Wenn am 28. Februar die Golden Globes verliehen werden, könnten die Streamingdienste gross abräumen. Das gilt allen voran für Netflix: Der Branchenkrösus freut sich über 20 Nominierungen, darunter das auch als Oscar-Kandidat zählenden Biopic «Mank» von Starregisseur David Fincher. Aber auch Amazon Prime, Disney+ und AppleTV + gehen mit heissen Eisen ins Rennen um den wichtigen US-Film- und Fernsehpreis. Fest steht, dass die 78. Auflage der Golden Globes einen weiteren Beleg für den enormen Bedeutungsgewinn der Streaminganbieter liefern wird. Während der Corona-Pandemie haben rund um den Globus mehr Menschen denn je diese Form der Unterhaltung für sich entdeckt. Voll durchgeschlagen hat der «Stay-at-Home»-Boom nicht nur auf Netflix & Co. Zu den Profiteuren zählte auch Roku. Das US-Unternehmen verkauft Set-Top-Boxen – damit lassen sich die verschiedenen Services kompakt auf das TV-Gerät holen. Daneben betreiben die Kalifornier einen eigenen Streamingkanal.
2020 brummte in beiden Segmenten das Geschäft. Für das 3. Quartal meldete Roku 46 Mio. aktive Konten – 43% mehr als im Vorjahreszeitraum. Satte 14.8 Mrd. Stunden riefen die Nutzer die verschiedenen Programme ab. Damit nahmen die «Streaming Hours» gegenüber dem 3. Quartal 2019 um mehr als die Hälfte zu (siehe Grafik). Dem Management zufolge profitierte das Plattformgeschäft auch von stark wachsenden Werbeeinnahmen sowie der Erweiterung des Netzwerkes an Content-Partnerschaften. Insgesamt verbuchte Roku für die ersten 9 Monaten 2020 ein Umsatzwachstum von 57% auf USD 1.13 Mrd. Rund 70% der Erlöse stammten aus dem Plattformbereich. Im 4. Quartal sollte diese Quote laut CEO Anthony Wood bei rund zwei Dritteln liegen. Gleichzeitig stellte der Unternehmensgründer ein Umsatzwachstum im mittleren 40%-Bereich in Aussicht. Während Wood für das «Player»-Segment eine Bruttomarge nahe am Breakeven prognostizierte, rechnet er im Plattformbereich mit einem Wert zwischen 55% und 60%.
Nach Abzug der Entwicklungs-, Marketing- und Verwaltungskosten schreibt Roku tiefrote Zahlen. In den ersten 3 Quartalen 2020 lag das operative Minus bei USD 85.4 Mio., knapp 80% mehr als im Vorjahr. Die Investoren ficht das offenbar nicht an. Vielmehr ist die Roku-Aktie als klassischer Wachstumswert und bedeutender Akteur in der laufenden Disruption der Medienwelt schwer angesagt: Auf Sicht von 12 Monaten steht für den Nasdaq-Titel ein Plus von annähernd 240% zu Buche (siehe Chart). Am 18. Februar kommt die Rallye auf den Prüfstand. Dann legt das Unternehmen die Zahlen für das 4. Quartal sowie das Gesamtjahr 2020 vor. Netflix hat im Januar eine Steilvorlage geliefert. Der Branchenkrösus zählte in den letzten 3 Monaten des vergangenen Jahres 8.5 Mio. neue Nutzer und übertraf damit die Erwartungen um mehr als ein Drittel.
Pünktlich zum anstehenden Zahlentermin hat Leonteq zwei Softcallable Barriere Reverse Convertibles auf Roku emittiert. Sowohl in der Produktwährung CHF als auch in USD macht dieser Basiswert hohe Couponzahlungen von 16.40% p.a. respektive 17.60% p.a. möglich. Bei beiden Varianten wird die Barriere auf 55% des Anfangslevels fixiert. Solange Roku in den kommenden 15 Monaten nicht auf oder unter diese Mark fällt, erhalten Anleger zur Endfälligkeit das vollständige Nominal zurück. Sollte das Polster nicht ausreichen, erlischt der Teilschutz. Ab diesem Moment wäre der Barrier Reverse Convertible dem vollen Kursrisiko der Roku-Aktie ausgesetzt. Wichtig: Aufgrund der Softcallable-Funktion ist eine vorzeitige Kündigung dieser Emission möglich. Macht Leonteq an den vierteljährlichen Beobachtungstagen (erstmals nach 6 Monaten) davon Gebrauch, erhalten Produktinhaber innert weniger Tage neben dem Nominal eine anteilige Couponzahlung.
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