Der europäische Aktienmarkt könnte bald ein Initial Public Offering (IPO) der Superlative erleben. Trotz des eingetrübten Börsenumfelds hält Volkswagen an dem Plan fest, die Porsche AG auf den Kurszettel zu bringen. In der Investmentbanking-Szene wird dem Sportwagenbauer eine Bewertung zwischen EUR 60 und EUR 80 Mrd. zugesprochen. Einige Analysten halten sogar EUR 100 Mrd. für realistisch. Sollte Volkswagen die Tochter zu einem Viertel losschlagen, könnte sich das IPO-Volumen also auf bis zu EUR 25 Mrd. belaufen. Damit würde sich das Debüt fast auf Augenhöhe mit Saudi Aramco bewegen. Der Öl- und Gaskonzern hatte 2019 den bisher grössten Börsengang der Geschichte hingelegt. In der Wolfsburger VW-Zentrale laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Geht alles glatt, soll die Porsche AG noch in diesem Jahr zum Börsenunternehmen mutieren.
Sprichwörtlich auf dem Beifahrersitz befindet sich bei den skizzierten Plänen die Porsche Automobil Holding. Dann das Kerninvestment dieser Beteiligungsgesellschaft ist ein 53.3%-Paket an Volkswagen Stammaktien. Im Gesellschafterkreis der Automobil Holding wiederum geben die Familien Porsche und Piëch den Ton an. Sie halten 100% der stimmberechtigten, aber nicht börsenkotierten Stammaktien. Über das IPO könnte die Erbengeneration wieder direkten Zugriff auf die Porsche AG erhalten. Die Automobil Holding möchte 25% plus eine stimmberichtige Vorzugsaktie am Sportwagenbauer direkt von Volkswagen übernehmen. Den Preis für dieses Paket könnte die Gesellschaft mit der geplanten Sonderdividenden von Volkswagen gegenrechnen. Der Branchenriese möchte 49% der IPO-Gesamtbruttoerlöse als Sonderdividende ausschütten.
Hinter diesem Szenario stehen noch einige Fragezeichen. Insbesondere eine weitere Eintrübung des Börsenumfeldes könnte dem VW-Management einen Strich durch die Rechnung machen. Dagegen kann die Porsche Automobil Holding fest mit der regulären Gewinnbeteiligung für 2021 rechnen. Sofern die Hauptversammlung von Volkswagen dem Vorschlag des Managements an der Generalversammlung am 12. Mai zustimmt, steht eine Überweisung in Höhe von mehr als EUR 1 Mrd. an. Möglich macht die deutliche Erhöhung der Ausschüttung ein starkes Ergebniswachstum bei Volkswagen. Dieses wiederum dürfte auch der Porsche Automobil Holding im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung beschert haben. Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass das DAX-Mitglied sein Ergebnis je Aktie um mehr als die Hälfte gesteigert hat (siehe Grafik). Inwieweit der Konsens Recht hat, erfahren Anleger am 29. März. Dann präsentiert die Porsche Automobil Holding im Rahmen einer Medien- und Analystenkonferenz die Bilanz für das vergangene Jahr.
Kurz vor diesem wichtigen Anlass hat Leonteq zwei Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf das Beteiligungsunternehmen lanciert. Die in CHF denominierte Ausführung bringt einen garantierten Coupon in Höhe von 10% p.a. mit. Bei der auf EUR lautenden Alternative beträgt die vierteljährliche Ausschüttung einen halben Prozentpunkt p.a. mehr. Die Barrieren werden einheitlich bei 65% des Anfangskurses fixiert. Solange der Basiswert nicht auf oder unter diese Marke fällt, steht der dem Coupon entsprechenden Maximalrendite nichts im Weg. Kommt es zum Barrierebruch, erlischt der Teilschutz. Das Investment wäre dann dem vollen Risiko der Porsche Automobil Holding ausgesetzt. Bitte beachten Sie zudem die Softcallabel-Funktion. Sie ermöglicht eine vorzeitige Kündigung und Rückzahlung dieser Emission. Fazit: Eine Fortsetzung der seit gut einem Jahr laufenden Seitwärtsbewegung reicht, um mit diesen Barrier Reverse Convertibles eine attraktive Rendite zu erzielen. Selbst wenn die Porsche Automobil Holding den charttechnischen Trend nach unten verlässt, wäre diese Chance nicht zwangsläufig passé.
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