Das Actively Managed Certificate (AMC) hat in den vergangenen Jahren am Schweizer Markt für Strukturierte Produkte sukzessive an Bedeutung gewonnen. Bei den Anlegern kommt die Möglichkeit, mit nur einer Order in ein aktiv verwaltetes Portfolio zu investieren, gut an. Leonteq hat sich diesem Trend von Anfang an verschrieben. Die Emittentin greift bei ihren AMCs in der Regel auf die Expertise von Swissquote zurück. Die für den Onlinebroker tätigen Börsenstrategen haben eine Art Ideenschmiede aufgebaut. Swissquote greift permanent aktuelle Trends und interessante Handelsstrategien auf und konzipieren auf deren Basis regelbasierte Indizes. Leonteq wiederum bietet den Kunden die Möglichkeit, mittels kostengünstiger Anlageprodukte auf das jeweilige Thema zu setzen. Der jüngste Spross aus dieser Zusammenarbeit ist ein Tracker-Zertifikat auf den Swissquote UK REITs Index. Am 28. Februar wurde das Partizipationspapier liberiert.
Gut einen Monat später notiert das Zertifikat mehr als ein Fünftel unter dem Ausgabepreis. Praktisch zeitgleich mit der Emission hatte das Coronavirus in immer mehr Ländern ausserhalb Chinas Fuss gefasst. Bekanntlich schickte die Pandemie die ganze Welt und damit auch die Aktienmärkte in den Ausnahmezustand. Mit leichter Verzögerung ging auch Grossbritannien in den Shutdown. Insofern überrascht es nicht, dass auch und gerade die in dem neuen Zertifikat enthaltenen Real Estate Investment Trusts (REITs) mächtig unter Druck gerieten. 16 Unternehmen sind in der Startaufstellung des Swissquote UK REITs Index vertreten. Sie wurden von den zuständigen Experten anhand verschiedener Kriterien ausgewählt. Generell gilt es für einen Kandidaten, gewisse Massstäbe hinsichtlich Börsenkapitalisierung und Handelsliquidität zu erfüllen. Inhaltlich zielt der Index auf Unternehmen ab, die signifikante Geschäftsaktivitäten im britischen Immobiliensektor betreiben. Um diese Vorgabe zu realisieren, filtert Swissquote das Auswahluniversum nach Prämissen wie beispielsweise Geschäftsstrategie und Umsatzaufteilung. Um den Entscheidungsprozess zu unterstützen, greift der Indexsponsor auf eine Reihe von quantitativen Kalkulationen, darunter eine Portfolio-Optimierung anhand der Mittelwert-Varianz, zurück.
Im Rahmen des quartalsweise vorgesehenen Rebalancings überprüft Swissquote die Benchmark und passt sie gegebenenfalls an. Einen festen Platz in dem Index dürfte bis auf weiteres Derwent London erhalten. Das Unternehmen hält ein schwerpunktmässig im Zentrum von London angesiedeltes gewerbliches Immobilienportfolio. Die Gesamtfläche umfasst mehr als eine halbe Mio. Quadratmeter. Derwent London ist damit nach eigenen Angaben der grösste auf die britische Hauptstadt fokussierte REIT. Obwohl der Markt bis zuletzt vor allem in der Metropole brummte, konnte sich das Papier dem Ausverkauf nicht entziehen – auf Sicht von einem Monat gab Derwent London um knapp 28% nach. Auf diese Weise ist die Kapitalisierung der Gesellschaft auf knapp GBP Mrd. 3.4 geschrumpft. Zum Vergleich: Per Ende 2019 taxierte die Gesellschaft ihr Portfolio auf einen Wert von GBP Mrd. 5.5. Natürlich steht nach der jüngsten Entwicklung die Frage im Raum, wie realistisch dieser Ansatz noch ist. Laut Jefferies könnte Covid-19 dazu führen, dass sich im europäischen Immobiliensektor die Überbewertungen auflösen. Der Broker rechnet dabei eher mit einem «scharfen Schock» und weniger mit einer jahrelangen Abwärtsentwicklung. Sobald wieder Verlass auf die wichtige Kennzahl Net Asset Value (NAV) ist, könnte in dem Sektor eine Konsolidierung einsetzen.
Jefferies hat dieses Szenario bereits für das laufende 2. Quartal auf dem Schirm. Den Analysten zufolge kommt es in dem Sektor für gewöhnlich nicht zu riesigen Akquisitionen. Vielmehr würde die Konsolidierung über kleinere Privatisierungen vonstattengehen. Zu den REITs, die von Jefferies auf «Buy» hochgestuft wurden, zählen mit Derwent London, Great Portland Estates und Land Securities auch drei Mitglieder des Swissquote UK REITs Index. Zuvor hatten die Analysten diese drei Papiere jeweils mit «Underperform» beurteilt – das Trio erhielt also ein doppeltes Upgrade. Als Argument für den Sektor ruft Jefferies auch die vergleichsweise attraktiven Ausschüttungen auf. Ein Blick auf die Dividendenrenditen der im Swissquote UK REITs Index enthaltenen Immobilienunternehmen (siehe Tabelle) gibt den Experten Recht. Die möglichen Ausschüttungen kommen auch den Haltern des Tracker-Zertifikats zugute, da diese jeweils eine Anpassung des Basiswertes nach sich ziehen. Für das an der SIX Swiss Exchange kotierte Produkt fällt eine Managementgebühr von 0.80% p.a. an Darüber hinaus veranschlagt der Indexagent bei einer Anpassung der Benchmark 0.15% (bezogen auf das hypothetische Nominalvolumen der jeweiligen Transaktion). Gegen den skizzierten Obolus erhalten Investoren die Möglichkeit einer langfristigen, aktiv verwalteten und zudem diversifizierten Positionierung im britischen Immobiliensektor.
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