Der Name Elon Musk ist bereits seit Jahren eng mit dem Kurznachrichtendienst Twitter verbunden. Immer wenn den Tesla-Gründer und Self-Made-Milliardär sein ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis übermannt, öffnet er die App. Nicht selten entbehrten dabei seine kuriosen Twitter-Eskapaden jeglicher Grundlage. Denkwürdig der Tweet aus dem Jahr 2018, als Musk verkündete, den E-Auto-Konzern Tesla bei einem entsprechenden Aktienkurs von der Börse zu nehmen. Oder auch seine Zick-Zack-Tweets bei Kryptowährungen, die stets Kurskapriolen nach sich ziehen.
Scheinbar hatte der 51-jährge, der selbst mehr als 100 Mio. Follower zählt, in den vergangenen Jahren soviel Freude an der App, dass er Anfang dieses Jahres begann in Twitter zu investieren. Zuerst war es eine Finanzanlage, kurz darauf bekam Musk einen Sitz im Verwaltungsrat angeboten, darauf folgte wiederum ein Übernahme-Angebot, welches nach kurzen Querelen mit dem Twitter-Board Ende April in einer einvernehmlichen Offerte von USD 54.20 Dollar je Aktie mündete. Musk wäre aber nicht Musk wenn das nun schon das Ende der Geschichte wäre. Das eigentliche Abenteuer startete erst danach und dauert bis heute an. Anfang Juli cancelte Musk nämlich überraschend die Transaktion mit einem Gesamtwert von rund USD 44 Mrd.
Grund für die Auflösung der Vereinbarung war, dass nach Ansicht von Musk die Social-Media-Plattform die Übernahmevereinbarung in mehreren Punkten gebrochen hat. Der Vorwurf lautet auf „falsche und irreführende“ Angaben, die sich insbesondere auf die Informationen zu Spam- oder Fake-Konten bei Twitter beziehen. Daher machte der SpaceX-Gründer von seinem Recht Gebrauch, das Kaufvorhaben aufzugeben. Dabei hat Musk aber die Rechnung ohne den Wirt, also Twitter, gemacht. Die Unternehmensleitung kündigte umgehend juristische Mittel an, um den exzentrischen Multi-Milliardär zu einem Vollzug des Kaufs zu drängen.
Inzwischen sind die beiden Parteien an dem Punkt angekommen, wo sie sich gegenseitig verklagen. Twitter strebt an, dass ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware Musk zu dem Deal zwingen soll. Musk wiederum möchte den Kauf absagen, und das, ohne eine Vertragsstrafe von einer USD 1 Mrd. zahlen zu müssen. Rückendeckung bekommt Musk derzeit von zweifacher Seite: Zum einen hat der ehemalige Disney-Chef Bob Iger mitgeteilt, dass im Jahr 2016, als der Unterhaltungskonzern eine Akquisition von Twitter in Erwägung zog, festgestellt wurde, dass ein „erheblicher Teil“ der Twitter-Nutzer „nicht echt“ sei. Zum anderen hat der frühere Sicherheitschef des Kurznachrichtendienstes Peiter Zatko, der dem Unternehmen eine katastrophale Sicherheitskultur bescheinigte, nach seinem Abschied von Twitter USD 7 Mio. erhalten. Damit hat sich Zatko verpflichtet, nicht öffentlich über seine Arbeit zu sprechen. Musk führt dies als weiteren Grund an, den Kauf nicht vollziehen zu müssen, weil Twitter damit gegen die Übernahmevereinbarung verstossen hat. Wie dem auch sei, schon bald könnte Klarheit herrschen: Der Beginn des Gerichtsprozess ist für den 17. Oktober geplant.
Das Hin und Her zwischen Musk und Twitter bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das laufende Geschäft. In dem eh schon schwächelnden digitalen Werbemarkt beunruhigte die Ungewissheit über den Deal die Werbekunden. Dies führte dazu, dass Twitter für das zweite Quartal einen Nettoverlust von USD 270 Mio. Dollar auswies. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von USD 65.6 Mio. zu Buche. Der Quartalsumsatz ist geringfügig von USD 1.19 auf 1.18 Mrd. gesunken. Mit seinem Zahlenkranz hat Twitter die Erwartungen der Analysten klar verfehlt.
Die Aktie ist nach dem Kursrutsch in Folge der Fusionsabsage zuletzt auf Erholungskurs gegangen. Nach einer kurzen, aber deutlichen Gegenbewegung pendelt die Notierung nun seit Ende Juli zwischen USD 38 und USD 45 auf und ab. Dieser Stillstand passt neben der volatilen Gewinnentwicklung des Unternehmens, in dem sich über Jahre kein eindeutiger Trend feststellen lässt (siehe Grafik), auch bestens zu den Analysteneinschätzung. So lautet das Konsensrating derzeit auf „Halten“ mit einem Kursziel von USD 41, also dem aktuellen Niveau. Das könnte ein perfektes Szenario für einen Barrier Reverse Convertible (BRC) sein, da dieses Produkt bereits bei stagnierenden respektive moderat fallenden Notierungen eine Rendite verspricht. Leonteq hat zwei neue Single Softacallable BRCs am Start: Die Franken-Variante stellt einen Maximalertrag von 14.00% p.a. in Aussicht, in USD sind sogar innerhalb der Höchstlaufzeit von 12 Monaten 17.00% p.a. möglich. Die prozentual zweistelligen Renditen sind mit komfortablen Risikopuffern in Höhe von jeweils 45% abgesichert. Auf einem derartig niedrigen Niveau war die Twitter-Aktie zuletzt im Corona-Crash in 2020.
Die Gewinnchance lässt sich noch erhöhen: Führt man zu Twitter noch die Social Media-Plattform Meta hinzu, ist ein Coupon von 19.00% p.a. bei einem identischen Risikopuffer von 45% möglich. Die Laufzeit des auf CHF lautenden Produkts endet ebenfalls spätestens nach einem Jahr. Der erste Softcallable-Beobachtungstag findet nach 6 Monaten statt.
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