Erneuerbare Energien, Digitalisierung und E-Mobilität – sobald an der Börse diese Begriffe fallen, dürften die meisten Investoren zunächst vor allem an Windkraftanlagenbauer, Streaminganbieter oder Elektroautobauer denken. Doch gibt es für diese drei Megatrends eine Art Achillesferse in Form der Seltenen Erden. Diese Art von Metallen kommt in unzähligen technologischen Anwendungen vor. Die Palette reicht von der Batterie über das Smartphone bis zum Elektromotor. Anders als der Name vermuten lässt, sind diese Rohstoffe heute nicht wirklich selten. Doch könnte sich das ändern, sobald die aktuellen Wachstumsprognosen Realität werden. Beispiel E-Mobilität: 2017 sollen schätzungsweise 1.1 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert worden sein, die mit Strom respektive erneuerbarer Energie angetrieben werden. Bis 2030 könnte dieser Markt auf 30 Mio. Stück anwachsen.
Nach Ansicht der Investmentexperten von Swissquote dürfte die Nachfrage nach den Metallen der Seltenen Erden in den nächsten Jahren um 15% zunehmen. Die mit dieser Prognose einhergehende Verknappung dieser Rohstoffe hat den Onlinebroker dazu veranlasst, den Swissquote Rare Earth Index zu lancieren. Die neue Benchmark zielt auf Unternehmen ab, die am besten aufgestellt sind, um von der zunehmenden Nachfrage und Knappheit zu profitieren. Ihre Geschäftsstrategie fokussiert sich auf die Seltenen Erden und sie generieren einen Grossteil der Umsätze in diesem Bereich. Auf der Wertschöpfungskette berücksichtigt der Indexsponsor die Stufen Exploration, Förderung sowie Verarbeitung. Um für den dynamischen Gradmesser in Frage zu kommen, muss eine Aktie auch quantitative Voraussetzungen erfüllen. Neben einer Marktkapitalisierung von mindestens USD 100 Mio. zählt dazu ein durchschnittliches tägliches Handelsvolumen von rund USD 100'000. Alle drei Monate geht der Indexsponsor ein Rebalancing an. In bestimmten Fällen, beispielsweise bei Neulistings, ist auch eine ausserordentliche Anpassung möglich.
Bis zu 20 Mitglieder können die Verantwortlichen in den Swissquote Rare Earth Index aufnehmen. Die Anfangszusammensetzung besteht aus 15 Unternehmen. Sie kommen aus 7 verschiedenen Ländern. Mit einer Gewichtung von insgesamt 44% Prozent geben australische Gesellschaften den Ton an (siehe Grafik). Zu ihnen zählt Iluka Resources. Der in Perth beheimatete Spezialist für den Abbau von Mineralsand bezeichnet sich selbst als den weltgrössten Produzenten von natürlichem Titandioxid. Dieser Rohstoff findet in Pigmenten (Farben), Titanmetall sowie in der Schweisstechnik Verwendung. Global führend ist Iluka zudem in der Förderung von Zirkon. Dieses Metall ist wegen seiner Lichtundurchlässigkeit sowie der Hitze-, Wasser-, Chemikalien- und Abriebbeständigkeit gefragt. Anfang März hat der Bergbaukonzern seine Bilanz für 2018 vorgelegt. Darin berichtet das Unternehmen von einer Zirkonknappheit in wichtigen Märkten. Zusammen mit durchgesetzten Preiserhöhungen bescherte dieser Umstand dem Konzern ein Umsatzwachstum von 22 Prozent. Gleichzeitig schafft Iluka Resources nach 2 Jahren mit roten Zahlen den Turnaround.
Verwaltungsgebühr: 0.70%
Index Sponsor: Swissquote Bank SA
Emittentin: Leonteq Securities AG
Dagegen ist der Nettogewinn von Glencore im vergangenen Jahr um 41% auf USD 3.4 Mrd. eingebrochen. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung waren Abschreibungen. Operativ profitierte der britisch-schweizerische Bergbaukonzern von gestiegenen Rohstoffpreisen. Beim angepassten EBITDA verbuchte Glencore ein Wachstum von 8% auf USD 15.8 Mrd. Konzernchef Ivan Glasenberg kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm in einem Volumen von USD 2 Mrd. an. Zwei globale Megatrends machen den CEO optimistisch: «Unser Rohstoffportfolio und seine Schlüsselrolle beim Übergang der Bereiche Energie und Mobilität in eine kohlenstoffarme Wirtschaft erlauben es uns, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.» In gewisser Weise spricht Glasenberg damit für den gesamten Sektor. Anleger, die sich dieser Einschätzung anschliessen, habe seit kurzem die Möglichkeit, diversifiziert in das Thema Seltene Erden zu investieren.
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