Erst hui, dann pfui – der seit jeher geltende Halbleiterzyklus sorgt auch bei den Branchenvertretern regelmässig für schwankende Erträge. Dies musste die heimische Comet Holding 2023 schmerzlich erfahren. Erzielte die Firma mit Sitz in Flamatt im Jahr zuvor noch Rekordergebnisse, brachen die Geschäfte anschliessend kräftig ein. Doch nun scheint die Talsohle im Zyklus erreicht und parallel dazu zeigt die Wachstumskurve des Spezialisten in der Hochfrequenz- und Röntgentechnologie wieder nach oben. Einen detaillierten Einblick in die Geschäftsentwicklung werden der Vorstandsvorsitzende Stephan Haferl und Finanzchef Christian Witt am Donnerstag, 6. März, bei der Präsentation der Jahresergebnisse im Widder Hotel in Zürich geben.
Auf unangenehme Nachrichten müssen sich Anleger in dem Fünfsterne-Haus nicht einstellen. Bereits Ende Januar hat Comet einen vorläufigen Einblick in die Bücher gewährt. Nach einem Umsatzminus von knapp einem Drittel in 2023 setzte im vergangenen Jahr die Wende ein. Nach bislang ungeprüften Ergebnissen erhöhten sich die Erlöse um 12.1% auf rund CHF 445 Mio. „Das Umsatzwachstum wurde vollständig von der Erholung des Halbleitermarktes getragen“, heisst es zur Begründung aus dem Unternehmen. Allerdings verlief das Comeback nicht über alle Segmente hinweg mit gleicher Geschwindigkeit. Während die Nachfrage nach KI- und High-Performance-Computing (HPC)-Anwendungen dynamisch anzog, blieben die verbraucherorientierten Märkte wie Smartphones und PCs sowie die traditionellen Industriesektoren, einschliesslich der Automobilindustrie, eher gedämpft.
Die Gewinnseite drehte derweil noch dynamischer nach oben. So verbesserte sich die Ebitda-Marge von 11.3% auf 13.8%. Allerdings hatte sich hier das Management etwas mehr vorgenommen. Aufgrund höherer Investitionen und eines leicht ungünstigen Produktmixes blieb die Profitabilität hinter den Erwartungen zurück. Dennoch blickt Comet optimistisch nach vorne. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von einer anhaltenden Erholung der Halbleiterindustrie aus, was letztendlich zu einem weiteren Wachstum führen soll. Hoffnung macht diesbezüglich das Schlussviertel 2024. Im vierten Quartal schnellte der Umsatz um 27% auf rund CHF 143 Mio. empor.
Für das künftige Wachstum sollen auch neue Projekte sorgen. So wurde zum Beispiel vergangenen Juli die Synertia HF-Matchbox am Markt eingeführt und auch erste Kundenprojekte mit gebündelten Synertia-Matchbox- und HF-Generatormodulen gestartet. Mit dieser Gerätekombination ist eine leistungsstarke Steuerung und Kontrolle der Plasmabedingungen auf höchstem Geschwindigkeitsniveau gewährleistet, welche für die Herstellung moderner Mikrochips erforderlich ist. Zu den wichtigsten Wachstumsinitiativen zählt auch die Weiterentwicklung der Halbleiterinspektionslösung CA20, die auf der Dragonfly-Software von IXS basiert.
Insgesamt ist Comet auf rund neun Märkten im Halbleiter- und Elektronikmarkt sowie in den drei Bereichen Luftfahrt, Automobil und Sicherheit tätig. Dabei entfallen auf die Chip-Industrie mehr als 70% der Erlöse. Daran dürfte sich auch so schnell nichts ändern, denn die Produktion von Hochleistungshalbleitern geht mit einer zunehmenden Zahl an Fertigungsschritten einher und diese erfordern pro Anlage immer präzisere Plasma Control Module. Genau diese bietet Comet seinen Kunden an. Aber auch im Auto- und Luftfahrtsektor sieht das Unternehmen Chancen. Vor allem der steigende Druck auf die Hersteller, effizientere Antriebe einzuführen, könnte der Firma entgegenkommen.
Nicht nur das operative Geschäft zieht nach dem Ende des zyklischen Halbleiterabschwungs wieder an, auch die Aktie könnte die Talsohle durchschritten haben. Seit dem Tief im Januar bei CHF 234 legte der Valor um mehr als ein Zehntel zu. Ausschläge nach oben gab es aber immer wieder, sodass die Kursentwicklung der vergangenen 3 Monate im Ein-Jahres-Chartbild eher als Bodenbildung zwischen CHF 240 und CHF 280 zu betrachten ist. Mit diesem Kursniveau gibt sich die Analystenzunft jedoch nicht zufrieden. Der Konsens rechnet in den kommenden 12 Monaten mit einem Kurs von CHF 346.
Um eine attraktive Rendite zu erzielen, muss die Comet-Aktie aber gar nicht durchstarten. Der neue Softcallable Barrier Reverse Convertible verwandelt bereits eine Seitwärtsbewegung in einen ansehnlichen Ertrag. Das Produkt bietet bei einer Laufzeit von maximal 18 Monaten einen Coupon von 8.60% p.a. Dieser kommt garantiert vierteljährlich anteilig zur Auszahlung. Um am Ende der Laufzeit auch das Nominal wieder vollständig zurückzubekommen, muss der Basiswert die eingezogene Barriere unversehrt lassen. Diese wird bei 59.00% des Startkurses fixiert, was im Umkehrschluss einem Risikopuffer von komfortablen 41.00% entspricht. Sollte die Schwelle dennoch touchiert werden, kommt es auf die Schlussfixierung an. Befindet sich die Comet-Aktie dann wieder mindestens auf dem Anfangsniveau, erzielt das Investment trotz Barriereverletzung die Maximalrendite. Bei dem BRC kommt es das erste Mal nach 6 Monaten zu einer Softcall-Beobachtung.
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.