Die Welt «piekst» um die Wette. Indem möglichst viele Menschen eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten, soll die Pandemie endlich gestoppt werden. Elf Vakzine sind mittlerweile weltweit im Einsatz. Zwei lösen mit Hilfe der Boten-Ribonukleinsäure (mRNA) eine Immunantwort aus: Sobald der Geimpfte mit Covid-19 in Kontakt kommt, verfügt das Immunsystem über eine Art Bauplan für das Antigen und kann die Infektion schnell und gezielt bekämpfen. Neben dem transatlantischen Duo Biontech/Pfizer liefert Moderna einen mRNA-Impfstoff. Innert weniger als neun Monate hat das US-Biotechunternehmen ein Covid-19-Vakzin entwickelt. Am 16. März 2020 startete die klinische Erprobung, Ende November erhielt Moderna in den USA die Notfallzulassung. Zehn Jahre nach der Gründung hievte dieser Erfolg das Unternehmen aus Cambridge, Massachusetts in völlig neue Sphären.
Mit knapp USD 70 Mrd. übertrifft die Marktkapitalisierung von Moderna das Niveau von Ende April 2020 um 240% (siehe Chart). In der laufenden Geschäftsperiode sollte das Unternehmen den Breakeven auf beeindruckende Weise durchbrechen. «Ich glaube, dass 2021 der wichtigste Wendepunkt in der Geschichte von Moderna sein wird», schreibt CEO Stéphane Bancel im Geschäftsbericht für 2020. Auf der Umsatzseite hat die Biotechgesellschaft bereits einen Sprung gemacht. Die Erlöse nahmen 2020 um mehr als den Faktor 13 auf USD 803.4 Mio. zu. Allerdings sorgten vor allem die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten dafür, dass der Verlust um 45% auf knapp eine Dreiviertelmilliarde USD anschwoll. Das soll sich in der laufenden Periode ändern. Der CEO stellt schwarze Zahlen in Aussicht. Ausserdem prognostiziert Bancel für jedes einzelne Quartal einen positiven Cashflow.
Bis zu eine Mrd. Dosen des Moderna-Vakzins möchte der CEO im laufenden Jahr absetzen. 2022 soll das Volumen auf bis zu 1.4 Mrd. Dosen steigen. Grösster Abnehmer sind die USA. Washington hat sich 300 Mio. Portionen von Moderna samt einer Option auf weitere 200 Mio. Dosen gesichert. In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen die Kapazitäten zusammen mit dem Schweizer Produktionspartner Lonza stark erhöht. Zunächst gingen die Lieferungen überwiegend an die USA (sieh Grafik). Im 1. Quartal 2021 haben die Staaten knapp 90 Mio. Moderna-Dosen für einen durchschnittlichen Preis von USD 15.40 erhalten. Ausserhalb des Heimatmarktes – allein die EU möchte 460 Mio. Portionen – ist der Preis höher. Abhängig von den Volumen bewegte er sich im abgelaufenen Vierteljahr zwischen USD 22 und USD 37 je Dosis. Wie sich dieser Mix auf die Zahlen niederschlägt, erfahren Anleger am 6. Mai. Dann veröffentlicht Moderna den Zwischenbericht für das 1. Quartal 2021.
Möglicherweise lässt der CEO bereits am 28. April an der Generalversammlung erste Details durchblicken. In jedem Fall dürfte die Produktpipeline an dem Anlass eine wichtige Rolle spielen. Nicht nur, dass die Forscher von Moderna gerade dabei sind, eine Impfstoff-Auffrischung zu entwickeln, welche auch diversen Covid-19-Mutanten beikommen soll. Gleichzeitig arbeiten sie an weiteren Wirkstoffen. Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählt mRNA-1647. Im laufenden Jahr soll bei diesem Impfstoff gegen das Zytomegalie-Virus (CMV) die Phase III-Studie starten. Im Falle einer Zulassung traut Stéphane Bancel dem Präparat jährliche Spitzenumsätze zwischen USD 2 und USD 5 Mrd. zu. Noch ist es nicht so weit. Neben Rückschlägen bei der Forschung könnte eine mögliche Schwemme an Corona-Impfstoffen die Moderna-Aktie ausbremsen. Der CEO selbst sagte vor kurzem, dass er im kommenden Jahr ein Überangebot für möglich hält.
Für Anleger, die angesichts des steil nach oben zeigenden Aktienkurses vor dem Direktinvestment zurückschrecken, könnten neue Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf Moderna interessant sein. Leonteq bietet die beliebte Struktur in zwei unterschiedlichen Währungen an. In der Produktvaluta CHF beläuft sich der garantierte Coupon auf 13.00% p.a. Bei der USD-Variante fällt die Ausschüttung 100 Basispunkte höher aus. Die Barrieren liegen einheitlich bei 59% der Anfangsfixierung. Solange der Nasdaq-Titel nicht auf oder unter diese Marke abtaucht, erhalten Anleger das Nominal am Laufzeitende vollständig zurück. Kommt es dagegen zur Schwellenverletzung, erlischt der Teilschutz. Das Produkt wäre in diesem Fall dem vollen Kursrisiko von Moderna ausgesetzt. Bitte beachten Sie: Aufgrund der Softcallable-Funktion ist eine vorzeitige Rückzahlung der spätestens nach 15 Monaten auslaufenden Barrier Reverse Convertible möglich.
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