Die ersten drei Quartale des Börsenjahres 2022 sind vorbei. An den Aktienmärkten prägen tiefrote Vorzeichen die Zwischenbilanz. Beispielsweise notierte der SMI am 30. September mehr als ein Fünftel unter dem Schlusskurs 2021. Dabei waren die heimischen Large Caps noch mit einem Allzeithoch in das Jahr gestartet. Doch es sollte nicht lange dauern, bis vor allem die russische Invasion in die Ukraine für eine echte Zeitenwende sorgte. Über allem steht das grosse Leid der vom Krieg betroffenen Menschen. Aus wirtschaftlicher Sicht hat vor allem der starke Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise tiefe Spuren hinterlassen. Er lastet, zusammen mit den schon vorher bestehenden Engpässen in den Lieferketten, enorm auf der Konjunktur. Gleichzeitig zwang die hohe Inflation die Notenbanken zu einem scharfen Kurswechsel. Folgerichtig bewegen sich die Zinsen auf einem lange nicht mehr gesehenen Niveau.
Das gilt auch für den SARON. Der Swiss Average Rate Overnight, kurz SARON, gilt als Referenzzinssatz für den Schweizer Franken. Er spiegelt die Konditionen auf dem besicherten Geldmarkt wider und ist dabei eine Referenz sowohl für abgeschlossene Transaktionen als auch für verbindliche Preisstellungen. Der SARON resultierte aus einem von der SNB zusammen mit dem Privatsektor ab 2013 unternommenen Reformprozess. Vor ziemlich genau fünf Jahren begann das Clearing von SARON-Swaps. Dabei handelt es sich um Zinstauschgeschäfte zwischen Finanzinstituten Ebenfalls im Oktober 2017 wurde der SARON von der Nationalen Arbeitsgruppe für Referenzzinssätze in Franken, kurz NAG, als Alternative zum CHF LIBOR empfohlen. Am 31. Dezember 2021 war es schliesslich so weit: Nachdem der LIBOR zum letzten Mal fixiert wurde, begann das Zeitalter des SARON.
Zum grossen Spektrum der Geldmarktsätze zählt die 10Y CHF SARON Swap Rate. In den vergangenen Monaten ist der Satz, zu dem Banken in der Zehnjahresfrist beispielsweise Hypotheken gegenfinanzieren, enorm gestiegen. Lag er vor zwölf Monaten noch im Bereich der Nulllinie, ist die Swap Rate nun zum ersten Mal seit dem Frühjahr 2010 über die 2%-Marke geklettert (siehe Chart). Leonteq nutzt diesen viel beachteten Referenzsatz einmal mehr als Basiswert für eine Neuemission. Der in CHF denominierte Barrier Reverse Convertible auf die 10Y CHF SARON Swap Rate bringt eine attraktive Couponzahlung mit. Die Ausschüttung in Höhe von 15% p.a. erfolgt unabhängig von der weiteren Entwicklung beim Basiswert. Für die Tilgung des Nominals ist dagegen die 10Y CHF SARON Swap Rate massgeblich. Allerdings ist die Rückzahlung teilgeschützt. Der BRC erhält eine Barriere von tiefen 50% der Anfangsfixierung.
Leonteq nutzt für die Strukturierung dieser Neuemission eine europäische Option. Das heisst, die Beobachtung erfolgt nicht von Anfang an und fortlaufend, sondern erst zum Verfalltermin in einem Jahr. Steht der Basiswert dann über der Barriere, erfolgt eine vollständige Rückzahlung und das Investment wirft die Maximalrendite ab. Sollte die 10Y CHF SARON Swap Rate dagegen um die Hälfte oder mehr nachgeben, erlischt der Teilschutz. Die Tilgung würde dann entsprechend dem Minus beim Basiswert gekürzt. In diesem Fall federt der hohe Coupon die Verluste etwas ab. Fazit: Der rasante Anstieg der Renditen ermöglicht auch in dieser Anlageklasse wieder attraktive Produktkonditionen. Momentan ist es zwar schwer vorstellbar, dass es zu einer erneuten Zinswende, dieses Mal nach unten, kommt. Doch die Turbulenzen der ersten drei Quartale des Börsenjahres 2022 haben einmal mehr gezeigt, wie schnell die Stimmung kippen kann. Insofern können ordentliche Risikopuffer nicht schaden. Darüber hinaus lässt die europäische Barriere dem Basiswert in den kommenden zwölf Monaten viel Bewegungsspielraum.
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