Tiefe Bremsspuren zeigten sich bei dem lange Zeit gehypten Elektro-Auto-Sektor im vergangenen Jahr. So büsste Pionier Tesla rund zwei Drittel seines Firmenwertes ein und fiel damit im Ranking der weltweit wertvollsten Unternehmen von Platz 6 auf 20 zurück. In einem etwa gleichen Tempo ging es auch mit den Mitstreitern Lucid Motors und NIO abwärts. Doch ein Abgesang auf die Branche wäre voreilig. Gerade eben kam es zu positiven Überraschungen, die am Finanzmarkt eine Kehrtwende einläuteten.
Den Anfang machte vergangene Woche Tesla mit starken Quartalszahlen, welche die Aktie prozentual zweistellig beschleunigten. Zwei Tage später kamen bei Lucid Übernahmespekulationen auf und katapultierten den Kurs sogar um knapp 100% empor. Von dem Stimmungsumschwung profitierte auch die Aktie von NIO, die ein Wochenplus von 14% aufweist. Damit festigt der an der Nasdaq gelistete chinesische Autotitel seine im November begonnene Bodenbildung. Zusätzliche Rückendeckung bekommt der erst 2014 gegründete E-Autobauer von seinem Grossaktionär. Die schottische Investmentfirma Baillie Gifford & Co erhöhte jüngst ihre Position um 24 Mio. Aktien und hält damit knapp 8% an den Chinesen. Während Baillie Gifford & Co bei dem Elektro-Start-up aufstockte, liquidierte er seine Position bei Li Auto und setzte seine seit fünf Quartale andauernden Verkäufe bei Tesla fort.
Operativ ist NIO derzeit allerdings auf einem holprigen Parcours unterwegs. Aufgrund der wiederkehrenden Lockdowns im Reich der Mitte konnte der Konzern zuletzt seine Verkäufe nicht wie erwartet steigern. Auch wenn den Chinesen im Dezember mit 15‘815 ausgelieferten Fahrzeugen ein Rekord gelang, wurde die ursprüngliche Prognose von mehr als 26‘000 Stück verfehlt. Dennoch zeigten sich im Schlussviertel 2022 unübersehbare Erholungssignale. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich der Absatz sequentiell weiter, sodass sich in den drei Monaten bis Dezember ein Anstieg von 60% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergibt. Im Gesamtjahr 2022 wurden insgesamt 122‘486 Fahrzeuge an ihre neuen Besitzer übergeben, was einem Plus von etwas mehr als einem Drittel entspricht.
Um den Wachstumskurs weiter zu beschleunigen setzt NIO auf frische Modelle. Dazu zählt beispielsweise das neue mittelgrosse Coupé-SUV «EC7», der voraussichtlich im Mai in den Verkaufsräumen stehen wird. Die Neuauflage des «ES8» folgt dann einen Monat später. Insgesamt sollen bis zum Sommer fünf neue Karossen an den Start gehen. Aber auch regional möchte NIO seine Präsenz weiter ausbauen. Im vergangenen Herbst feierten die Chinesen mit dem Modell-Trio «ET7», «EL7» und «ET5» die europäische Markteinführung. Bis 2025 beabsichtigt der Auto-Newcomer in 25 Ländern auf dem alten Kontinent präsent zu sein. Auf hiesigen Strassen ist die Premiummarke aus Schanghai bereits unterwegs. Dazu wurde im Oktober in Zürich die NIO Switzerland GmbH gegründet.
Auf Kundenfang geht NIO nicht nur mit seinen intelligenten und leistungsfähigen Chassis, vor allem das einzigartige Akku-Management soll Käufer anlocken. Mitgründer Lihong Qin stellt nämlich anders als die wachsende Konkurrenz nicht die Reichweite seiner Batterien in den Fokus, sondern eine einzigartige Wechsel-Strategie. In den Power-Swap-Stationen, kurz PSS, werden die leeren Akkus innerhalb von nur rund fünf Minuten ausgetauscht. Um den Europäern ihr System schmackhaft zu machen, baut der Premium-E-Fahrzeughersteller derzeit seine Infrastruktur weiter aus. So sind allein in Deutschland im ersten Quartal sieben weitere PSS geplant. Für das laufende Jahr hat sich NIO erneut ehrgeizige Ziele gesetzt und möchte die Absatzzahlen verdoppeln. Was die Ergebnisseite betrifft, kurvt NIO aber noch in den roten Zahlen umher. Das wird sich so schnell auch nicht ändern: Frühestens 2025 rechnen Analysten mit dem Break-even.
Für die neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf NIO darf die Aktie an ihrer eingangs aufgezeigten Bodenbildung weiterarbeiten. Sogar gemässigte Rücksetzer gefährden die in Aussicht gestellte prozentual zweistellige Rendite nicht sofort. Die beiden Produkte, die in CHF und USD offeriert werden, verfügen jeweils über einen Risikopuffer von komfortablen 51%. Sollte die Barriere während der Höchstlaufzeit von einem Jahr unversehrt bleiben, wird die Maximalrendite erreicht. Die Coupons belaufen sich auf überdurchschnittliche 20.00% p.a. bei der CHF-Variante und sogar 24.00% p.a. bei dem USD-Produkt. Frühestens nach einem halben Jahr hat die Emittentin das Recht, die Barrier Reverse Convertibles vorzeitig zu kündigen.
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