Nicht nur der fortschreitende Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen für Mensch und Umwelt zeigen, dass ein nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen zur Vermeidung einer globalen Klimakrise eine der essentiellen Aufgaben der Menschheit für die kommenden Jahre sein wird. Zwar ist beim Thema «Nachhaltigkeit» die Umweltproblematik das prominenteste Thema, jedoch ist es nur eine der drei Säulen des mittlerweile omnipräsenten Kürzels «ESG», welches für einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz steht. Dabei steht das «E» für «Environmental», also die Umwelt betreffend, das «S» für «Social», also den Menschen bzw. die Gesellschaft betreffend und das «G» steht für «Governance», also für das Agieren einer Einheit im Ordnungsrahmen aus Gesetzen und gesellschaftlichen Normen.
Die Bedeutung des Themas haben auch die Vereinten Nationen (UN) bereits vor Jahren erkannt, als im Jahr 2015 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in die Agenda 2030 aufgenommen wurden. Diese 17 Ziele lassen sich ebenfalls den drei ESG-Säulen zuordnen und sollen der Transformation der Welt als Richtlinie hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene dienen und diese begleiten. Wie so oft bei solch tiefgreifenden Veränderungen, ist neben der allgemeinen Umsetzung auch die Finanzierung der Massnahmen zur Erreichung der Ziele eine grosse Herausforderung. Bei geschätzten Kosten von USD 5-7 Billionen jährlich, sollte allen Menschen bewusst sein, dass dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die die öffentlichen Haushalte nur gemeinsam mit der Privatwirtschaft und Privatpersonen schultern können.
Die Finanzierung der Massnahmen ist dabei auf allen Ebenen von zentraler Bedeutung und hat schon längst begonnen. So werden beispielsweise Projekte von Unternehmen, welche die Nachhaltigkeit verbessern, auf der einen Seite oft von staatlichen Stellen gefördert, auf der anderen Seite ist es für Unternehmen einfacher Kapital für solche Projekte über so genannte Green Bonds am Kapitalmarkt aufzunehmen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie auch Privatpersonen ihren Teil zur Finanzierung einer nachhaltigen Transformation unserer Erde beitragen können. Über die Bewertung von einzelnen Projekten hinaus, werden auch ganze Unternehmen von möglichen Investoren einem «ESG-Screening» unterzogen, um deren Nachhaltigkeit zu bewerten. Denn eines hat die Vergangenheit gezeigt, nachhaltige Unternehmen sind nicht nur für die Gesellschaft und die Umwelt gut, sondern generieren langfristig auch einen Performance-Vorteil gegenüber Unternehmen, die die Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung vernachlässigen.
Um dieser Erkenntnis auch bei der Auswahl von strukturierten Produkten bzw. den Basiswerten Rechnung zu tragen, nimmt Leonteq nun eine Bewertung der Basiswerte anhand des «Refinitiv ESG Scores» vor. Refinitiv ist ein weltweit führender Anbieter für Unternehmensdaten, der insbesondere ein Vorreiter auf dem Gebiet des Nachhaltigkeits-Scorings ist. Refinitiv bewertet aktuell etwa 9'000 Unternehmen anhand von mehr als 450 Kriterien und errechnet daraus etwa 180 Kennzahlen, aus denen die Scores für die drei Teilbereiche – Environmental, Social und Governance – errechnet werden. Am Ende dieses mehrstufigen Prozesses steht dann der ESG Score, der das Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit mit anderen Unternehmen, vor allem den direkten Wettbewerbern, vergleichbar macht. Um Investoren einen Eindruck darüber zu liefern, wie das Unternehmen hinsichtlich der Nachhaltigkeit positioniert ist, wird zudem noch eine Skalierung vergleichbar mit der von Kreditratings angewandt. Um Anlegern einen schnellen ersten Überblick über die ESG-Scores der Basiswerte in einem Produkt zu bieten, stattet Leonteq von unun an noch die Termsheets von Produkten mit besonders nachhaltigen Basiswerten mit einem ESG-Label aus. Konkret heisst dies, dass keiner der enthaltenen Basiswerte einen schlechteren Score als «A» haben darf, um das Lable zu erhalten.
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