Günther Jauch zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Gesichtern des deutschsprachigen Fernsehens. Seit einem Vierteljahrhundert moderiert der studierte Journalist die Quizshow «Wer wird Millionär?». Prominenz und positives Image machen Jauch zu einer begehrten Werbefigur. Seit mehr als zwei Jahren setzt Shop Apotheke auf die Strahlkraft des heute 68-jährigen. In kurzen Clips wirbt er für die App der Online-Apotheke samt der Möglichkeit, elektronische Rezepte einzulösen. Das E-Rezept gilt als der grosse Hoffnungsträger von Shop Apotheke respektive Redcare Pharmacy – unter diesem Namen firmiert der in sieben europäischen Ländern aktive E-Commerce-Dienstleister. Mit einer Kapitalisierung von knapp EUR 3 Mrd. zählt Redcare zu den 50 MDAX-Mitgliedern. In punkto Performance stand die Aktie 2023 an der Spitze des deutschen Mid Cap-Barometers. Der Börsenwert von Redcare dehnte sich um rund 200% aus.
Eine Titelverteidigung ist unwahrscheinlich. Doch steht Redcare mit einem Kursplus von gut einen Zehntel 2024 bis dato unter den Top 20 im MDAX. Nachdem das E-Rezept Anfang diesen Jahres in Deutschland verpflichtend eingeführt worden war, machte sich die Aktie zunächst auf einen Konsolidierungskurs. Operativ zahlt sich die Digitalisierung des Gesundheitsweisen voll aus. Für die ersten neun Monate 2024 meldete Redcare Pharmacy rekordhohe Gesamtumsätze von EUR 1.7 Mrd. – 34% mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei half die Konsolidierung der Schweizer Mediservice. 2023 hatte Redcare dieses Joint-Venture mit dem Gesundheitsdienstleister Galenica ins Leben gerufen. Ein weiterer Treiber ist der deutsche Markt. Hier steigerte Redcare mit Shop Apotheke die Umsätze mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) im dritten Quartal 2024 um mehr als 80%. Im Oktober dehnten sich die Erlöse in diesem Bereich sogar um 130% aus.
«Wir verzeichnen einen grossen Zuspruch für das elektronische Rezept in Deutschland – sowohl bei Neu- als auch bei Bestandskunden», freute sich CEO Olaf Heinrich. Die Einlösung der digitalen Verordnungen erfolgt mittlerweile zu 90% über die von Günter Jauch beworbene App. «Wir haben die Marketingaktivitäten für Rx in Deutschland im Jahresverlauf verstärkt und uns entschieden, sie im vierten Quartal nochmals zu intensivieren», erklärte CFO Jasper Eenhorst. Folgerichtig passte er die Prognose für das Gesamtjahr an. Unter anderem rechnet der Finanzchef für 2024 nun mit einer operativen Marge (bereinigtes Ebitda) zwischen 1.2% und 2.2%. Nach neun Monaten lag die Kennziffer bei 2.3%. Im Gesamtjahr 2023 hatte Redcare eine Ebitda-Marge von 3% verbucht. Mittel- bis langfristig soll die Profitabilität deutlich nach oben gehen: Das Management prognostiziert eine Marge von mehr als 8%.
Zurück zur Redcare-Aktie: Sie zeigte in den vergangenen Monaten eine relativ hohe Volatilität. Die erwartete respektive in Optionen eingepreiste Kursschwankungsbreite schlägt direkt auf die Konditionen des neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles durch. Leonteq hat zwei Varianten dieser beliebten Struktur lanciert. In der Produktwährung CHF bringt der BRC auf Redcare Pharmacy einen garantierten Coupon von 10% p.a. mit. Beim auf EUR lautenden Pendant fällt die Ausschüttung um 200 Basispunkte p.a. höher aus. Die Barrieren liegen einheitlich bei 55% des Anfangslevels. Solange der Basiswert nicht auf oder unter dieses Niveau fällt, erhalten Anleger am Laufzeitende das Nominal vollständig zurück. Der positive Einfluss der Volatilität auf die BRC-Konditionen hat eine Kehrseite: Mit den Kursausschlägen geht ein entsprechendes Risiko der Barriereverletzung einher. Sollte Redcare das skizzierte Polster aufbrechen, wäre der Teilschutz passé.
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