Anfang Jahr konnte Mark Schneider sein vierjähriges Dienstjubiläum als CEO von Nestlé feiern. Seit Januar 2017 verpasst der Deutschamerikaner dem Lebensmittelriesen ein neues Gesicht. Allein in den ersten drei Jahren unter seiner Ägide wurden mehr als 50 Transaktionen vollzogen. Von den Zu- und Verkäufen waren rund 12% der Konzernumsätze betroffen. Dabei zeigt sich eine klare Tendenz in Richtung nachhaltiger und gesunder Lebensmittel. Mit den Portfolioanpassungen trägt der Branchenkrösus einem sich rasant wandelnden Ernährungsverhalten bei vielen Konsumenten Rechnung und versucht gleichzeitig, in die Wachstumsspur zurückzukehren. In den vergangenen Jahren hat Nestlé deutlich an Schwung eingebüsst (siehe Grafik). Damit steht der heimische Konzern exemplarisch für den gesamten Sektor. Trotz dieser Entwicklung und der enormen strukturellen Herausforderungen sind die Schwergewichte im Vergleich zu mittelgrossen und kleineren Lebensmittelunternehmen hoch bewertet.
Die Experten der Tareno AG sehen hier eine mit der Pharmaindustrie vergleichbare Situation. Vor sechs bis acht Jahren steuerten die grossen Pillendreher auf die viel zitierte Patentklippe zu. Gleichzeitig entpuppten sich ihre Forschungs- und Entwicklungspipelines als nicht besonders produktiv. Der Mangel an Innovation löste zusammen mit prall gefüllten Kassen respektive günstigen Finanzierungsbedingungen eine M&A-Welle im Biotechsektor aus. Der Vermögensverwalter hält im Nahrungsmittelbereich eine Duplizität der Ereignisse für möglich. Um ihre Vormachtstellung zu behaupten, könnten die Grosskonzerne ihre Bewertungen und die notorisch tiefen Zinsen für forcierte Zukäufe nutzen. Tareno sieht in der skizzierten «Marktanomalität» enorme Investmentchancen. Vor diesem Hintergrund hat das Basler Unternehmen den Future of Food Index konzipiert. «Wir sehen den Mehrwert für unseren Ansatz in mittelgrossen Firmen, welche innovativ und flexibel genug sind, um die aktuellen Trends rund um das Thema „Future of Food“ mitzugestalten und von deutlich höheren Wachstumsraten zu profitieren», erklären die Initiatoren.
Für die Aktienauswahl haben die Experten zunächst aus dem gesamten Lebensmittelsektor rund 220 Unternehmen herausgefiltert, welche die Wertschöpfungskette «Future of Food» abdecken. Der Fokus liegt auf den Teilbereichen Landwirtschaft, Agritech, Lebensmittelproduktion und Distribution. Jedes Unternehmen wird anhand der ESG-Nachhaltigkeitskriterien, der Fundamentaldaten sowie des Momentums bewertet. Zusätzlich zum daraus resultierenden Scoring nehmen die Verantwortlichen weitere qualitative Merkmale unter die Lupe. «Diese Faktoren zeigen die relative Attraktivität eines Unternehmens in der jeweiligen Phase des Konjunkturzyklus und nehmen Einfluss auf die Gewichtung der einzelnen Positionen im Portfolio», erklärt der Indexsponsor. Begleitet und unterstützt wird der Allokationsprozess durch quantitative Berechnungen. Grössenmässig liegt die Schwelle für eine Indexaufnahme bei einer Marktkapitalisierung von CHF Mio. 100 sowie einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von rund CHF 100'000. Leonteq macht die neue Benchmark mit einem Tracker-Zertifikat investierbar. Neben der für den Basiswert verantwortlichen Tareno ist PostFinance als Garantin dieser Emission mit an Bord. Die Verwaltungsgebühr des aktiv verwalteten Zertifikats (AMC) beläuft sich auf 1.09% p.a.
Für diesen Obolus holen sich Anleger den Future of Food Index ohne Laufzeitbegrenzung in das Portfolio. Zur Startaufstellung zählen 37 Aktien. Die USA steuern 19 Unternehmen bei. Dazu zählt Medifast. Unter anderem mit dem Programm «OPTAVIA» richtet sich das Unternehmen an die abnehmwillige und sich zunehmend gesünder ernährende Gesellschaft. Im Rahmen dieses Programms begleiten Coaches die Kunden und beraten sie zum Thema gesunde Ernährung und Abnehmen und vertreiben dabei die dazu passenden hauseigenen Produkte. Generell spielt beim Wandel des Sektors aber die ganze Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle. Im Index enthalten sind beispielsweise das Agritech-Unternehmen Bucher Industries und das für die Landmaschinenmarke John Deere bekannte Deere & Co, der schwedische Probiotikspezialist BioGaia, der weltweit als Zulieferer agiert, oder Genus und Novozymes, die im Bereich Biotech die Zukunft der Branche mitgestalten. Um die Ökobilanz aufzubessern, setzt die Industrie auch auf nachhaltigere Verpackungen. Stora Enso sorgt unter anderem für den Austausch von Plastik durch papierbasierte und kompostierbare Boxen, Cups und Bestecke und Sysco ist ein besonders innovativer Caterer. Fazit: Mit dem neuen Tracker-Zertifikat können Anleger diversifiziert in den Wandel des Lebensmittelsektors investieren. Die regelmässige Überprüfung des Index sorgt dafür, dass dieses Investment dem steten Wandel der Speisekarte Rechnung trägt.
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