Die Energiewende läuft. Rund um den Globus gehen neue Windräder in Betrieb und werden Photovoltaik-Module installiert. «Mittlerweile sind Sonne und Wind in den meisten Märkten die günstigsten verfügbaren Quellen für neue Stromkraftwerke», stellt die International Energy Agency IEA in ihrem «World Energy Outlook 2021» fest. Allerdings fallen die Investitionen in die nachhaltige Transformation der Energieversorgung nach Einschätzung der Agentur noch immer viel zu gering aus. Folgerichtig ist die Welt mehr denn je auf fossile Brennstoffe angewiesen. In dem auf die Corona-Rezession folgenden Aufschwung wird die Abhängigkeit deutlich. «2021 sieht eine starke Erholung des Kohle- und Ölverbrauchs», stellt die IEA fest. Während die Nachfrage steigt, halten sich die in der Gruppe der OPEC+ zusammengeschlossenen Förderländer bis dato mit Produktionsausweitungen zurück, während der Sektor in den USA von der jüngsten Hurrikansaison ausgebremst wurde.
Aus dieser Gemengelage ist eine regelrechte Energiekrise entstanden – welche wiederum die Inflation sprichwörtlich anheizt. Abzulesen ist der Preisaufschwung auch und gerade an den Terminkontrakten auf Rohöl. Ein Barrel der Nordseegattung Brent kostet mittlerweile gut USD 85 – nahezu zwei Drittel mehr als Ende 2020. Zwar zeigt West Texas Intermediate (WTI) traditionell einen Preisabschlag in Relation zu Brent. Momentan beträgt der Unterschied rund USD 3 pro Fass. In puncto Performance steht die US-Ölsorte dem Nordsee-Pendant allerdings in nichts nach (siehe Chart). Leonteq bringt die beiden Notierungen jetzt für eine interessante Neuemission zusammen. Das Kapitalschutz-Zertifikat auf WTI und Brent ermöglicht einen risikoreduzierten Einstieg in den haussierenden Ölmarkt. Zum Ende der dreijährigen Laufzeit ist das Kapital zu 90% geschützt. Gleichzeitig nimmt das Produkt an steigenden Notierungen teil. Der Partizipationsfaktor beträgt 100%.
Bei der Berechnung der Rückzahlung gilt das Prinzip „Worst of“. Das heisst, massgeblich ist der Basiswert mit der ausgehend von der Anfangsfixierung schwächeren Kursentwicklung. Aufgrund der hohen Korrelation von WTI und Brent ist keine allzu grosse Diskrepanz zwischen den beiden Basiswerten zu erwarten. Sollten die Ölpreise nach unten drehen, würde ohnehin der Kapitalschutz greifen. Die 90%-Marke ist – unabhängig vom Verlauf der beiden Energieträger – stets der Ausgangspunkt für die Berechnung der Rückzahlung. Angenommen, der schwächere Rohstoffkontrakt gibt in den kommenden drei Jahren um 20% nach: Dann würde das Zertifikat zu 90% zurückbezahlt. Gleiches gilt, falls sich der Worst-Performer halbieren sollte. Das Verlustrisiko ist in jedem Fall auf ein Zehntel der Denomination begrenzt.
Was passiert, wenn der schwächere Basiswert die Laufzeit mit einem Plus von 20% beendet? In diesem Fall würde zwar die 90%-Marke ebenfalls den Startpunkt für die Kalkulation bedeuten. Allerdings kommt dann auch der Strike bei 90% des Anfangslevels ins Spiel. Die für die Partizipation massgebliche Option notiert zur Emission des Zertifikats also bereits deutlich im Geld. Aufgrund dieses «Vorsprungs» nimmt das strukturiert Produkt vollumfänglich am Zugewinn des massgeblichen Underlyings teil. Im skizzierten Beispiel – der Worst-Performer legt um ein Fünftel zu – wäre damit eine Rückzahlung in Höhe von 120% des Nennbetrags fällig. Fazit: Das neue Kapitalschutz-Zertifikat bietet die Möglichkeit eines eher vorsichtigen Einstiegs am Ölmarkt. Geht die Rallye weiter, sind Halter des Produkts dabei. Sollte Öl dagegen einen «Energieschwund» erleiden, wäre das Verlustrisiko stark eingegrenzt. Obwohl der Markt gerade eine Art «perfekten Sturm» erlebt, gibt es auch Abwärtsrisiken. Beispielsweise könnten die OPEC+ mit einer stärkeren Produktionserhöhung die Preise belasten. Auf der Nachfrageseite würde das Abflauen des aktuellen Konjunkturaufschwungs wohl für eine Delle sorgen.
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