Für Anleger steht fest: Anders als wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, die lediglich heisse Luft ausstossen, sollten Brennstoffzellen-Aktien hohe Gewinne produzieren. Eine der Top-Aktien in diesem Bereich war in den vergangenen Monaten Ballard Power. Die Kanadier, die Brennstoffzellen unter anderem für Busse oder auch Züge produzieren, sind wahre Pioniere auf ihrem Gebiet. Bereits seit Mitte der 90er-Jahre ist das Unternehmen in diesem Bereich tätig. 2019 erwirtschaftete Ballard Power einen Umsatz von USD Mio. 106.3, ein Plus von einem Zehntel im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum soll weiter anhalten, für das laufende Geschäftsjahr stehen Erlöse von rund USD Mio. 130 auf der Agenda. Gewinne sind bei dem Unternehmen allerdings Fehlanzeige. Das Nettoergebnis betrug minus USD Mio. 39.1, nach minus USD Mio. 27.3 im Vorjahr. Die Tendenz zeigt aber nach oben, im vierten Quartal verbesserte sich das Ergebnis je Aktie um 21 Prozent.
Das europäische Pendant zu Ballard Power, die norwegische Nel, ist von der Profitabilität ebenfalls weit entfernt. Auf der Umsatzseite wachsen die Skandinavier allerdings enorm. Im Schlussviertel 2019 verzeichnete der Konzern einen Erlösanstieg von rund 41 Prozent auf NOK Mio. 175.9, Analysten hatten dagegen im Schnitt nur NOK Mio. 154 auf der Rechnung. «Industrielle Wasserstoffanwendungen mit grossem Gesamtpotenzial werden zunehmend eingesetzt», zeigt sich CEO Jon André Løkke zuversichtlich. Die Auftragsbücher sind sowohl bei Nel wie auch bei Ballard Power gut gefüllt.
Gut im Geschäft ist auch die schwedische PowerCell, die sich dem Herzstück der Brennstoffzelle, dem Stack, verschrieben hat. Das in Göteborg ansässige Unternehmen beliefert damit unter anderem die Nutzfahrzeug- und Automobilbranche sowie die Schifffahrt. Die deutsche SFC Energy verfügt ebenfalls über Brennstoffzellen, die chemische Energie ohne Zwischenschritte und ohne grosse Wirkungsgradverluste in elektrische Energie umwandeln. Diese besonders effizienten Stromerzeuger kommen in stationären – beispielsweise in Mobilfunkstationen – sowie mobilen Hybrid-Versorgungslösungen zum Einsatz. Ein wichtiger Abnehmer ist beispielsweise die deutsche Bundeswehr.
Das Wasserstoff-Segment verfügt über grosses Potenzial. Allerdings schreiben viele Branchenvertreter noch rote Zahlen, sodass noch nicht sicher ist, welche Unternehmen in Zukunft die Nase vorne haben werden. Eine gute Möglichkeit, sich breit gestreut in dem Trendthema zu positionieren, bietet ein neues Tracker-Zertifikat auf den Swissquote Hydrogen Index. Der Anleger nimmt hier an der Wertentwicklung von 19 Wasserstoffperlen teil und umgeht dadurch das Einzelaktienrisiko. In einem regelmässigen Turnus wird das Barometer überprüft und auf den neuesten Stand gebracht. Aktuell mit von der Partie sind neben den bereits genannten Unternehmen auch Titel wie Alstom, Bloom Energy, Linde sowie Plug Power. Aus Ländersicht führen die USA und Grossbritannien mit zusammen knapp 50 Prozent Indexanteil das Barometer an. Darüber hinaus ist das Barometer noch in einem Fonds investiert, dem Aberdeen Standard Physical Palladium Shares ETF. Das Edelmetall Palladium ist ein wichtiger Rohstoff beim Bau einer Brennstoffzelle.
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