Grosse Aufregung herrschte zuletzt in der noch jungen Branche rund um Künstliche Intelligenz (KI). Im Fokus stand Sam Altman, der Chef der wohl weltweit bekanntesten KI-Firma OpenAI. Der Verwaltungsrat gab dem 38-jährigen aufgrund von Kommunikationsproblemen überraschend den Laufpass. OpenAI Partner und Geldgeber Microsoft ergriff die Chance und stellte Altman eine Stelle beim Softwareriesen in Aussicht. Wenige Tage später war der potenzielle Jobwechsel aber schon wieder passé. Altman einigte sich mit OpenAI auf eine Rückkehr und so wird die Firma nun wieder von dem «neuen» alten Gründungsvorstand geführt.
Die chaotischen Tage bei der Entwicklerfirma zeigen, wie wichtig Microsoft das Thema Künstliche Intelligenz ist. Und egal, wie die Personalrochade geendet hätte, der Konzern wäre so oder so als Gewinner vom Feld gegangen. Microsoft profitiert zum einen vom Zugang zu OpenAIs grossen Sprachmodellen und zum anderen von der Expertise des Programmierers Altmann. Als wiedereingesetzter Unternehmenschef hat Altmann nun zugesichert, «auf der starken Partnerschaft» mit Microsoft aufzubauen.
Für Microsoft-CEO Satya Nadella, der die Rückkehr von Altmann zu OpenAI öffentlich begrüsst, gibt es derzeit zwei übergeordnete Themen: Cloud und KI. Die beiden Technologien sind auch die grossen Wachstumstreiber im Konzern, schliesslich befeuert der Hype um KI die Nachfrage nach Hochleistungsrechnern respektive Cloud-Diensten. So sprang das Cloud-Wachstum im jüngsten Quartal dank einer anhaltenden Nachfrage nach Sprachbot-ähnlichen Diensten wie ChatGPT auf 29% nach oben. Im Herbst stellte Microsoft nun seinen neuen KI-Assistenten «Copilot» vor. «Als ich vor 30 Jahren gestartet bin, wollten wir Computer in jeden Haushalt bringen. Heute wollen wir Copilot in jedes Gerät bringen», zeigt sich Konzernchef Nadella angriffslustig. Gestartet ist die Software Ende September im Windows-11-System, Anfang November zog der KI-Assistent, der beispielsweise die E-Mails eines Tages in einem schnellen Update zusammenfassen kann, dann in Microsofts Office-Suite ein.
Um die KI-Software schnell verbreiten zu können, investiert Microsoft kräftig in Rechenzentren. So sind die Ausgaben in der Auftaktperiode 2023/24 von USD 10.7 im Vorquartal auf USD 11.2 Mrd. gestiegen. Das sind die höchsten Investitionen seit dem Geschäftsjahr 2016. Das Management geht darüber hinaus davon aus, dass diese jedes Quartal weiter steigen und letztlich im Gesamtjahr mehr als USD 44 Mrd. ausmachen werden. Die Bemühungen zahlen sich bereits aus. Laut Bob O'Donnell, Chefanalyst bei TECHnalysis Research, hat der Cloud-Dienst Azure zuletzt Marktanteile hinzugewonnen: «Es könnte sein, dass die sehr starken Botschaften von Microsoft zu ihrer KI-Technologie Unternehmen dazu veranlassen, sie ernsthafter in Betracht zu ziehen.»
Der in Redmond ansässige Konzern möchte aber nicht nur mit Dienstleistungen rund um die KI Geld verdienen, auch in Richtung Hardware streckt Microsoft seine Fühler neuerdings aus. Auf der Entwicklerkonferenz Ignite Mitte November zauberte das Unternehmen zur Überraschung des Fachpublikums einen eigenen KI-Chip aus dem Hut. Mit dem im Geheimen entwickelten «Maia 100 Accelerator», der bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen soll, greift Microsoft nicht nur Marktführer Nvidia direkt an, sondern sorgt zugleich auch dafür, der weltweiten Knappheit an Hochleistungsprozessoren entgegenzuwirken. Maia 100 soll zunächst nur für eigene Angebote wie dem Copilot sowie weiteren Azure-Open-KI-Services eingesetzt werden.
Die milliardenschweren KI-Bemühungen sind auch in der Bilanz erkennbar. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn konnte Microsoft in der jüngsten Periode von Juli bis September die Erwartungen der Analysten übertreffen. «Die Ergebnisse zeigten, dass die KI-Produkte den Umsatz ankurbeln und bereits zum Erlös- und Gewinnwachstum beitragen», konstatiert Jesse Cohen, Analyst bei Investing.com. Auch beim Ausblick überraschte Microsoft positiv: Für das laufende zweite Geschäftsquartal wird ein Azure-Wachstum von 26% bis 27%, der Expertendurchschnitt lag bei 25.1%, prognostiziert.
Der Hype um KI hat auch die Aktie längst erfasst und so verteuerten sich die Anteile von Microsoft allein in diesem Jahr um mehr als die Hälfte. Aufgrund der «Fahnenstange» im Chartbild könnte es möglicherweise nicht schaden, einen Teil der Gewinne in ein weniger riskantes Investment in den Softwaregiganten zu transferieren. Perfekt in diese Strategie passen die neuen Softcallable Barrier Reverse Convertible von Leonteq. Die Produktstruktur, die durchaus auch bestens für Neueinsteiger geeignet ist, lässt der Microsoft-Aktie nach der Rallye deutliches Korrekturpotenzial, ohne dass die attraktive Ertragschance in Gefahr gerät. Die BRCs, die in CHF und USD offeriert werden, verfügen jeweils über einen Risikopuffer von 25%. Sollte Microsoft die Barriere während der Maximallaufzeit von 15 Monaten unversehrt lassen, wird der Höchstertrag erreicht. Die Coupons belaufen sich auf 7.00% p.a. bei der CHF-Variante und 10.00% p.a. bei dem auf USD lautenden Papier. Bei beiden Produkten erlaubt die Softcallable-Funktion der Emittentin frühestens nach einem halben Jahr eine vorzeitige Kündigung.
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