Was für eine Rallye: In den vergangenen vier Wochen legte die Alibaba-Aktie um knapp 50% zu und düste damit der US-Konkurrenz davon. Angetrieben von DeepSeeks KI-Durchbruch sowie einem Treffen von Präsident Xi Jinping mit den Chefs zahlreicher Technologiekonzerne wurde das Interesse der Anleger an Chinas Innovationen neu entfacht. Apropos Neuerungen: Alibaba hat soeben die nächste Version seines künstlichen Intelligenzmodells Qwen veröffentlicht, das angeblich das hochgelobte DeepSeek-V3 übertreffen soll. Wie wertvoll die KI-Modelle von Alibaba sind, zeigt auch ein kürzlich abgeschlossener Deal mit Apple. Der US-Kultkonzern wird bei seinen in China angebotenen iPhones auf die Technologie des 1999 von Jack Ma gegründeten Unternehmens zurückgreifen.
«Made in China» gilt sicherlich nicht als besonderes Qualitätssiegel. Die meisten verbinden damit eher Billigware aus Fernost. Doch gerade mit Blick auf den Tech-Sektor greift diese Einschätzung zu kurz. Chinesische Unternehmen bilden zunehmend einen starken Gegenpol zum Silicon Valley in den USA. Ein Beleg dafür ist der jüngst von DeepSeek ausgelöste KI-Hype im Reich der Mitte – und die gleichzeitig abstürzenden Kurse der US-Player an der Wall Street. Dabei steht der ChatGPT-Konkurrent nicht einmal an der Spitze der Innovationen in China: Alibaba hat mit Qwen 2.5-Max sogar einen noch leistungsfähigeren Chatbot im Angebot. Laut dem Unternehmen übertrifft das Modell in nahezu allen Leistungsbereichen sowohl DeepSeeks V3 als auch die neuesten Versionen von OpenAIs ChatGPT und Metas Llama.
Die Nachrichten fallen in eine Zeit, in der sich ein möglicher Wendepunkt in der Regulierung abzeichnet, nachdem der Sektor in den vergangenen Jahren stark unter behördlichem Druck stand. Nun hat sich Chinas Präsident Xi erstmals seit 2018 wieder mit den Chefs zahlreicher Technologiekonzerne getroffen – darunter auch Alibaba-Gründer und Tech-Milliardär Jack Ma –, um der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft auf die Beine zu helfen. Angesichts der wachsenden Rivalität mit den USA, die den technologischen Aufstieg Chinas mit allen Mitteln bremsen wollen, dürfte die heimische Tech-Branche politischen Beistand benötigen. Obwohl keine Details über das Treffen nach außen drangen, gehen Beobachter davon aus, dass Peking den Unternehmen Unterstützung signalisierte – sowohl für den technologischen Fortschritt als auch zur Ankurbelung des Konsums im Inland.
Alibaba wurde als klassischer E-Commerce-Konzern bekannt und gross. Trotz aller Bemühungen und Investitionen im KI- und Cloud-Bereich bleibt der Onlinehandel das wichtigste Geschäftsfeld des Unternehmens. Um der wachsenden Konkurrenz – insbesondere durch Plattformen wie Pinduoduo oder Temu von PDD Holdings – Paroli zu bieten, hat der Amazon-Rivale kürzlich alle seine E-Commerce-Plattformen in einer neuen Geschäftseinheit zusammengeführt. Die neue Alibaba E-Commerce Business Group vereint die Taobao & Tmall Group sowie die Alibaba International Digital Commerce (AIDC) Group. Erste Erfolge dieser Umstrukturierung zeigten sich bereits im Septemberquartal: Die AIDC-Gewinne stiegen um 29%.
Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (bis 31. März) war ebenfalls von Expansion geprägt. Die Erlöse nahmen um 5% zu, was eine leichte Wachstumsbeschleunigung gegenüber dem Vorquartal bedeutet – dort lag das Umsatzplus „nur“ bei 4%. Auch der operative Gewinn legte um 5% zu, wodurch die Marge stabil bei 15% blieb. Wie sich das dritte Quartal entwickelt hat, wird Alibaba am 20. Februar bekannt geben.
Für das Gesamtjahr erwartet die Analystenzunft eine Verdopplung des Ergebnisses je Aktie und rechnet auch in den Folgejahren mit einem prozentual zweistelligen Wachstum. Zwar bleibt das prognostizierte Wachstum hinter dem von US-Konkurrent Amazon zurück, doch mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis – bei dem das Kurs-Gewinn-Verhältnis durch das erwartete Gewinnwachstum dividiert wird – ergibt sich ein Vorteil für Alibaba. Auf Basis der Schätzungen für 2026/27 liegt die Kennziffer sogar unter 1, was auf eine Unterbewertung hindeutet. Amazon weist dagegen einen Wert von 1.2 aus. Trotz dieser positiven Aussichten könnte die jüngste Rallye zunächst ausgereizt sein. Die Alibaba-Aktie hat das mittlere 12-Monats-Kursziel des Analystenkonsens von 119.41 USD bereits um rund 4% überschritten.
Für Anleger könnte nun der perfekte Zeitpunkt für Renditeoptimierung gekommen sein. Die zwei neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles (BRC) verwandeln eine Pause in dem scharfen Aufwärtstrend in bare Münze. Mit diesen beiden Produkten lassen sich bereits bei einer Seitwärtsbewegung der Alibaba-Aktie ordentliche Gewinne erzielen. Der auf CHF lautende BRC bietet bei einer Maximallaufzeit von 12 Monaten eine Verzinsung von 10.00% p.a. Auf der Unterseite lässt das Teilschutzprodukt dem Basiswert dabei viel Platz. Die Barriere wird bei 60% des Startwertes fixiert. Ein baugleicher BRC in der Währung USD verspricht sogar eine vierteljährliche Coupon-Zahlung von 14.80% p.a. Beide Produkte besitzen zudem eine Softcallable-Funktion, die zum ersten Mal nach 6 Monaten aktiv wird und zu einer vorzeitigen Rückzahlung führen kann.
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