Das Wort «Chipkrise» hat es in den vergangenen Monaten häufig in die Schlagzeilen geschafft. Es steht für eine Halbleiter-Knappheit, von der auch und gerade die Automobilindustrie betroffen ist. Der Engpass zeigt, wie wichtig die kleinen Bauteile für die Wirtschaft im Allgemeinen und die Mobilität im Speziellen sind. Seit annähernd vier Jahrzehnten arbeitet Qualcomm am sukzessiven Bedeutungsgewinn der Chipindustrie mit. Das 1985 im kalifornischen San Diego gegründete Unternehmen hat sich auf die Wireless-Technologie spezialisiert. Sei es der neue Mobilfunkstandard 5G, das Internet der Dinge (IoT) oder Autonomes Fahren – unzählige kabellose Applikationen kommen mit Hilfe der von Qualcomm entwickelten Chips zustande. Das vermehrte Aufkommen dieser und anderer Megatrends hat die Qualcomm-Aktie in den vergangenen Jahren kräftig angeschoben (siehe Chart).
Zuletzt musste der Nasdaq-100-Titel jedoch mit dem breiten Technologiesektor Federn lassen. Selbst ein starker Zwischenbericht konnte den kurzfristigen Abwärtstrend nicht stoppen. Im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2022 (per Ende September) verbuchte Qualcomm ein Umsatzwachwachstum von 41% auf USD 11.2 Mrd. Mit USD 3.21 lag das Ergebnis je Aktie um 69% über dem Wert der Vorjahresperiode. Mit beiden Kennziffern hat Qualcomm die Erwartungen übertroffen. Gleiches gilt für den Ausblick. CEO Cristiano Amon erwartet für das laufende Vierteljahr unter anderem einen Umsatz zwischen USD 10.5 Mrd. und USD 11.3 Mrd. Bis zum Zahlentermin hatte die Wall Street mit weniger als USD 10 Mrd. gerechnet. Trotz Ukrainekrieg und Lockdowns in China hat sich das Kerngeschäft von Qualcomm stark entwickelt. Für die Sparte «Handsets» meldete das Unternehmen ein Wachstum von 56%. Der CEO führt die relative Stärke darauf zurück, dass sich das Unternehmen im Smartphone-Markt auf das Premium-Segment fokussiert.
Allerdings droht der Branchenriese genau hier einen prominenten Kunden zu verlieren. Apple entwickelt mittlerweile eigene Chips und könnte über kurz oder lang auf die Modem-Halbleiter von Qualcomm verzichten. Verlassen kann sich das Unternehmen dagegen offenbar auf Samsung. Laut Cristiano Amon handelt es sich bei rund drei Viertel, der im neuen Smartphone Galaxy S22 verbauten High End-Chips um Bauteile von Qualcomm. Beim Vorgängermodell betrug diese Quote dem CEO zufolge lediglich rund 40%. Ungeachtet dessen arbeitet der Top-Manager daran, die Abhängigkeit vom Kerngeschäft zu reduzieren. Grosse Hoffnungen setzt er auf das bis dato kleinste Segment, «Automotive». Unter dem Label «Snapdragon Digital Chassis» hat Qualcomm Chips für autonomes Fahren entwickelt.
Diese innovative Plattform kommt an: Der Konzern hat von Automobilherstellern und ihren Zulieferern mittlerweile Programm-Zuschläge erhalten, aus denen sich ein Umsatzvolumen von mehr als USD 16 Mrd. errechnet. Jüngster Coup in der Pipeline ist ein Abschluss mit Volkswagen. Der deutsche Automobilkonzern setzt bei der Entwicklung des autonomen Fahrens voll auf die Qualcomm-Technologie. Ab Mitte des Jahrzehnts sollen so genannte System-on-Chips (SoCs) der US-Amerikaner bei allen Fahrzeugmarken der VW-Gruppe verbaut werden. Bereits im März hatte BMW den Schulterschluss mit Qualcomm verkündet. Der Automobilkonzern schloss mit dem Chipentwickler sowie dem Softwareunternehmen Arriver eine langfristige Kooperation für die Entwicklung von Lösungen für das automatisierte Fahren ab. Im Rahmen der Partnerschaft soll ein Softwarebaukasten weiterentwickelt werden, der beim vollelektrischen Modell BMW iX bereits im vergangenen Jahr eingeführt wurde.
Sehen lassen kann sich die Verbindung von BMW, Qualcomm und Volkswagen auch als Underlying für einen neuen Softcallable Barrier Reverse Convertible (BRC). In der Produktwährung CHF führt dieses Trio bei einer Laufzeit von 15 Monaten zu einem garantierten Coupon in Höhe von 17.00% p.a. Diese Chance ist durch den Risikopuffer von 41% teilgeschützt. Eine Barriere von 59% der Anfangsfixierung erhalten auch zwei neue, ausschliesslich auf Qualcomm basierende Softcallable BRC. Anleger haben hier die Wahl zwischen den Handelswährungen CHF und USD. In der heimischen Valuta beläuft sich der Coupon auf 10.00% p.a., die USD-Variante schüttet 250 Basispunkte p.a. mehr aus. Jeder der drei neuen BRC ist mit einem Softcallable-Feature ausgestattet. Leonteq hat daher – erstmals nach einem halben Jahr und dann alle drei Monate – das Recht, die jeweilige Emission zu kündigen und vorzeitig zurückzubezahlen.
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