Die Gucci-Handtasche geniesst in der Modewellt einen ikonischen Status. Dazu hat die Marketingstrategie des italienischen Unternehmens massgeblich beigetragen – Gucci wirbt mit prominenten Models sowie Stars aus Sport, Film und Musik für seine Lederwaren. Aktuell läuft eine Kampagne mit Debbie Harry. Auf Plakaten und in Spots ist die Sängerin der Kultband «Blondie» mit einer Handtasche unterwegs, die bezeichnenderweise der Kollektion «Gucci Blondie» entstammt. Einen von der New Wave-Ikone ausgelösten Verkaufsschub könnte Gucci gut vertragen. Im dritten Quartal 2024 sind die Umsätze auf vergleichbarer Basis um ein Viertel auf EUR 1.6 Mrd. geschrumpft. Das Traditionshaus trug damit massgeblich zum schwachen Abschneiden des Mutterkonzerns Kering bei. Für den Zeitraum Juli bis September 2024 musste das französische Luxus-Konglomerat einen Erlösrückgang von 16% auf EUR 3.8 Mrd. verbuchen.
Kering bekommt die Flaute im Geschäft mit hochpreisiger Designermode, Schmuck und Accessoires voll zu spüren. Vor allem in Fernost respektive China hält sich die Kundschaft zurück. In der wichtigen Region Asien-Pazifik sind die Umsätze von Kering im dritten Quartal um 30% eingebrochen. CEO François-Henri Pinault schockte die Märkte überdies mit einer Gewinnwarnung. 2024 könnte sich das operative Ergebnis von Kering auf EUR 2.5 Mrd. nahezu halbieren. Zuvor hatte der Top-Manager für das zweite Semester 2024 einen Rückgang des Profits um 30% in Aussicht gestellt. Daraus errechnete Reuters ein prognostiziertes Jahresergebnis von knapp EUR 3 Mrd. «Wir befinden uns in einer weitreichenden Transformation der Gruppe, insbesondere bei Gucci – in einer Zeit, in der die Marktbedingungen im gesamten Luxussektor ungünstig sind», erklärte der CEO. Pinault steht seit annähernd 20 Jahren an der Spitze des Konzerns, zu dem neben Gucci Top-Marken wie Yves Saint Laurent, Balenciaga oder Bottega Veneta zählen.
Nicht nur bei Kunden, auch an der Börse hat Kering gerade einen ziemlich schweren Stand. Die Aktie notiert mehr als ein Drittel unter dem Niveau von Ende 2023. Im November ist Kering auf das tiefste Niveau seit Anfang 2017 gefallen. Zuletzt konnte der französische Large Cap allerdings Boden gut machen. Kering stand Anfang Dezember zusammen mit Konkurrenten wie LVMH, Prada oder Richemont auf der Gewinnerseite. Zuvor hatten sich mehrere Researchhäuser vorsichtig optimistisch zum Luxussektor geäussert. Dazu zählte die Deutsche Bank. Ihre Analysten erwarten für 2025 einen Favoritenwechsel. Anders als in den vergangenen beiden Jahren könnten Luxusaktien den Papieren aus dem Detailhandel sowie dem Sportartikelsegment den Rang ablaufen. Die Deutsche Bank begründet ihre Einschätzung mit der Rückkehr der Kauflaune in China. Hier sollte das Konjunkturpaket der Regierung Früchte tragen. Derweil rechnen die Experten nicht mit einem negativen Einfluss der möglichen neuen US-Zölle auf das Luxussegment. Kering zählt zu den Favoriten der Deutschen Bank.
Das positive Rating spricht zusammen mit der jüngsten Kurserholung dafür, Kering eine «zweite Chance» zu geben. Darüber könnten auch Anleger nachdenken, in deren Portfolio die Aktie mittels eines Barrier Reverse Convertibles enthalten ist. Sollte die Barriere verletzt worden sein und Kering den Status «Worst performer» tragen, braucht es einen Rebound bis zum Ausübungspreis. Nur so lassen sich Verluste vermeiden. Eine Alternative zum «Abwarten» bieten Recovery Produkte. Unter anderem hat Leonteq mehrere Discount-Zertifikate mit Europäischer Barriere auf Kering emittiert. Diese Strukturen handeln deutlich unter pari. Sobald der Basiswert die Laufzeit oberhalb der Barriere beendet, erhalten Anleger das vollständige Nominal zurückbezahlt. Je nach Ausgestaltung kann schon eine leichte Erholung des gebeutelten Luxustitels reichen, damit das Discount-Zertifikat die Maximalrendite generiert. Geht dieses Kalkül nicht auf und Kering notiert am Verfall auf oder unter der Barriere, kommt es zu einer Aktienlieferung gemäss dem Ausübungsverhältnis. Für Anleger, die bei der «Neuausrichtung» nach dem Barriere Event auf den Klassiker setzen möchten, hat Leonteq neue Callable BRCs auf Kering im Angebot.
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