Eigentlich ist die Public Limited Company (PLC) vor allem im angelsächsischen Raum anzutreffen. Seit Ende Oktober 2018 bereichert diese Gesellschaftsform auch den DAX. Damals debütierte die Linde PLC im Deutschen Aktienindex. Die neue Gesellschaftsform für den zuvor als Aktiengesellschaft (AG) firmierenden Industriegasekonzern war das Resultat einer milliardenschweren Fusion. Vor knapp dreieinhalb Jahren schloss sich Linde mit dem US-Konkurrenten Praxair zusammen. Die einzige PLC zählt zu den Top-Performer im DAX. Ende 2021 notierte Linde zum ersten Mal bei mehr als EUR 300. Nach diesem Allzeithoch setzte die Aktie mit dem breiten Markt zurück. Im März hat der Large Cap den kurzfristigen Abwärtstrend dynamisch nach oben durchbrochen. Damit erlebe der neuen CEO des Branchenriesen einen perfekten Einstand.
Seit dem 1. März steht mit Sanjiv Lamba ein Linde-Urgestein an der Konzernspitze. Der Finanzfachmann begann seine Laufbahn 1989 im Indien-Geschäft des Unternehmens. Nach der Ernennung zum CEO machte Lamba den Aktionären prompt eine Art Antrittsgeschenk: Linde kündigte eine Erhöhung der Quartalsdividende um USD 0.11 auf USD 1.17 an. Gleichzeitig meldete der Konzern ein neues Aktienrückkaufprogramm. Linde möchte bis spätestens Ende Juli 2024 bis zu USD 10 Mrd. in eigene Anteilsscheine investieren. Erst vor kurzem war ein USD 5 Mrd. schweres Rückkaufprogramm abgeschlossen worden. Nach Ansicht des neuen CEOs machen die hohen Cashflows eine grosszügige Ausschüttungspolitik möglich. Linde hat den Mittelzufluss in den vergangenen Jahren sukzessive steigern können. 2021 erreichte der operative Cashflow annähernd USD 10 Mrd. (siehe Grafik).
Von seinem Vorgänger, Steve Angel, hat der neue CEO nicht nur eine gut gefüllte Kasse übernommen. Sanjiv Lamba kann zudem auf ein dickes Auftragsbuch bauen. Per Ende 2021 verfügte Linde über ein rekordhohes Ordervolumen von mehr als USD 13 Mrd. Entsprechend positiv fällt die Prognose aus: Lamba peilt für das laufende Jahr beim angepassten Ergebnis je Aktie ein Wachstum zwischen 8% und 11% an. Relativ krisenresistent macht den Konzern seine breit gefächerte Kundenstruktur. Beispielsweise beliefert Linde Krankenhäuser mit Sauerstoff, stattet metallverarbeitende Betriebe mit Schweiss- und Schneidgasen aus oder verkauft Isotope in die Halbleiterindustrie. Ausserdem baut das Unternehmen schlüsselfertige Gasverflüssigungs- und verarbeitungsanlagen, die unter anderem in Chemiewerken stehen.
Neben der Dividendenerhöhung, dem Aktienrückkauf und der Prognose dürfte Linde an der Börse in den vergangenen Wochen das allgemeine Comeback der Wasserstoffaktien geholfen haben. In diesem Zukunftsmarkt spielt das Unternehmen eine führende Rolle und deckt nach eigenen Angaben die gesamte Wertschöpfungskette ab. Folgerichtig hat das Management eine Initiative aufgesetzt, um der Bedeutung dieses Energieträgers im Kampf gegen den Klimawandel Rechnung zu tragen. Unter anderem baut Linde im deutschen Leuna gerade die weltgrösste PEM-Elektrolyse-Anlage. Sie soll industrielle Kunden über das unternehmenseigene Pipelinenetz mit grünem Wasserstoff versorgen. Im zweiten Semester möchte Linde die 24 Megawatt-Anlage hochfahren. Schon jetzt hat das Unternehmen weltweit annähernd 200 Wasserstofftankstellen installiert.
Leonteq trägt dem Momentum des Large Caps jetzt mit einer Neuemission Rechnung. Das Zürcher Fintech-Unternehmen hat insgesamt drei Softacallable Barriere Reverse Convertibles (BRC) lanciert. Ausschliesslich auf Linde basierende Produkte ermöglichen – sowohl in EUR als auch CHF – eine garantierte Couponzahlung von 7% p.a. In die 18-monatige Laufzeit startet die DAX-Aktie hier mit einem Risikopuffer von 31%. Solange Linde dieses Polster nicht aufbraucht, ist die dem Coupon entsprechende Maximalrendite fix. Neu am Markt ist zudem ein Multi-BRC. Neben Linde fungieren die Konkurrenten Air Liquide und Air Products & Chemicals als Basiswerte. Im Verbund führt das Trio in der Produktwährung CHF zu einem Coupon von 10% p.a., bei einer Barriere von 66% des Anfangslevels. Es gilt das Prinzip «Worst of»: Sobald eine Aktie die Barriere touchiert oder unterschreitet, erlischt der Teilschutz. Das Investment wäre dann an die Kursentwicklung des zum Verfalltermin schwächsten Titels gekoppelt. Sämtliche Produkte sind mit dem Zusatz «Softcallable» versehen. Daher kann es zu einer vorzeitigen Kündigung und Rückzahlung kommen.
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