Volkswagen ist ohne Zweifel ein Weltkonzern. Die zwölf Marken des Unternehmens sind rund um den Globus auf den Strassen anzutreffen. Dementsprechend international ist Volkswagen operativ ausgestellt. 120 Produktionsstandorte verteilen sich auf vier Kontinente. An einem durchschnittlichen Arbeitstag rollen annähernd 35'000 Fahrzeuge von den Bändern. Seit rund zwei Jahren ist dieses komplexe Netzwerk einem echten Härtetest ausgesetzt: Die Corona-Pandemie samt den damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen lastete zunächst sowohl auf der Produktion als auch dem Absatz. Später hatte der Konzern mit Engpässen bei den Bauteilen, allen voran Halbeitern, zu kämpfen. Als sich beim Chipmangel gerade eine langsame Entspannung abzeichnete, brachte der Krieg in der Ukraine die Lieferketten erneut durcheinander. Und jetzt droht Covid-19 den Konzern einzuholen: Der schwerste Ausbruch seit zwei Jahren in China zwang Volkswagen dazu, die Produktion in der Stadt Changchun vorübergehend zu stoppen.
Angesichts der skizzierten Gemengelage überrascht es nicht, dass die VW-Aktie im Rückwärtsgang unterwegs ist. Auf Sicht von einem Jahr büsste sie gut ein Fünftel an Wert ein. Zum Vergleich: Der DAX® gab in diesem Zeitraum um lediglich 4% nach. Immerhin hat der Verkaufsdruck beim Automobiltitel an der Unterstützungszone im Bereich von EUR 130 nachgelassen (siehe Chart). Geholfen haben dem Large Cap die aktuellen Zahlen von Volkswagen. Trotz aller Wirren konnte der Konzern das operative Ergebnis 2021 auf EUR 19.3 Mrd. verdoppeln. Gleichzeitig verdiente der Branchenriese deutlich mehr als 2019, der Geschäftsperiode vor dem Ausbruch der Pandemie (siehe Grafik). «Während der vergangenen zwei Jahre haben wir gelernt, besser mit den Auswirkungen von Krisen auf unser Unternehmen umzugehen», kommentierte CFO Arno Antlitz die Resultate. Neben Verbesserungen beim Produktmix und Kosteneinsparungen verhalfen dem Konzern höhere Preise zum Gewinnsprung.
Nach dem Absatzrückgang im vergangenen Jahr möchten die Wolfsburger 2022 wieder mehr Fahrzeuge verkaufen. Konkret rechnet CEO Herbert Diess bei den Auslieferungen mit einer Steigerung von 5% bis 10%. Bei einem geplanten Umsatzwachstum von 8% bis 13% peilt er eine operative Rendite in der Spanne zwischen 7% und 8.5% an. 2021 lag diese Kennziffer bei 7.7%. Weit über das laufende Jahr hinaus denkt der Top-Manager bei der Transformation des Unternehmens. «Im vergangenen Juli haben wir die NEW AUTO Strategie vorgestellt, mit der wir uns bis 2030 zu einem nachhaltigen und softwaregetriebenen Mobilitätsanbieter entwickeln wollen», erklärte Diess bei der Bilanzpräsentation. Technologisch setzt er voll auf die Elektroplattform MEB. Hier hat Volkswagen gerade die Zusammenarbeit mit Ford ausgeweitet. Auf dem kostspieligen Weg in die elektrische Zukunft könnte sich Volkswagen mit einem Börsengang von Porsche finanzielle stärken. Trotz der aktuellen Kapitalmarktturbulenzen treibt das Management das IPO des Sportwagenbauers voran. «Wir sind überzeugt, dass eine potenzielle separate Börsennotiz der Porsche AG ein logischer nächster Schritt ist und grossen Wert schaffen würde», erklärt CFO Arno Antlitz.
Fest steht, dass die Volkswagen Vorzugsaktie derzeit zu den schwankungsanfälligsten Titeln im DAX zählt. Allein dieser Umstand macht Barrier Reverse Convertibles (BRC) zu einer interessanten Anlageform. Grund: Die implizite Volatilität nimmt direkten Einfluss auf die Konditionen dieser Renditeoptimierungsstruktur. Leonteq hat zwei BRCs auf Volkswagen mit einer kurzen Laufzeit von 9 Monaten emittiert. Während sich der garantierte Coupon in der Produktwährung CHF auf 14.12% p.a. beläuft, fällt er beim EUR-Pendant um 8 Basispunkte höher aus. Die Barriere wird einheitlich bei tiefen 55% der Anfangskurse fixiert. Sollte die VW-Aktie auf diese Schwelle abrutschen, erlischt der Teilschutz. Dann wäre das strukturierte Produkt dem vollen Kursrisiko des Basiswertes ausgesetzt. Bitte beachten Sie überdiese die Softcallable-Funktion, welche eine eine vorzeitige Kündigung und Rückzahlung dieser Emission erlaubt.
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