Die Impffortschritte in vielen Ländern zeigen, dass die Vakzine von Biontech & Co. ihr Versprechen halten. Doch ist die Corona-Pandemie damit längst nicht besiegt, noch zu wenig zugelassene Mittel sind bisher am Markt. Die nächsten Kandidaten stehen erfreulicherweise schon in den Starlöchern. Im fortgeschrittenen Zulassungsverfahren befinden sich aktuell beispielsweise die Vakzine von CureVac, Sanofi und Novavax.
Bei letztgenanntem Unternehmen handelt es sich um eine US-Biotech-Schmiede, deren Wirkstoff auf einem Totimpfstoff kombiniert mit künstlichen Eiweissen basiert. Im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen handelt es sich bei NVX-CoV2373 also um das erste proteinbasierte Serum. Aktuelle Zwischenergebnisse der Phase III machen Hoffnung: Das Vakzin zeigt eine Wirksamkeit von 89.3% gegen alle Krankheitsverläufe von Covid-19 und sogar eine 100-prozentige gegen schwere Verläufe. Nach neuesten Meldungen kommt es bei der Zulassung allerdings zu Verzögerungen. Anders als ursprünglich im Mai rechnet Novavax nun mit einer Freigabe in den USA erst im dritten Quartal. Auch der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) soll dann ein Zulassungsantrag vorliegen.
Selbst wenn es noch ein paar Monate dauert, bis das Vakzin eingesetzt werden kann, scheint Brüssel hinter den Kulissen mit dem Unternehmen bereits zu verhandeln. Medienberichten zufolge soll ab Ende des Jahres die EU mit den Impfstoffen beliefert werden. Die Rede ist von bis zu 200 Mio. Dosen wobei der Grossteil jedoch erst in 2022 auf dem europäischen Festland eintreffen wird. Auch Japan ist an dem Mittel von Novavax interessiert. Zusammen mit dem hiesigen Arzneimittelhersteller Takeda Pharmaceutical sollen in Fernost jedes Jahr rund 250 Mio. Dosen hergestellt werden.
Darüber hinaus möchte der US-Konzern auch Länder mit niedrigem Einkommen Zugang zu seinem Vakzin geben. Dazu wurde mit der Impfallianz «Gavi» ein Vertrag geschlossen. Demnach erhalten die am COXA-Impfprogramm teilnehmenden Ländern ab dem dritten Quartal dieses Jahres 350 Mio. Dosen. «Dies ist eine grossartige Gelegenheit, mit internationalen Organisationen zusammenzuarbeiten, die sich dafür einsetzen, den gerechten Zugang zu sicheren und wirksamen Covid-19-Impfstoffen zu beschleunigen, insbesondere in Ländern, in denen die Impfraten derzeit niedrig sind», erläutert Stanley C. Erck, Präsident und CEO von Novavax, den Schritt. Um NVX-CoV2373 weltweit in ausreichendem Masse zur Verfügung stellen zu können, trägt auch der heimische Pharmazulieferer Siegfried seinen Teil bei. Das in Zofingen ansässige Unternehmen hat mit Novavax einen Herstellungs- und Liefervertrag mit einer Laufzeit bis Ende 2021 abgeschlossen, der jederzeit verlängert werden kann.
Was die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens betrifft, sieht es derzeit eher mau aus. Doch auch wenn sich Novavax noch in den roten Zahlen befindet, konnte der Biotech-Spezialist im ersten Quartal dieses Jahres die Erwartungen übertreffen. Ging der Konsens von einem Minus in Höhe von USD 3.60 je Aktie aus, wies die Firma tatsächlich «nur» einen Verlust von USD 3.05 aus. Im Zuge der erwarteten Zulassung des Impfstoffs rechnet die Analystenzunft aber schon bald mit tiefschwarzen Zahlen. Im kommenden Jahr wird ein Gewinn von USD 32.07 und 2023 von USD 26.66 je Anteilsschein erwartet. Sollte dies tatsächlich zutreffen, wäre die Aktie aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 5 bewertet.
Noch aber wurde dem Impfstoff kein grünes Licht Seitens der Gesundheitsbehörden erteilt und daher herrscht innerhalb der Anlegerschaft grosse Unsicherheit. Dies lässt sich am besten am Aktienkurs ablesen. Die jüngste Bekanntgabe über die Verzögerung bei der Zulassung brockte dem Titel einen prozentual zweistelligen Kurssturz ein. Dass das nicht die erste scharfe Bewegung war, zeigt ein Blick in die Historie. Die 12-Monats-Volatilität weist einen Wert von 115% auf.
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