Am 10. Februar herrschte bei den Aktionären der Société Générale (SocGen) noch eitel Sonnenschein. Mit EUR 37.68 erreichte der Bankentitel den höchsten Stand seit dem Herbst 2018. Zum Top verhalfen dem französischen Large Cap die am selben Tag publizierten Jahreszahlen. CEO Frédéric Oudéa legte für 2021 einen Rekordgewinn vor und blickte gleichzeitig optimistisch in die Zukunft. Zu diesem Zeitpunkt dürfte der erfahrene Manager – Oudéa ist seit 1995 im Unternehmen – kaum damit gerechnet haben, dass Russland zwei Wochen später in die Ukraine einmarschiert. Zwar drehte die SocGen-Aktie schon am Tag nach der Zahlenpublikation nach unten. Doch mit der Eskalation nahm der Verkaufsdruck massiv zu – gegenüber dem skizzierten Top brach die Aktie um mehr als die Hälfte ein. Der Ausverkauf dürfte auch dem Engagement der Franzosen in Russland geschuldet sein. In der Bilanz für 2021 steht mit einem Buchwert von EUR 3.2 Mrd. die in Moskau ansässige Rosbank.
2006 war die SocGen bei dem Institut eingestiegen und hatte ihre Russland-Aktivitäten vier Jahre später mit der Rosbank fusioniert. Jetzt geht dieses Kapitel der mehr als 160-jährigen Firmenhistorie zu Ende. Am Montag hat die SocGen einen geordneten Rückzug aus Russland angekündigt. Neben der Rosbank verkaufen die Franzosen deren Versicherungstöchter an Interros Capital. Hinter dieser Holding steht der russische Milliardär Wladimir Potanin, der auch grösster Anteilseigner des Nickelkonzerns Norilsk Nickel ist. Mit der geplanten Transaktion, SocGen erwartet das Closing in den kommenden Wochen, kehrt Rosbank zum ursprünglichen Eigentümer zurück. Wenig überraschend bleibt der Schlussstrich in Russland für die Franzosen nicht ohne finanzielle Folgen. Neben einer Abschreibung in Höhe von EUR 2 Mrd. auf den Buchwert von Rosbank zählt dazu eine Schmälerung der harten Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) von rund 0.2 Prozentpunkten.
An der Börse wurde die Ankündigung dennoch positiv aufgenommen. Die SocGen-Aktie startete mit einem Kursaufschlag von knapp 5% die Handelswoche vor Ostern. Nicht wenige Investoren dürfte erleichtert darüber sein, dass sich die Bank nun einem schwer kalkulierbaren Risiko entzieht. Ende 2021 betrug das SocGen-Exposure in Russland insgesamt mehr als EUR 15 Mrd. Trotz der Belastungen aus dem Verkauf wird das CET 1 Ratio dem Unternehmen zufolge die Planungen weiterhin übertreffen. Per Ende 2021 betrug diese viel beachtete Kennziffer 13.7%. Nach Angaben des Finanzkonzerns bewegte sie sich damit um 470 Basispunkte über der regulatorischen Mindestanforderung. In den vergangenen Jahren konnte die drittgrösste börsennotierte Bank Frankreichs ihr hartes Kernkapital sukzessive erhöhen (siehe Grafik). Keine Auswirkungen hat der Rosbank-Verkauf auf die Ausschüttungspolitik für das Geschäftsjahr 2021. Wie angekündigt soll die Generalversammlung am 17. Mai über eine Bardividende von EUR 1.65 je Anteilsschein abstimmen. Ausserdem hält das Management am Aktienrückkaufprogramm im Volumen von rund EUR 915 Mio. fest.
Attraktive Ausschüttungen können Anleger auch mit Barrier Reverse Convertibles auf SocGen erzielen. Zudem ist dieses strukturierte Produkt mit einem Teilschutzmechanismus versehen. Leonteq hat zwei Varianten neu aufgelegt. In der Produktwährung CHF beträgt der garantierte Coupon 15.00% p.a., in EUR 15.20% p.a. Die Barrieren liegen einheitlich bei 59% des Anfangslevels. Solange die SocGen-Aktie nicht auf oder unter diese Marke fällt, endet das Investment nach 15 Monaten mit der dem Coupon entsprechenden Maximalrendite. Sollte der Basiswert dagegen den Risikopuffer aufbrauchen, erlischt der Teilschutz. Die Rückzahlung wäre in diesem Fall an die Kursentwicklung der SocGen-Aktie gekoppelt. Bitte beachten Sie: Aufgrund des Softcallable-Features kann es zu einer vorzeitigen Kündigung und Rückzahlung dieser Barrier Reverse Convertible kommen.
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