzen grosses Potenzial: Verified Market Research beziffert den globalen Immuntherapiemarkt für Krebs im Jahr 2030 auf ein Volumen von USD 306 Mrd., das würde einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 13.7% entsprechen. Von diesem gigantischen Kuchen möchte sich Roche ein Stück abschneiden und forscht derzeit an mehr als 50 Kombinationstherapien, die an unterschiedlichen Stellen des Krebsimmunzellzyklus ansetzen. Zuletzt feierte das Unternehmen einen weiteren Erfolg: Der «Cocktail» aus den Medikamenten «Tecentriq» und «Avastin» hat in einer spätklinischen Phase-III-Studie bei einer bestimmten Form von Leberkrebs Wirkung gezeigt und erreichte damit das Hauptziel.
Zu verantworten hat den weiteren Erfolg der Pharmasparte neu Teresa Graham, die zuvor den Bereich Global Product Strategy des Pharmageschäfts leitete. Ihr Vorgänger Bill Anderson hatte das Unternehmen zum Jahresende verlassen und ist nun bei Konkurrent Bayer unter Vertrag. Das ist aber nicht der einzige personelle Wechsel bei Roche. Nach 15 Jahren an der Spitze übergibt Konzernchef Severin Schwan im März den Herrscherstab an Thomas Schinecker, der derzeit noch das zweite Standbein von Roche, die Diagnostiksparte, leitet.
Die Kursrückgänge bei den Roche-Genussscheinen sorgten zuletzt dafür, dass auch die Kursziele Richtung Süden wanderten. Darüber hinaus reduzierte sich das Konsens-Rating von «Kaufen» auf «Halten». Das 12-Monatskursziel liegt mit CHF 335 aber noch 19% über dem aktuellen Niveau. Für Anleger stellt sich nun die Frage: Auf steigende oder fallende Kurse setzen?
Leonteq hat mit dem Twin-Win Autocall Zertifikat die passende Antwort parat. Die Funktion des Produkts erlaubt nämlich positive Erträge sowohl bei Kursgewinnen wie auch -verlusten. Steigt Roche über das Startlevel hinaus, profitiert das Zertifikat zu 100% – und das unbegrenzt. Legen die Genussscheine dagegen den Rückwärtsgang ein, verwandelt das Produkt die fallenden Notierungen bis zu einer gewissen Grenze in positive Erträge um. Folglich können Anleger von beiden Richtungen profitieren. Das neue Twin-Win Zertifikat beinhaltet darüber hinaus eine Autocallable-Funktion. Jedes Semester findet ein Beobachtungstag statt, der über eine vorzeitige Rückzahlung entscheidet. Sollte der Roche-Kurs beispielsweise bereits am ersten Stichtag mindestens auf dem Autocall Trigger Level, der sich auf dem Startlevel bei 100% befindet, notieren, wird das Produkt sofort fällig. Neben einer möglichen positiven Performance dürfen sich Inhaber des Zertifikats dann auch noch über einen Coupon von 4% (8% p.a.) freuen. Für den Fall, dass es zu keiner vorzeitigen Fälligkeit kommt, gehen die attraktiven Coupon-Zahlungen nicht verloren. Im Gegenteil: Sie werden aufsummiert. Notiert Roche beim Schlussfixing in eineinhalb Jahren über dem Startlevel, bekommen Inhaber des Twin-Win Zertifikats – unabhängig davon, ob ein Barrier Event eingetreten ist – alle Memory Coupons. Somit beläuft sich die Coupon-Chance am Laufzeitende auf 12%.
Hinzu kommt noch die positive Performance des Basiswertes, an welcher das Zertifikat 1:1 teilnimmt. Sinkende Kurse können ebenfalls eine positive Verzinsung des Nominal nach sich ziehen. Damit sich Kursverluste beim Basiswert in Gewinne beim Zertifikat ummünzen, darf das bei 80% des Startwertes fixierte Barrier Level nicht touchiert werden. Sollte Roche die Schwelle verletzen, schaltet sich der Twin-Win-Mechanismus ab. Dann würde das Zertifikat zum Laufzeitende einem dem Minus des Basiswertes entsprechenden Verlust abwerfen. Um Einbussen bei einem Schwellenbruch zu entkommen, müsste sich Roche bis zum Verfall mindestens wieder auf das Ausgangsniveau vorarbeiten. Bei einer Barriere-Verletzung wäre also das Risikoprofil vergleichbar mit einer Direktinvestition in den Basiswert.
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