Mit einem Anstieg von knapp einem Drittel schaffte es die Holcim-Aktie im Börsenjahr 2024 unter die Top 3 im SMI-Ranking. Auf den ersten Blick mag diese starke Performance verblüffen, schliesslich knackt es in der globalen Konjunktur an vielen Ecken und Enden. Allerdings scheint der weltgrösste Zementhersteller an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben. Auch wenn der Umsatz zuletzt leicht rückläufig war, wies der Konzern im dritten Quartal eine Rekordprofitabilität aus. Daneben steht gerade ein mit Spannung erwarteter milliardenschwerer Börsengang in Übersee an. Noch für das erste Halbjahr plant Holcim für seine US-Einheit eine Kotierung an der Wall Street.
An dem neuen Unternehmen, dessen Name noch nicht verraten wurde, wird der 1912 gegründete Baustoffkonzern dann keine Beteiligung mehr halten. Anteilseigner werden die Holcim-Aktionäre. Die US-Division bietet neben Zement und Zuschlagstoffen auch Bedachungen an und ist damit überproportional profitabel: Im dritten Quartal wurde jenseits des Atlantiks eine operative Marge von 31.8% erzielt, das waren nicht nur 8.3 Prozentpunkte mehr als im Gesamtkonzern, sondern auch eine Verbesserung von 320 Basispunkten im Vergleich zum Vorjahr. Auch leistet die Sparte den höchsten Beitrag zum Konzernergebnis (siehe Grafik). Die Führung des neuen Unternehmens soll der derzeitige Holcim-Präsident Jan Jenisch übernehmen. Über diesen Vorschlag im speziellen und der Abspaltung im Allgemeinen müssen die Holcim-Aktionäre auf der Generalversammlung am 14. Mai noch abstimmen. Das in Zug ansässige Unternehmen strebt für die Sparte nicht nur eine Kotierung in New York an, sondern auch eine zusätzliche an der SIX Swiss Exchange, um damit europäischen Investoren entgegenzukommen. Laut Daten von Reuters halten Anleger aus dem Heimatland von Holcim nahezu ein Fünftel der Aktien des Unternehmens. Ende des ersten Halbjahres 2025 soll der Spin-off über die Bühne gehen.
Die operativen Aussichten für das Nordamerika-Geschäft, das früheren Firmenangaben zufolge auf eine Kapitalisierung von mehr als USD 30 Mrd. kommen könnte, sind rosig. Das Unternehmen ist derzeit an der Ausführung von mehr als 150 Infrastrukturprojekten beteiligt und soll im Gesamtjahr 2024 seine Marge weiter ausbauen. Dies gilt ebenso für den Gesamtkonzern. Zwar schraubte Holcim nach dem Halbjahr die Umsatzprognose auf einen «niedrigen einstelligen Prozentbereich» nach unten, erhöhte aber gleichzeitig das Renditeziel. Anstatt ursprünglich 18% soll ein bereinigtes operativen Ergebnis von mehr als 18.5% des Umsatzes erzielt werden. Darüber hinaus hat der Konzern auch einen «grünen Daumen». So soll sich der Anteil an recycelten Baumaterialien auf 10 Mio. Tonnen erhöhen, das entspricht einer Steigerung um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr.
Die gegenwärtige Gewinnstärke des Baustoffkonzerns liegt unter anderem an der verstärkten Ausrichtung auf höherwertige Produkte. So setzte Holcim zuletzt mehr seiner profitableren kohlenstoffarmen Zement- und Dachprodukte ab. Die Profitabilität wurde zudem von Akquisitionen angekurbelt. Das Unternehmen leibte sich im Laufe des dritten Quartals 6 weitere Firmen ein, sodass sich die Gesamtzahl der Übernahmen per 30. September auf 17 erhöhte. In Zahlen ausgedrückt legte das bereinigte operative Ergebnis von Juli bis September um 4.6% auf einen Rekordwert von CHF 1.67 Mrd. zu, Analysten hatten dagegen lediglich CHF 1.65 Mrd. auf dem Zettel. Bei den Umsätzen schrammte Holcim dagegen an den Erwartungen vorbei, anstatt geschätzten CHF 7.19 Mrd. wurden CHF 7.12 Mrd. erlöst. «Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal bestätigen Holcims starkes Ertragsprofil, mit breit angelegten Wachstumstreibern, die einen rekordhohes wiederkehrendes Ebit und eine Rekordmarge liefern», zeigte sich Vorstandschef Miljan Gutovic dennoch zufrieden von dem Geschäftsverlauf. Für das laufende Jahr gibt es noch keine genaue Prognose, allerdings wird mit einer leichten Erholung des Wohnungsmarktes gerechnet, unterstützt durch erwartete Zinssenkungen. Näheres dürfte der Vorstand bei der Vorlage des Geschäftsberichts am 28. Februar preisgeben.
Die Holcim-Aktie befindet sich seit Oktober 2022 in einem Aufwärtstrend, der im November vergangenen Jahres vorerst bei CHF 92.76 gipfelte. Seither konsolidiert der Valor auf diesem Niveau. Mit einem neuen Bonus-Zertifikat sind Anleger bestens dafür gerüstet, wenn das SMI-Mitglied wieder Fahrt nach oben aufnimmt. Denn das Produkt verbindet Sicherheit und Chance auf eine Outperformance gleichermassen. Bereits bei leicht steigenden Notierungen verspricht das Zertifikat am Laufzeitende in drei Jahren einen attraktiven Gewinn.
Die Produktstruktur ermöglicht es Anlegern, an einer positiven Kursentwicklung ab dem Bonuslevel bei 100% gehebelt teilzunehmen. Die Partizipationsrate beträgt 150% und ist nach oben unbegrenzt. Folglich verfügt das Zertifikat über eine unlimitierte Renditechance. Für den Fall, dass die Holcim-Aktie am Ende unterhalb des Startlevels notiert, endet das Investment nicht automatisch im Minusbereich. Dafür sorgt die Barriere, die bei 69% des Anfangsniveaus eingezogen wird. Erst wenn diese Schwelle touchiert oder durchbrochen werden sollte, kann es zu Abschlägen kommen.
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.