Zwei Wochen sind mittlerweile vergangen, seit Donald Trump den Zollhammer ausgepackt hat. Obwohl der US-Präsident den am 2. April 2025 unterzeichneten Erlass grösstenteils ausgesetzt hat, sitzt der Schock an den Börsen weiterhin tief. Der SMI notiert mehr als 1'000 Punkte unter dem Niveau von Ende März. Innerhalb des Schweizer Leitindex hat der Zollhammer Partners Group besonders schwer getroffen. Nachdem der US-Präsident die reziproken Importgebühren angekündigt hat, gab die Kapitalisierung des Finanzinvestors um bis zu knapp ein Viertel nach. Zwischenzeitlich notierte Partners Group, zum ersten Mal seit Herbst 2023, im dreistelligen Kursbereich. Mittlerweile hat die Aktie zwar die Marke von CHF 1'000 wieder hinter sich lassen können. Doch kurz vor Ostern zeigt die April-Bilanz noch ein Minus von rund 14%. Hintergrund der starken Korrektur sind Befürchtungen, wonach die US-Zollpolitik die Gewinne der Beteiligungen des Zuger Konzerns belasten könnte.
Eine Woche nach Donald Trumps denkwürdigen Auftritt hat Partners Group reagiert. In einer Medienmitteilung quantifizierte das Management den Einfluss der US-Zölle auf das Portfolio. Mehr als 75 aktive Anlagen wurden unter die Lupe genommen. Insgesamt könnten die Importgebühren den operativen Gewinn (Stufe Ebitda) der Private Equity-Beteiligungen mit 1% bis 3% belasten. Im Infrastruktursegment halten die Verantwortlichen bei 6 der insgesamt 36 Assets einen Einfluss der Zölle auf die Lieferketten für möglich. Explizit weist Partners Group darauf hin, dass die möglichen indirekten Folgen der US-Handelspolitik nicht bewertet wurden. Nach Ansicht von Jonathan Progin, Redaktor der «Finanz und Wirtschaft», könnte die Korrektur bei Aktien und Anleihen dazu geführt haben, dass die relativ stabilen Privatmarktanlagen in den Büchern institutioneller Investoren relativ an Bedeutung gewonnen haben. Infolgedessen hält er es für möglich, dass der Zufluss an frischem Kapital aus diesem Bereich versiegt. 2024 hatte Partners Group insgesamt USD 22 Mrd., 18% mehr als im Jahr zuvor eingesammelt.
«Je weniger Neugelder angezogen werden, desto weniger Investitionskapital steht zur Verfügung», stellt der FuW-Autor fest. Allerdings hätte ein Rückgang der Kapitalzusagen seiner Ansicht nach keine gravierenden Folgen. «Partners Group verwaltet über 150 Mrd. US-Dollar und kassiert verlässlich kalkulierbare Verwaltungsgebühren», betont Progin. In der Tat sind die Assets under Management (AuM) in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Im Zeitraum 2013 bis 2024 lag die durchschnittliche Wachstumsrate bei 12% p.a. Laut dem Experten hat Partners Group den Kundenstamm in dieser Zeit erfolgreich diversifiziert und ist längst nicht mehr nur auf institutionelle Adressen angewiesen. «Der Grossteil der Kapitalzusagen stammt inzwischen aus Mandaten und Evergreen-Fonds», weiss der Redaktor. Ein Blick in die aktuelle Bilanz gibt ihm Recht. Von den 2024 erzielten Neugeldern flossen 39% in so genannte Evergreens. Dabei handelt es sich um langfristig ausgerichtete Fonds mit einem gewissen Mass an Liquidität – sie erleichtern vermögenden Privatkunden den Zugang zu Private Equity.
Bei der Bewältigung der aktuellen Turbulenzen setzte Partners Group auch auf die Erfahrung. Laut Roberto Cagnati, Chief Risk Officer und Head of Portfolio Solutions, haben einige Evergreen Fonds einen mehr als 20-jährigen Track Record. In dieser Zeit wurde die Finanzkrise genauso gemeistert, wie die Covid-Pandemie. «Wir sind bisher aus jedem Marktzyklus gestärkt hervorgegangen, weil wir nachhaltiges Wachstum mit umsichtigem Risikomanagement in den Vordergrund gestellt haben», erklärt der Top-Manager. Folgerichtig macht das Unternehmen keine Abstriche an der erst im März präsentierten Zielsetzung. Am diesjährigen Kapitalmarkttag hatte Partners Group ein über der Gangart des breiten Marktes für Private Equity liegendes Wachstum vorhergesagt. Konkret sollen die AuM bis 2033 auf mehr als USD 450 Mrd. zunehmen. «Die verwalteten Vermögen zu verdreifachen, ist zwar nicht einfacher geworden, aber das Ziel ist nicht illusorisch», meint Jonathan Progin. Alles in allem erachtet der FuW-Redaktor den Kurssturz bei Partners Group als Gelegenheit zum Nachkaufen – wenngleich das Kurspotenzial in den nächsten 12 Monaten begrenzt sein könnte.
Da trifft es sich gut, dass die SMI-Aktie Teil der jüngsten Expansion von Leonteq ist. Das Zürcher Fintech-Unternehmen ist in den Markt für Hebelprodukte eingestiegen. Im Zuge dieser Offensive wurden bereits mehr als 30 Mini-Futures und Warrants mit Knock-Out auf Partners Group an der SIX Swiss Exchange kotiert. Dabei handelt es sich sowohl um Long- als auch um Short-Varianten. Anleger können also mit Hebel daraufsetzen, dass die Aktie einen Erholungskurse einschlägt (long) oder erneut unter Druck gerät (short). Deutlich defensiver ist der neue Softcallable Barrier Reverse Convertible strukturiert. Hier erhalten Anleger – unabhängig von der weiteren Kursentwicklung bei Partners Group – einen Coupon in Höhe von 8.00% p.a. Für das Nominal besteht Teilschutz: Solange der Basiswert nicht auf oder unter die Barriere von 59% des Anfangslevels fällt, zahlt die Emittentin den Kapitaleinsatz vollständig zurück. Sollte das Polster nicht reichen, erlischt der Teilschutz. In diesem Fall wäre der BRC dem vollen Risiko von Partners Group ausgesetzt. Bitte beachten Sie auch die Softcallable-Funktion. Sie macht eine vorzeitige Kündigung und Rückzahlung dieser Emission möglich.
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