Blickt man auf den Chart von Penn National Gaming fällt einem als erstes der Volksfest-Knaller «Auf und Nieder» von den Zillertaler Schürzenjägern ein. Zwischen November 2020 und März 2021 schnellte der Aktienkurs um knapp das Dreifache empor um dann anschliessend nahezu den gesamten Anstieg wieder abzugeben. Aktuell hat das S&P 500-Mitglied einen Boden gefunden und konsolidiert im Bereich von USD 65/70.
Noch scheinen Börsianer zwiegespalten zu sein, ob der Casino-Betreiber die Pandemie schon ad acta gelegt hat oder das Virus in Zukunft das Geschäftsgebaren wieder ausbremst. Im vergangenen Jahr sorgten die Corona-Beschränkungen dafür, dass das Unternehmen tief in die Verlustzone rutschte. Unter dem Strich stand ein Minus von USD 669 Mio. oder USD 4.99 je Aktie. Auf Quartalsbasis zeigen sich aber bereits deutliche Verbesserungen. So konnte Penn National Gaming in den vergangenen drei Perioden jeweils schwarze Zahlen ausweisen und sogar zwei Mal die Erwartungen übertreffen. Auch im abgelaufenen zweiten Vierteljahr rechnet der Konsens mit einem positiven Ergebnis je Aktie von USD 0.93. Am 5. August werden Anleger mehr wissen, dann publiziert der in Wyomissing ansässige Konzern seinen Zahlenkranz.
Bereits im Vorfeld der Bilanzvorlage hat Penn National Gaming gute Nachrichten für Anleger: Am 12. August wird das neue Hollywood Casino York seine Toren öffnen. Das Spieleparadies erstreckt sich über rund 80’000 Quadratmeter und bietet etwa 500 Spielautomaten und 24 Tischspiele. Darüber hinaus sind auch Sportwetten möglich. Dies ist ein besonders wachstumsstarker Bereich, schliesslich reformieren immer mehr Staaten ihre Glücksspielgesetze. So haben zuletzt Florida, Arizona und Connecticut Sportwetten auf Bundesstaatsebene genehmigt.
Penn National ist breit aufgestellt: Der Konzern betreibt oder besitzt Beteiligungen an 42 Spiel-Immobilien in 20 Bundesstaaten. Insgesamt verfügen die Immobilien des Unternehmens über etwa 50’000 Spielautomaten, 1’300 Tischspiele und knapp 8’800 Hotelzimmer. Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft über eine Tochter die iCasinos in Pennsylvania und Michigan. Dabei handelt es sich um interaktive Gaming-Angebote. Über strategische Partnerschaften werden zudem Online-Sportwetten in Indiana, Pennsylvania, West Virginia und Iowa angeboten.
Aussichtsreich ist auch die Beteiligung an Barstool Sports, die Penn National im vergangenen Jahr eingegangen ist. Die Firma, die sich nach einem Bar-Hocker benennt, zählt zu den führenden digitalen Sport-, Unterhaltungs-, Lifestyle- und Medienunternehmen. Das Potenzial des Engagements ist enorm: Von den 66 Mio. monatlichen aktiven Nutzern von Barstool spielen 44% wöchentlich, was insgesamt knapp über 29 Mio. wöchentliche Sportwetten ergibt. Die Barstool-Sport-App wurde mittlerweile in Pennsylvania, Michigan und Illinois auf den Markt gebracht.
Wie es kurzfristig mit der Penn National-Aktie weitergeht, wird im Wesentlichen von zwei Ereignissen bestimmt: Zum einen die Delta-Variante des Coronavirus, die möglicherweise die Geschäfte beeinträchtigt. Zum anderen der bereits Eingangs erwähnte Zwischenbericht. Penn National hat sich eine «nachhaltige Margenverbesserung» auf die Fahnen geschrieben und wird daran auch gemessen werden. Für das zweite Quartal geht das Unternehmen davon aus, die operative Rendite um 220 Basispunkte zu steigern. Letztlich wird ein Umsatz von USD 1.45 bis 1.55 Mrd. sowie ein operativer Gewinn von USD 540 bis 580 Mio. in Aussicht gestellt.
Nach dem starken Kursrücksetzer zeigt sich die Analystenzunft bereits vor den Zahlen wieder mehrheitlich positiv gegenüber der Aktie. Von 13 Analystenstudien münden 9 in einem Buy-Rating. Aus den Research-Berichten lässt sich ein durchschnittliches 12-Monats-Kursziel von USD 108 errechnen, was einem Potenzial von mehr als 50% entspricht.
Auch wenn Penn National ein Gaming-Unternehmen ist, sollten Anleger das Börsengeschäft keinesfalls als Glücksspiel sehen. Diejenigen, die unsicher sind, ob der operative Rebound trotz der immer stärker grassierenden Delta-Variante des Corona-Virus in den kommenden Quartalen anhalten wird, können über neue Softcallable Barrier Reverse Convertibles die hohe Vola der Aktie für sich nutzen. Die in den Währungstranchen USD und CHF angebotenen Produkte ermöglichen prozentual zweistellige Renditechancen. So bietet das CHF-Produkt einen Coupon von 14.00 % p.a., die USD-Variante stellt mit 15% p.a. eine noch leicht höhere Verzinsung in Aussicht. Beide Papiere verfügen über einen Puffer von 31 Prozent.
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