Kühne+Nagel hat die Finanzmetropole London als Austragungsort für den jüngsten Capital Markets Day ausgewählt. Inmitten der City präsentierte das Top-Management um CEO Stefan Paul am 1. März die «Roadmap 2026». An der nur rund 15 Gehminuten vom Vortragsraum entfernten London Stock Exchange kamen die Pläne sehr gut an: Kühne+Nagel legte im Handel an der LSE um bis zu 9% zu. An der Heimatbörse SIX Swiss Exchange stand am 1. März am Tageshoch sogar ein Plus von 9.3% zu Buche. Schon bevor hier zu Lande und auf der Insel die ersten Kurse gestellt worden waren, hatte Kühne+Nagel die Bilanz für 2022 publiziert. «Sowohl beim Nettoumsatz als auch beim Gewinn erzielte das Unternehmen einen neuen Rekord», teilte der Konzern aus Schindellegi mit.
Mit CHF 39.4 Mrd. lagen die Erlöse um ein Fünftel über dem Niveau von 2021. Unterm Strich verdiente Kühne+Nagel mit CHF 2.81 Mrd. sogar 30% mehr als in der Vorperiode. Alle vier Geschäftsbereiche haben dem Unternehmen zufolge wesentlich zum Erfolg beigetragen. Besonders stark ist die Seefracht – hier bezeichnet sich Kühne+Nagel als globale Nummer 1 – gewachsen. 2022 nahmen die Umsätze der Sparte um 37% auf knapp CHF 18.8 Mrd. zu. Das operative Ergebnis (Stufe Ebit) kletterte um knapp ein Drittel auf gut CHF 2.0 Mrd. Auch im zweitgrössten Geschäftszweig, der Luftfracht, reklamiert Kühne+Nagel die Position als Weltmarkführer für sich. Bei einem Umsatzwachstum von 8% auf CHF 11.7 Mrd. nahm das Ebit in diesem Segment 2022 überproportional um 21% auf CHF 1.4 Mrd. zu. Die starken Ergebnisse können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Logistikriese die konjunkturelle Abkühlung zu spüren bekommen hat. Im vierten Quartal 2022 sind Umsatz und Ebit im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich geschrumpft.
Unter Verweis auf Geopolitik und Inflation sieht das Management weiterhin ein herausforderndes Umfeld. «Wir rechnen jedoch damit, dass sich die seit vielen Jahren anhaltende positive Wachstums- und Ergebnisentwicklung auch in diesem Jahr fortsetzen lässt», erklären die Verantwortlichen. Hierbei gelte es jedoch, die im Rahmen der Corona-Sonderkonjunktur erzielten Volumina und Ergebnisse von 2021 und 2022 auszuklammern. Der CEO denkt ohnehin bereits über die laufende Periode hinaus. «Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, unsere neue strategische Roadmap 2026 auf den Weg zu bringen», erklärte Stefan Paul am Capital Markets Day. Mit einem Fokus auf Qualität, Kundenzufriedenheit und Mitarbeitermotivation möchte er den nachhaltigen Unternehmenserfolg von Kühne+Nagel sicherstellen.
In einer annähernd 150 Seiten langen Präsentation erläuterte der Chef gemeinsam mit CFO Markus Blanka-Graff die Zukunftspläne. Bei Analysten und Investoren liess vor allem die finanzielle Zielsetzung aufhorchen. Unter anderem soll das Ebit bis 2026 gegenüber dem Niveau von 2019 pro Jahr im Schnitt zwischen 17% und 19% steigen. «Auf Gruppenebene strebt Kühne+Nagel bis 2026 eine Conversion Rate von 25 bis 30% an», erklärten die Redner. Diese Kennziffer steht für Verhältnis von Ebit zu Rohertrag. Der vorgelegte Plan bedeutet, dass der Konzern das Spitzenniveau der vergangenen beiden Jahre in etwa halten möchte (siehe Grafik). Mit dem aktuellen Ausblick übertrifft Kühne+Nagel die bisherigen Markterwartungen deutlich. Die Analysten von J.P. Morgan sehen beim Ebit eine Abweichung nach oben von mehr als 50%.
Leonteq greift das Momentan bei Kühne+Nagel für eine spezielle Neuemission auf. Beim Conditional Coupon Barrier Reverse Convertible (BRC) können Anleger teilgeschützt an weiter steigenden Kursen partizipieren. Zusätzlich ist die für den BRC typische Couponzahlung möglich. Der Reihe nach: Erstmals nach 18 Monaten und dann halbjährlich kommt der Mid Cap auf den Prüfstand. Sofern Kühne+Nagel am Beobachtungstag über dem Autocall Trigger Level von 100% der Anfangsfixierung notiert, ist das Produkt vorzeitig fällig. Je weitere der Basiswert dann über dem Ausgangsniveau steht, desto höher fällt die Tilgung aus. Ab dem Strike partizipiert der BRC zu 100% an steigenden Kursen.
Angenommen, der Basiswert legt bis zum ersten Beobachtungstag (16.09.2024) um ein Zehntel zu. Dann würde der «Early Redemption Coupon» 10% oder CHF 100 betragen. Gleichzeitig wäre ein «Conditional Coupon» in Höhe von 6% (CHF 60) fällig. Das Investment würde also mit einem Gesamtertrag von 16% vorzeitig zurückbezahlt werden. Falls Kühne+Nagel in den kommenden 18 Monaten nicht voran kommt oder nachgibt, läuft das Produkt weiter. Der zum ersten Stichtag entgangenen Coupon wäre allerdings nicht verloren. Dank der Memory Funktion wird die Ausschüttung nachgeholt, sobald die Voraussetzung zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt ist. Dies gilt auch bei Verfall. Sollte es nicht zu einer vorzeitigen Kündigung und Tilgung kommen und das SMIM-Mitglied auch zur Schlussfixierung auf oder unter dem Startwert stehen, kommt die Barriere ins Spiel. Solange Kühne+Nagel dann die Schwelle von 79% der Anfangsfixierung übertrifft, zahlt Leonteq das vollständige Nominal zurück. Andernfalls würde die Emittentin den Basiswert im entsprechenden Bezugsverhältnis liefern. Anleger müssten also mit einem Verlust rechnen.
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