Klappe auf, Abfall in den Güselkübel, Klappe zu – für die Menschen ist es ein Leichtes, ihre Reste loszuwerden. Doch erledigt ist das Problem mit diesen drei simplen Schritten noch lange nicht. Seien es in Plastikverpackungen verfangene Meeresbewohner, gigantische Müllberge oder Kinder aus einem Schwellenland, die im Elektroschrott nach verwertbaren Teilen suchen: Schockierende Medienbilder führen dem Konsumenten die Folgen seines Handelns vor Augen.
Neben dem Klimawandel zählt die Abfallproblematik zu den grössten Herausforderungen der Menschheit. Die Länder rund um den Globus haben darauf aber längst reagiert. Das Bemühen, Abfälle zu vermeiden oder einer Wiederverwertung zuzuführen, nimmt kontinuierlich zu. Heutzutage stellen wiederverwertbare Materialien einen wesentlichen Anteil an den weltweiten Abfallströmen dar. Beispielsweise haben rund drei Viertel der Reste in Europa und Zentralasien das Potenzial, durch Recycling oder Biomanagement verwertet zu werden. Besonders den Kunststoffverpackungen geht es in hiesigen Breitengraden derzeit an den Kragen. Nicht nur, dass diesen das Plastik immer mehr entzogen wird, auch nimmt das Recycling in diesem Bereich kräftig zu. Betrug die Wiederverwendungsquote 2010 in der Europäischen Union (EU) erst ein Drittel, wurde bereits 2015 die 40-Prozent-Marke geknackt. Beim Altpapier liegt die Rate sogar über 70 Prozent.
Von der morgendlichen Dusche über die Sushi-Box am Mittag bis zum nach Feierabend ausgepackten Paket: Abgesehen von der Nachtruhe produziert der durchschnittliche Konsument praktisch ohne Unterbruch Abfall. Insofern überrascht es nicht, dass sich hinter der Entsorgung und Aufbereitung von Abfällen wie Wasser, Folien oder Kartons ein riesiger Wirtschaftszweig verbirgt. Im vergangenen Herbst hat Statista dazu Zahlen veröffentlicht. Das Statistikportal fasste die Bereiche Wasserversorgung, Abwasser, Abfallmanagement sowie Beseitigung von Umweltschäden zu einem Industriezweig zusammen. Für 2017 räumen die Experten diesem Markt in den OECD-Staaten eine Grösse von USD 766.6 Mrd. ein. Die entsprechenden Umsätze wurden von mehr als 132’000 Unternehmen mit 6 Millionen Beschäftigten erwirtschaftet. Wenig überraschend bilden die USA (auf Basis 2016), gefolgt von Australien und Deutschland, den grössten Einzelmarkt. Mit einem Umsatz von knapp USD 5.8 Milliarden belegt die Schweiz in dem Ranking den 20. Platz. Aber auch neue Technologien wie das Elektroauto geben der Recyclingbranche Aufwind. Beispielsweise fordert die EU eine Rückgewinnungsquote von 50 Prozent bei einer E-Auto-Batterie. Spezialist für die Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien ist Umicore. Die Belgier verfügen über die sogenannte UHT-Technologie, welche kaum noch Abfallrückstände verursacht und damit neue Massstäbe beim Recycling setzt.
Der Swissquote Global Recycling Index investiert in Gesellschaften, die mit Technologien, Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Recycling, Abfallmanagement, Wasseraufbereitung, Verschmutzungsüberwachung oder anderen Umweltservices aktiv sind. Typisch für die «Themes Trading»-Plattform der Bank muss eine Aktie zunächst fest definierte Kriterien hinsichtlich Marktkapitalisierung und Handelsvolumen erfüllen, um für eine Aufnahme überhaupt in Frage zu kommen. In der Startaufstellung waren 16 Branchenvertreter enthalten. Davon stammen 9 aus den USA. Zu den US-Vertretern zählt beispielsweise Waste Management. Der in Houston beheimatete Konzern bezeichnet sich selbst als grösster Anbieter von Umweltlösungen in Nordamerika. In den USA und Kanada arbeitet Waste Management für 21 Millionen kommunale, gewerbliche und industrielle Kunden. Indem das Unternehmen das in den Mülldeponien entstehende Gas in Strom umwandelt, wird es zu Nordamerikas grösstem Lieferanten von erneuerbarer Energie. Das Geschäft brummt: 2018 verbuchte Waste Management Rekordzahlen.
Das Tracker Zertifikat auf den Swissquote Global Recycling Index kann börsentäglich über die SIX Swiss Exchange gekauft werden.
Emittentin: Leonteq Securities AG, GuernseyGarantin: PostFinance AG, Bern, Schweiz (Rating der Garantin: S&P AA)
Index Sponsor: Swissquote Bank SA
Mit einem starken operativen Momentum wartet auch das prominenteste Indexmitglied aus Europa auf. Hohe Müllvolumen bescherten Veolia Environnement im vergangenen Jahr zusammen mit Kosteneinsparungen ein prozentual zweistelliges Gewinnwachstum. Die Aktionäre lässt der französische Wasserversorger und Abfallmanager mit einer um knapp ein Zehntel erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben. Auf Basis der vorgeschlagenen Ausschüttung zeigt die Veolia-Aktie eine Rendite von 4.5 Prozent. Derweil kümmert sich Befesa um das Recycling von gefährlichen Reststoffen aus der Stahl- und Aluminiumindustrie. Biffa, nach eigenen Angaben Grossbritanniens führender Anbieter von Recycling und Abfallmanagement, ist dagegen Spezialist für Plastik. Aktuell investiert das Unternehmen 15 Millionen Pfund in eine neue Kunststoffrecyclinganlage. Diese soll mehr als eine Milliarde Kunststoffgetränkeflaschen pro Jahr aufbereiten. Pro Tag können damit 3 Millionen Flaschen zu neuen Lebensmittel- und Getränkeverpackungen verarbeitet werden. Mit einem Tracker Zertifikat von Leonteq können sich Anleger diversifiziert in diesem aussichtsreichen Anlageuniversum positionieren. Das Strukturierte Produkt bildet den aktiv gesteuerten Swissquote Global Recycling Index passiv ab.
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