Der Mülleimer fristet in den meisten Haushalten eher ein Schattendasein. In der Ecke stehend oder integriert in eine Küchenzeile nehmen viele Menschen nur Notiz von diesem Utensil, sobald es voll ist. Dabei ist der unspektakuläre Haushaltsgegenstand die Schnittstelle zu einem Wirtschaftszweig von immenser Bedeutung: der Abfallwirtschaft. Mit der Weltbevölkerung wachsen die Müllberge. «Von 2.01 Mrd. Tonnen im Jahr 2016 dürften die Abfallmengen in den kommenden 30 Jahren bis auf 3.4 Mrd. Tonnen steigen», berichten die Strategen von Swissquote. Diese Entwicklung geht mit enormen ökologischen Herausforderungen einher. «Zum Erhalt der Lebensqualität und der natürlichen Ressourcen auf der Erde sind sofortige Investitionen in solide, zuverlässige Infrastruktur und Lieferketten weltweit erforderlich, um ein effizientes Recycling zu unterstützen», erklären die Swissquote-Experten. Grund genug, diesen Sektor in die «Themes Trading»-Serie des Onlinebrokers aufzunehmen. Im März ist der Swissquote Global Recycling 2.0 Index an den Start gegangen. Gleichzeitig hat Leonteq ein Tracker-Zertifikat auf diese Benchmark emittiert. Um den defensiven Charakter des Themas zu untermauern, wurde die Emission zusätzlich mit einer Garantie der PostFinance versehen.
Neben der ökologischen und ökonomischen Bedeutung spricht der defensive Charakter für dieses Anlagethema. Müllentsorgung und Recycling zählen zu den wesentlichen Dienstleistungen. «Das Abfallmanagementgeschäft ist bekanntermassen hochgradig reguliert und kapitalintensiv», erläutern die Swissquote-Strategen. Die verschiedenen Anbieter können sich häufig auf langfristige Verträge mit den Kommunen verlassen und sind nicht einem permanenten Konkurrenzdruck ausgesetzt. Dieser defensive Charakter ist schon in den ersten Monaten nach dem Start des Swissquote Global Recycling 2.0 Index zum Tragen gekommen. Seit der Auflage im Frühjahr hat die Benchmark zwar um 4.3% an Wert verloren, der MSCI World Index gab in diesem Zeitraum jedoch um mehr als 15% nach. Die Abfallunternehmen sind also vergleichsweise stabil durch einen von galoppierender Inflation, steigenden Zinsen, dem Krieg in der Ukraine und zunehmenden Rezessionssorgen geprägten Börsensommer gekommen.
Verwaltungsgebühr: 1.10% p.a.
Index Sponsor: Swissquote Bank SA
Emittentin: Leonteq Securities AG, Guernsey
Garantin: PostFinance AG, Bern, Schweiz
17 Unternehmen schaffen es momentan durch den stringenten Auswahlprozess. Um für eine Aufnahme in den Swissquote Global Recycling 2.0 Index in Frage zu kommen, muss eine Aktie bestimmte Handelskriterien erfüllen. Aus qualitativer Sicht deckt die Benchmark die gesamte Wertschöpfungskette des Sektors ab: Neben dem Recycling zählen dazu Abfallmanagement und -behandlung sowie andere zugehörige Umweltdienstleistungen. Unternehmen aus den USA geben den Ton an, sie stehen zusammen für mehr als die halbe Kapitalisierung des Index. Zu den Wall-Street-Werten zählt Waste Management. Das in Houston beheimatete Unternehmen bezeichnet sich selbst als grössten Dienstleister der Abfallwirtschaft in Nordamerika. Neben der Müllabfuhr und -entsorgung zählen das Recycling sowie eine Sparte für regenerative Energie zum Spektrum des Large Caps. Mit dieser breiten Aufstellung erreicht das Unternehmen die typisch defensiven Qualitäten des Sektors: Nicht nur, dass Waste Management das operative Ergebnis und die Marge in den vergangenen Jahren sukzessive verbessert hat, der Konzern steht gleichzeitig auch für stetig steigende Gewinnbeteiligungen. 2022 soll die Dividende nach dem Willen des Managements das 19. Jahr in Folge erhöht werden.
Zu den sechs europäischen Vertretern im Swissquote Global Recycling 2.0 Index zählt Veolia. Das Unternehmen aus Frankreich ist ebenfalls sehr breit aufgestellt: 79 Mio. Menschen wurden 2021 von dem Konzern mit Trinkwasser versorgt, der gleichzeitig 2'750 Klärwerke betreibt. In der Abfallsparte sammelte Veolia im vergangenen Jahr den Müll von 40 Mio. Haushalten ein und zählte gleichzeitig mehr als 435'000 Geschäftskunden. Dabei kamen 48 Mio. Tonnen an Abfall zusammen, die in knapp 700 Anlagen des Konzerns verarbeitet wurden. Das dritte Standbein ist die Energiesparte – hier haben die Franzosen 2021 eine Strommenge von 48 Mio. Megawattstunden erzeugt. Während Veolia an der Börse zuletzt einen eher schweren Stand hatte, notiert Biffa auf Rekordniveau. Hintergrund ist eine Übernahmeofferte von Energy Capital Partners (ECP). Diese Private-Equity-Gesellschaft möchte den britischen Abfallentsorgungsspezialisten für umgerechnet USD Mrd. 1.41 kaufen. Ende September hat das Biffa-Board dem Deal zugestimmt. Die Akquisition hat nicht nur zur kurzfristigen Outperformance des Swissquote Global Recycling 2.0 Index beigetragen. Sie unterstreicht darüber hinaus das grosse Interesse institutioneller Investoren an der globalen Abfall- und Recyclingwirtschaft.
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