In der laufenden Berichtssaison für das erste Quartal 2025 präsentieren sich die SMI-Schwergewichte in einer guten Form. So konnten Nestlé und Roche mit ihren in der vergangenen Woche vorgelegten Zahlenkränzen die Erwartungen übertreffen. Auch die Jahresziele wurden bekräftigt. Diese Woche war nun das dritte Dickschiff am Schweizer Aktienmarkt dran: Novartis. Der Pharmakonzern legte dabei sogar noch eine Schippe drauf. Zum wiederholten Male überraschte das Unternehmen mit einer Prognoseerhöhung.
Zunächst zum Zwischenbericht: Zum Jahresauftakt ist es Novartis gelungen, das hohe Wachstumstempo aus dem Vorjahr noch einmal zu steigern. 2024 legte der Umsatz um 12% zu, der bereinigte operative Gewinn um 22%. Von Januar bis März 2025 lag die Steigerungsrate bei den Erlösen nun bei 15%, die beim operativen Ergebnis gar bei 27%. In Zahlen ausgedrückt wies der Pillendreher einen Umsatz von USD 13.23 Mrd. sowie einen Gewinn von USD 5.58 Mrd. aus. Analysten hatten im Schnitt „nur“ Verkaufserlöse in Höhe von USD 13 Mrd. sowie einen Gewinn von USD 4.2 Mrd. auf dem Zettel. Erneut waren das Herzmedikament Entresto, das Multiple-Sklerose-Mittel Kesimpta, Cosentyx gegen Schuppenflechte, die Brustkrebsarznei Kisqali, der Cholesterinsenker Leqvio und Scemblix gegen Leukämie die Wachstumstreiber. Kisqali verzeichnete beispielsweise einen Quartalsanstieg von 52% auf USD 956 Mio., dem Brustkrebsmittel Kisqali traut Vorstandschef Vas Narasimhan mittelfristig einen Jahres-Spitzenumsatz von bis zu USD 8 Mrd. zu. Leqvio gewinnt derweil nach einem langsamen Start seit der Markteinführung Ende 2021 weiter an Dynamik und erlöste von Januar bis März USD 257 Mio., das entspricht einem Plus von 70%.
Sowohl die 2024er-Bilanz als auch der Start in das neue Jahr zeigen, dass Novartis damit begonnen hat, die Früchte des Konzernumbaus zu ernten. Seit dem vergangenen Jahr treten die Basler als reines Arzneimittelunternehmen auf. Um das Wachstum über die kommenden Jahre aufrecht zu erhalten, soll nicht nur das Potenzial der bestehenden Mittel voll ausgeschöpft werden, auch kann Novartis auf eine grosse Entwicklungspipeline zurückgreifen. Mehr als 200 Projekte, darunter sind sowohl neue Wirkstoffe als auch Indikationserweiterungen sowie neue Formulierungen für schon zugelassene Wirkstoffe, befinden sich derzeit in der klinischen Phase. Dabei könnte der Wirkstoff Atrasentan zur Behandlung von Nierenleiden schon bald in den USA auf den Markt kommen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilte dem Mittel zuletzt eine beschleunigte Zulassung.
Damit der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Zollstreit mit den USA nicht zu einer Beeinträchtigung des operativen Geschäfts führt, hat Novartis bereits angekündigt, seine Produktion in Übersee mit Milliardeninvestitionen aufzurüsten. „Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre 100 Prozent unserer Schlüsselprodukte in den Vereinigten Staaten für die Vereinigten Staaten zu produzieren“, stellte Narasimhan bei der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse klar. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen auf dem weltgrössten Gesundheitsmarkt rund 42 Prozent seines Umsatzes.
Der seit Februar 2018 amtierende CEO hat Novartis neu aufgestellt und schafft auch bei Investoren nach und nach mehr Vertrauen. Mit einem Plus von 47% seit Amtsantritt liegt die Aktie rund 6 Prozentpunkte vor dem SMI und gar 15 Prozentpunkte vor Konkurrent Roche. Den Abstand könnte Novartis mit seiner überraschend angehobenen Jahresprognose nun weiter ausbauen. Unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen soll der Umsatz um einen hohen einstelligen Prozentbetrag zulegen, der bereinigte operative Gewinn sich überproportional um einen niedrigen zweistelligen Prozentbetrag verbessern. Bislang wurde ein Zuwachs der Erlöse um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbetrag sowie ein operatives Ergebnisplus im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich angestrebt. „Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, unsere führende Pipeline voranzubringen, und sind zuversichtlich, dass wir unsere Wachstumsprognose erfüllen werden“, zeigt sich Top-Manager Narasimhan zuversichtlich.
Der heimische Bluechip reagierte positiv auf die neuesten Nachrichten und überwand dabei die 100-Tage-Linie. Als nächstes Ziel kommt der gleitende 200-Tage-Durchschnitt aufs Tableau, das sich mit CHF 94 ganz in der Nähe befindet. Erst bei einer Überwindung der beiden Indikatoren rückt die dreistellige Kursmarke wieder ins Visier. Bullish gestimmte Trader können auf den Weg dahin überproportionale Gewinne erzielen. Wie das geht? Ganz einfach, mit Hebel-Produkten. Leonteq verfügt über eine breite Auswahl an Mini-Futures und Knock-Out Warrants. Je nach Risikoneigung können Trading orientierte Anleger mit verschiedenen Multiplikatoren arbeiten, die sogar bis in den zweistelligen Bereich reichen. Doch Vorsicht: Je höher der Hebel, desto näher auch der Knock-out. Es lässt sich aber nicht nur auf der Long-Seite positionieren, sollte Novartis an seinen gleitenden Durchschnitten abprallen, können auch aus Rücksetzern positive Erträge geschöpft werden. Im Produktportfolio von Leonteq finden sich dazu passende Short-Papiere.
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