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Leonteq Know-How 11Was sind Mini-Futures? Ein Leitfaden für PrivatanlegerMini-Futures sind eine flexible und transparente Form von Hebelprodukten, die es Anlegern ermöglichen, an der Kursentwicklung eines Basiswerts mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz zu partizipieren. Doch wie funktionieren Mini-Futures genau, welche Varianten gibt es, und welche Chancen und Risiken sollten Anleger beachten? In diesem Artikel erhalten Sie eine kompakte Einführung in diese beliebten Finanzinstrumente.1. Was sind Mini-Futures?Mini-Futures sind Derivate, die es ermöglichen, auf steigende oder fallende Kurse eines Basiswerts (z. B. Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen) zu setzen. Sie zeichnen sich durch einen eingebauten Hebel aus, der die potenziellen Gewinne, aber auch die Verluste verstärkt. Im Gegensatz zu klassischen Warrants haben Mini-Futures keine feste Laufzeit, sondern enden erst, wenn das sogenannte Stop-Loss-Level erreicht wird.2. Long vs. Short Mini-FuturesEs gibt zwei grundlegende Varianten von Mini-Futures:

Long Mini-Future: Diese Variante profitiert von steigenden Kursen des Basiswerts. Sie eignet sich für Anleger, die eine positive Markterwartung haben.

Short Mini-Future: Diese Variante bietet Chancen bei fallenden Kursen des Basiswerts. Sie ist ideal für Anleger, die auf sinkende Märkte setzen möchten.

3. Wie funktioniert ein Mini-Future?Ein Mini-Future besteht aus drei Hauptkomponenten:

Ausübungspreis: Auch Strike oder Finanzierungslevel genannt. Der Emittent übernimmt einen Teil der Investition, wodurch der Anleger nur einen Bruchteil des Basiswerts finanzieren muss.

Hebel: Der Hebel ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Ausübungspreis. also dem Eigenkapitalanteil des Anlegers.

Stop-Loss-Level: Ist dem Ausübungspreis vor- (Long Mini-Future) bzw. nachgelagert (Short Mini-Future). Wird dieses Level erreicht, wird das Produkt automatisch vorzeitig beendet. Allerdings kann es zu einer Restwert-Rückzahlung kommen, wenn das Absicherungsgeschäft oberhalb des Ausübungspreis (Long Mini-Future) bzw. unterhalb des Ausübungspreis (Short Mini-Future) aufgelöst werden kann.

Beispiel: Ein Anleger kauft einen Long Mini-Future mit dem Ausübungsverhältnis 1 auf eine Aktie, die bei CHF 100 notiert. Der Ausübungspreis beträgt CHF 80, der Kaufpreis beträgt CHF 20. Daraus resultiert ein Hebel von 5 (CHF 100 / CHF 20). Das Stop-Loss-Level liegt bei CHF 85. Mögliche Szenarien:

1. Die Aktie steigt auf CHF 110 (+10%):

Der Mini-Future steigt von CHF 20 auf CHF 30 (+50%)
Durch den Hebel fällt der Gewinn überproportional aus.

2. Die Aktie fällt auf CHF 85 (Stop-Loss-Level erreicht):

Das Produkt verfällt automatisch.
Der Anleger erhält möglicherweise eine Restwert-Rückzahlung, sofern eine Liquidierung des Absicherungsgeschäfts des Emittenten oberhalb des Finanzierungslevels möglich ist. Die Maximalrückzahlung in diesem Fall ist auf die absolute Differenz zwischen Ausübungspreis und Stop-Loss-Level begrenzt.
Sollte die Liquidierung zum oder unter dem Finanzierungslevel erfolgen, verliert der Investor das ganze eingesetzte Kapital.

Quelle: Leonteq Securities4. Einflussfaktoren auf den Preis eines Mini-FuturesMehrere Faktoren bestimmen den Wert eines Mini-Futures:

Kurs des Basiswerts: Die Entwicklung des Basiswerts wirkt sich direkt auf den Preis des Mini-Futures aus.

Ausübungspreis: Je näher der Ausübungspreis am aktuellen Kurs des Basiswerts liegt, desto mehr vom Investment finanziert der Emittent und sorgt so für einen höheren Hebel.

Hebel: Je höher der Hebel, desto größer sind die möglichen Gewinne – aber auch die Verlustrisiken.

Finanzierungskosten: Da der Emittent einen Teil der Investition trägt, fallen laufende Finanzierungskosten an, die durch eine fortlaufende Anpassung des Ausübungspreis vom Anleger getragen werden.

Stop-Loss-Level: Wird dieses Level erreicht, kommt es zu einer vorzeitigen Liquidierung. Die Rückzahlung hängt vom tatsächlichen Liquidierungspreis des Absicherungsgeschäfts des Emittenten ab.

4. Chancen und Risiken von Mini-FuturesChancen:

Hohe Hebelwirkung: Anleger können mit geringem Kapitaleinsatz überproportional an Marktbewegungen teilhaben.

Flexible Anlagestrategien: Sie eignen sich für verschiedene Marktmeinungen (steigende oder fallende Kurse).

Keine feste Laufzeit: Im Gegensatz zu Warrants haben Mini-Futures keine feste Laufzeit.

Begrenztes Verlustrisiko: Der maximale Verlust ist auf den Einsatz begrenzt. Zusätzlich schützt der Stop-Loss-Mechanismus vor einem Totalverlust.

Risiken:

Stop-Loss-Risiko: Wird das Stop-Loss-Level erreicht, wird das Produkt automatisch liquidiert. Die Rückzahlung hängt von den Marktbedingungen ab. Ein Totalverlust ist möglich.

Verlust überproportional zum Einsatz: Durch den Hebel können Kursverluste verstärkt werden.

Finanzierungskosten: Langfristiges Halten kann durch anfallende Finanzierungskosten die Rendite schmälern.

6. Fazit: Sind Mini-Futures das richtige Produkt für Sie?Mini-Futures sind attraktive Hebelprodukte für erfahrene Anleger, die gezielt auf Marktbewegungen setzen möchten. Sie bieten grosse Gewinnchancen, bergen jedoch auch erhebliche Risiken. Besonders das Stop-Loss-Level spielt eine zentrale Rolle, da es zu einer vorzeitigen Beendigung des Produkts führen kann. Anleger sollten sich deshalb genau mit den Mechanismen und möglichen Risiken vertraut machen, bevor sie investieren.Sind Sie bereit, Mini-Futures in Ihre Anlagestrategie zu integrieren? Unser Experten-Team steht Ihnen für weitere Informationen gerne zur Verfügung!

Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.