Ein kleines Independent Studio hat bei der 95. Oscarverleihung gross abgeräumt. Die US-Produktionsgesellschaft A24 Films gewann neun der begehrten Gold-Trophäen. Sieben davon erhielt «Everything Everywhere All at Once» – unter anderem wurde das Science-Fiction-Abenteuer als «Bester Film» ausgezeichnet. Zwei weitere Oscars gingen an das A24-Drama «The Whale». Obwohl die junge Firma aus New York die Konkurrenz damit ziemlich in den Schatten stellte, durften auch die traditionsreichen Hollywood-Majors an der Oscar-Nacht das Rampenlicht geniessen. So nahm sich der Anlass Zeit, um Warner Bros. zum Geburtstag zu gratulieren. Am 4. April jährt sich die Gründung des legendären Studios zum 100. Mal. Rund 12'500 Filme hat Warner Bros. gedreht und veröffentlicht. Dazu zählen viele legendäre Blockbuster, wie beispielsweise «Casablanca», «Batman», «Der Herr der Ringe» oder «Harry Potter».
An der Börse wird das Drehbuch der Filmfirma gerade neu geschrieben. Im April 2022 spaltete der US-Telekomriese AT&T WarnerMedia ab, um die Sparte mit Discovery zusammenzulegen. Auf diese Weise ist ein globaler Unterhaltungsgigant entstanden. Für 2022 hat Warner Bros. Discovery einen Umsatz von USD 33.8 Mrd. verbucht. Der Grossteil davon entfiel auf das «Networks»-Segment, welches allein in den USA 30 TV-Sender betreibt. International ist die Sparte beispielsweise mit dem Newskanal CNN oder Eurosport unterwegs. Das zweitgrösste Geschäftsfeld ist «Studios» für die Produktion von Filmen, Serien und TV-Formaten. Darüber hinaus betreibt Warner Bros. Discovery das Segment Direct-to-Consumer, kurz «DTC». Dazu zählen neben Streaming-Diensten wie HBO Max oder Discovery+ auch klassische Pay-TV-Sender, allen voran HBO. Trotz seiner immensen Fülle erlebte das Unternehmen an der Börse schnell einen «Filmriss». Vom 11. April – an diesem Termin wurde die neu entstandene Warner Bros. Discovery zum ersten Mal gehandelt – brach die Aktie bis Ende 2022 um rund 60% ein.
Im neuen Jahr erlebte der Nasdaq-Titel ein beachtliches Comeback. Seit Silvester steht für Warner Bros. Discovery ein Plus von annähernd 50% zu Buche. CEO David Zaslav hat die Rallye mit viel Optimismus unterstützt. Seinen Worten zufolge ist der Grossteil an Restrukturierungen erledigt. Die dabei anfallenden Kosten haben dem Konzern im vierten Quartal 2022 einen Verlust von USD 2.1 Mrd. beschert. «In diesem Jahr fokussieren wir uns auf den Aufbau und das Wachstum unserer Geschäfte für die Zukunft», erklärte Zaslav bei der Zahlenvorlage. Der Start sei grossartig verlaufen. Der CEO verwiess unter anderem auf den Erfolg der HBO-Serie «The Last of Us», Rekordumsätze mit dem Videospiel «Hogwarts Legacy» oder die Pläne der DC Studios. Das Franchise hatte im Januar zehn neue Film- und TV-Projekte angekündigt. «Das ist eine unserer grössten Möglichkeiten der Wertschöpfung», schwärmte David Zaslav. Trotz der grossen Ambitionen hält das Management die Kapitaldisziplin hoch. Seit dem vergangenen April wurden Schulden im Volumen von USD 7 Mrd. zurückbezahlt. CFO Gunnar Wiedenfels sieht das Unternehmen zudem auf Kurs, bis 2024 Kosteneinsparungen von USD 4 Mrd. zu realisieren.
Fest steht, dass die Aktie von Warner Bros. Discovery sehr schwankungsfreudig ist. Im bisherigen Jahresverlauf beträgt die realisierte Volatilität mehr als 50%. Zum Vergleich: Der Nasdaq Composite Index zeigt hier einen Wert von knapp 22%. Die hohe Volatilität macht den Medienwert zu einem echten «Coupon Giganten». Leonteq hat daher zwei Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf Warner Bros. Discovery lanciert. In der Produktwährung USD bringt die Neuemission eine garantierte Ausschüttung in Höhe von 18% p.a. mit. In CHF beläuft sich der Coupon auf 14% jährlich. Die Barriere liegt jeweils bei 59% der Anfangsfixierung. Solange der Basiswert nicht auf oder unter diese Marke fällt, ist die Maximalrendite fix. Sollte das Polster nicht ausreichen, erlischt der Teilschutz. Dann wäre das Investment direkt an den Fortgang von Warner Bros. Discovery gekoppelt. Bitte beachten Sie auch die Softcallable-Funktion. Leonteq kann die BRC erstmals nach sechs Monaten und dann vierteljährlich kündigen. Macht die Emittentin von dieser Möglichkeit Gebrauch, würden Anleger das vollständige Nominal und den anteiligen Coupon überwiesen bekommen.
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