„Give a girl the right shoes and she can conquer the world“, sagte einst Marilyn Monroe. Während die Hollywood-Ikone damit eher auf High Heels anspielte, erobert der deutsche Schuhmacher Birkenstock bereits seit dem 18. Jahrhundert die Welt mit ergonomisch geformten Sandalen. Seit vergangenem Oktober versucht der Traditionskonzern nun auch die Börsianer von seinen Tretern zu überzeugen. Zunächst verlief das Debüt an der Wall Street aber alles andere als erfolgreich, bereits am ersten Handelstag rutschte die Aktie aus und tauchte deutlich unter den Ausgabepreis von USD 46 ab. Inzwischen scheinen Investoren aber immer grösseren gefallen an dem Titel zu finden. Ende Mai knackte der Newcomer nun endgültig den IPO-Preis und notiert mittlerweile sogar über der 50er-Marke.
Anfänglich fanden die Investoren die Börsenstory rund um die „Öko-Sandalen“ nicht sonderlich „sexy“. Auch an den Wachstumschancen des Unternehmens wurde gezweifelt. Allerdings belehrte der bereits 1774 gegründete Schumacher die Marktteilnehmer eines Besseren. Bereits das erste Quartal als börsennotierte Gesellschaft wurde mit einem starken Erlösplus von 22% auf knapp EUR 303 Mio. abgeschlossen, Analysten hatten dagegen nur mit rund USD 290 Mio. Euro gerechnet. Einen kleinen Schwachpunkt stellte das operative Ergebnis dar. Die bereinigte Ebitda-Marge verringerte sich von 29.1% auf 26.9%. Dieser Rückgang war allerdings Investitionen in eine wachstumsstarke Zukunft, wie beispielsweise den Ausbau der Produktionskapazitäten, geschuldet.
Eine höhere Diversifikation seiner Produktpalette sorgt in den kalten Monaten dafür, dass Birkenstock nun auch im Winter besonders geschäftstüchtig ist. Im Zeitraum Oktober bis Dezember des Geschäftsjahres 2023/24 (30. September) generierten geschlossene Schuhe, von Clogs über Sneakers bis hin zu Stiefel, sogar erstmals einen höheren Umsatzanteil als die klassischen Sandalen. Diese Strategie trug auch im zweiten Quartal Früchte. Die Erlöse legten von Januar bis März um 21.6% auf EUR 481.2 Mio. zu und übertrafen abermals die Schätzungen. Auch der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit EUR 0.41 Euro knapp 14% über den Erwartungen.
Dem nicht genug: Die starke Nachfrage nach den neuen geschlossenen Schuhen sowie den traditionellen Korksandalen stimmt Birkenstock auch optimistischer für die Zukunft. So hob der Konzern bei der Vorlage des Zwischenberichts seine Prognose für den Jahresumsatz und den Gewinn leicht an. Prognostiziert werden nun Erlöse zwischen EUR 1.77 und 1.78 Mrd., nach zuvor EUR 1.74 bis 1.76 Mrd. Das bereinigte Ebitda soll in einer Spanne von EUR 535 bis 545 Mio. Euro landen, zuvor waren EUR 520 bis 530 Mio. in Aussicht gestellt worden.
Positiv stimmt Vorstandschef Oliver Reichert, der 2013 das Ruder übernahm, unter anderem die Tatsache, dass das Unternehmen die Regalflächen bei den Grosshandelspartnern vergrössern konnte und wichtige Einzelhändler mehr gekauft und Mengen auf einen früheren Liefertermin vorgezogen haben. Auch floriert der Absatz über die eigenen Geschäfte, der Direktvertrieb legte im zweiten Quartal sogar um mehr als 30% zu. Positiv dabei ist, dass hier die Schuhe weit über dem durchschnittlichen Verkaufspreis gegenüber dem Grosshandel verkauft werden können. Branchenkennern zufolge lässt auch der Barbie-Boom, die Sandalen hatten bei dem Kinohit im vergangenen Jahr einen Auftritt, noch nicht nach. Laut Susannah Streeter, Leiterin für Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown, ist die Marke immer noch ein Favorit der Influencer.
Neben der Konzentration auf eigene Läden, was auch die Volatilität des Geschäfts, die traditionell mit dem Grosshandel einhergeht, verringert, verfolgt Birkenstock ein Knappheitsangebotsmodell. Um die Gewinnmarge pro verkauftes Paar Schuhe zu maximieren, ist die Nachfrage immer mindestens 20% höher als die Umsatzplanung des Unternehmens. Damit soll die Markengesundheit sowie ein nachhaltiges Wachstum unterstützt werden. Zudem bedient Birkenstock mittlerweile alle Käuferschichten. Exklusive Modelle wie aufgepeppte Versionen des Uji mit dem legendären Kork-Latex-Fussbett kosten mehr als EUR 400 Euro.
Für ebenfalls alle Anlegertypen hat Leonteq zwei neue Softcallable Barrier Reverse Convertibles strukturiert. Mit diesen beiden Produkten lassen sich bereits bei einer Seitwärtsbewegung des Börsen-Newcomers hohe Renditen erzielen. Die Gewinnchancen liegen sogar über dem durchschnittlichen Kurschancen der Aktie. Der Analystenkonsens billigt dem Titel einen fairen Wert von USD 61.50 zu, das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 4.9%. Der auf CHF lautende BRC auf Birkenstock bietet derweil bei einer Maximallaufzeit von 18 Monaten mit 9.00% p.a. eine deutlich höhere Verzinsung. Auf der Unterseite lässt der BRC dem Basiswert dabei viel Platz. Die Barriere wird bei 59% des Startwertes fixiert. Das baugleiche Produkt in der Währung USD verspricht sogar eine Coupon-Zahlung von 13% p.a. Beide BRCs besitzen eine Softcallable-Funktion, die zum ersten Mal nach 6 Monaten aktiv wird und zu einer vorzeitigen Rückzahlung führen kann.
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