Es gibt drei Grundregeln, wenn man sich ein Aktienportfolio aufbaut. Diversifikation, Diversifikation und nochmals Diversifikation. Warum, fragen Sie mich vielleicht. Weil Durchmischung das Risiko reduziert. Starke Schwankungen einzelner Titel oder Branchen werden so abgeschwächt. Man sollte meinen, dass ein Investment in einen Index das richtige Mittel zur Diversifizierung ist. Doch der Blick auf den Swiss Market Index (SMI) zeigt, dass der offizielle Leitindex nicht dazu geeignet ist. Rund zwei Drittel der Gewichtung entfallen auf gerade mal drei Titel – Nestlé, Novartis und Roche. Und wenn, wie in der jüngsten Vergangenheit, weder Pharma noch Food so richtig im Trend liegen, hat das zur Folge, dass der Index dem Rest hinterherhinkt.
Der SMI hat seit Jahresbeginn trotz Euphorie am Aktienmarkt gerade mal etwas mehr als 4% zugelegt. Im Gegensatz dazu ist der FuW Swiss 50, der Index, den «Finanz und Wirtschaft» als Konkurrenz zum SMI lanciert hat, mit fünfzig Valoren und einer ausgeglichenen Gewichtung über 10% avanciert. Novartis und Roche haben jeweils rund 6% verloren, Nestlé gerade mal 2,5% zugelegt. Papiere wie Straumann, Swatch Group und VAT, die über 20% gestiegen sind, kommen nur im FuW Swiss 50 vor. Ich will damit keinesfalls suggerieren, dass sich die Indizes immer so entwickeln werden. Pharma kann auch wieder mal einen besonders guten Run haben. Doch wenn ich auf einen Index setze, will ich mehr Sicherheit und von der Bewegung eines breiten Marktes profitieren. Das ist in Zeiten wie diesen, wo es recht unklar ist, welche Branchen im Laufe des Jahres überzeugen werden, besonders wichtig.
Quelle: FuW vom 04.02.2023
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