Über den Sommer spielte sich in Hollywood ein filmreifes Drama ab. Anfang Mai traten die Drehbuchautoren in einen Streik, dem sich Schauspieler und Stuntmen rund zwei Monate später anschlossen. Im Kern geht es den US-Filmschaffenden um höhere Einnahmen, insbesondere von Seiten der Streamingdienste, sowie bessere Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig sehen sie ihre Existenz durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bedroht. Der erste gemeinsam Arbeitskampf von Autoren und Schauspielern seit 1960 hat ernste Folgen für die Medienindustrie: Die gerade im hart umkämpften Streaminggeschäft um Inhalte buhlenden Konzerne müssen um ihr Programm fürchten. Folgerichtig geriet der Sektor an der Wall Street ins Abseits. Das gilt auch für Paramount Global: Seit Anfang Mai büsste der Konzern annähernd die Hälfte an Börsenwert ein.
Zuletzt konnten die Verantwortlichen in der am New Yorker Broadway angesiedelten Paramount-Zentrale leicht Aufatmen. Am vergangenen Wochenende haben sich die Drehbuchautoren mit den Film- und Fernsehstudios vorläufig geeinigt. Ihre Gewerkschaft WGA sprach von einem aussergewöhnlichen Ergebnis mit «bedeutenden Errungenschaften und Absicherungen für Schriftsteller». Noch ist der Deal aber nicht in trockenen Tüchern. Neben dem Gewerkschaftsvorstand müssen die 11'500 WGA-Mitglieder der Vereinbarung zustimmen. Beliebte TV-Formate wie «Jimmy Kimmel Live» oder «The Tonight Show with Jimmy Fallon» könnten rasch wieder auf Sendung gehen, sobald die Autoren an die Arbeitsplätze zurückkehren. Bei Filmen und Serien brauchen die Fans weiter Geduld. Die 160'000 Mitglieder zählende SAG-AFTRA gratulierte der WGA zwar zur Einigung. Gleichzeitig kündigte die Schauspieler-Gewerkschaft aber die Fortsetzung ihres Streiks an und forderte die Arbeit- und Auftraggeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Dieser Appell richtet sich wohl auch an Bob Bakish, den einflussreichen CEO von Paramount Global. Sei es das Streamingangebot Paramount+, Fernsehsender wie CBS und Showtime oder die legendären Paramount Filmstudios – das Unternehmen ist quer durch seine Segmente von dem Arbeitskampf betroffen. Bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal 2023 gab sich der CEO noch relativ gelassen. «Die Streiks stellen zwar eine gewisse Herausforderung für die Vermarktung dar, aber die Filmliste für den Rest des Jahres ist voll», erklärte er Anfang August. Mögliche Auswirkungen auf 2024 liessen sich laut Bakish zu diesem Zeitpunkt noch nicht quantifizieren.
Umso mehr dürfte die Lage in Hollywood Thema sein, wenn Paramount Global demnächst die Resultate für das dritte Quartal präsentiert. Ein weiteres Augenmerk wird bei dem Anlass, dessen Termin noch nicht feststeht, auf der Entwicklung der Streamingsparte liegen. Trotz des harten Konkurrenzkampfs mit anderen Anbietern wie Disney+ oder Netflix ist Paramount+ stark gewachsen. Im zweiten Quartal zählte das Portal gut 60 Mio. Nutzer, 40% mehr als im Vorjahreszeitraum. Noch steckt das Segment tief in den roten Zahlen. Das Management möchte die als «Direct-to-Consumer» (DTC) bezeichnete Sparte mit weiterem Wachstum und höheren Preisen in Richtung Breakeven führen.
Die Paramount-Aktie könnte positive News jedenfalls gut gebrauchen. Noch steckt der an der US-Technologiebörse NASDAQ kotierte Medienwert in einem Abwärtstrend. Bis zu einem gewissen Grad könnte selbst die Fortsetzung dieser charttechnischen Konstellation dem Softcallable Barrier Reverse Convertible nichts anhaben. Die Neuemission geht mit einer tiefen Barriere von 49% der Anfangsfixierung an den Start. Solange der Basiswert nicht auf oder unter diese Schwelle fällt, ist die Maximalrendite fix. In der Produktwährung CHF beläuft sich der Coupon auf 13% p.a. Die USD-Variante schüttet 300 Basispunkte p.a. mehr aus. Falls Paramount den Risikopuffer aufbrauchen sollte, erlischt der Teilschutz. Dann wäre das Investment direkt an den Fortgang des Basiswertes gekoppelt. Bitte beachten Sie auch: Wegen der Softcallable Funktion kann Leonteq diese Emission vorzeitig kündigen.
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