Für die Aktionäre von K+S ist die Volatilität ein steter Begleiter. Der deutsche Mid Cap zeigt eine enorme Kursschwankungsbreite: Ausgehend von Anfang Januar taxiert Thomson Reuters die historische Volatilität von K+S auf 50%. Zum Vergleich: Beim MDAX, zu dessen 60 Mitgliedern die Aktie zählt, beläuft sich diese Kennzahl auf rund 13%. Die relativ starken Kursausschläge sind durchaus typisch für den Sektor, in dem der Traditionskonzern aktiv ist. K+S ist ein klassischer Rohstoffwert. Als Hauptprodukt baut das Unternehmen in seinen Bergwerken Kalium- und Magnesiumdünger ab. Dementsprechend kommen knapp zwei Drittel der Umsätze aus der Landwirtschaft. Im zweiten Kundensegment beliefern die Hessen die Industrie, Privathaushalte und Kommunen mit diversen Salzen – sei es für die Wasserenthärtung, als Bestandteil von Injektionslösungen oder im Winterdienst für die Enteisung der Verkehrswege.
Aus dieser breiten Aufstellung heben sich zwei für den Erfolg des Unternehmens bestimmende Faktoren ab. Neben den Preisen für Agrarrohstoffe handelt es sich dabei um das Winterwetter. 2020 machten beide Parameter K+S das Leben schwer. Sowohl in Europa als auch Nordamerika hielt sich «Väterchen Frost» stark zurück, weshalb relativ wenig Auftausalz benötigt wurde. Gleichzeitig verstärkte die Corona-Pandemie den Abwärtstrend bei den Getreide- und Kalipreisen. Folgerichtig verbuchte K+S für das vergangenen Jahr einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang (siehe Grafik). Das Blatt hat sich nun gewendet. Mit der Rallye an den Rohstoffmärkten, Mais verteuerte sich innert 12 Monaten um knapp 70%, drehten die Düngernotierungen nach oben. Zudem fletschte der Winter vor allem in Europa Anfang 2021 wieder seine kalten Zähne.
Dass diese Gemengelage auf das Geschäft von K+S durchschlägt, zeigt ein Blick in den Quartalsbericht. Von Januar bis März 2021 steigerte der Konzern den Umsatz um 13% auf EUR 733 Mio. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stand ein überproportionales Wachstum vom 27% auf EUR 126 Mio. zu Buche. «Auch für den weiteren Jahresverlauf sind wir aus heutiger Sicht optimistisch und erhöhen daher unsere Prognose», kommentierte CEO Burkhard Lohr die jüngsten Resultate. Er rechnet für 2021 nun mit einem EBITDA zwischen EUR 500 und EUR 600 Mio. Zuvor hatte Lohr eine Spanne von EUR 440 bis EUR 540 angepeilt. Zum Vergleich: 2020 verdiente K+S operativ EUR 267 Mio. Sämtliche Angaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft. Dieser Hinweis ist insofern wichtig, da das MDAX-Unternehmen Ende April beim Verkauf des Amerika-Salzgeschäfts Vollzug melden konnte.
Neben Aktivitäten in Chile gehen Abbaustätten in den USA sowie Kanada an die Stone Canyon Industries Holdings. Ende 2019 hatte K+S die nach der Jahrtausendwende auf dem amerikanischen Kontinent akquirierten Assets zur Disposition gestellt. «Mit dem Verkaufserlös von 2.6 Milliarden US-Dollar machen wir einen riesigen Schritt zur Reduzierung der Schulden», freute sich der CEO. In der Tat kann der Konzern hier eine Entlastung gut gebrauchen. Im vergangenen Jahr war die Nettoverschuldung auf mehr als das Siebenfache des EBITDA gestiegen. Burkhard Lohr hat mit seiner Ankündigung bereits ernst gemacht. Ende Juni konnte der CEO die Finanzverbindlichkeiten über den Rückkauf von Anleihen um EUR 560 Mio. reduzieren. An der Börse kommen die jüngsten Nachrichten aus der Konzernzentrale in Kassel gut an: Seit dem Jahreswechsel hat sich die Kapitalisierung um die Hälfte ausgedehnt.
Gegenüber dem MDAX steht für K+S damit eine Outperformance von mehr als 40 Prozentpunkten zu Buche. Allerdings hebt sich die Aktie, wie eingangs bereits erwähnt, auch in punkto Volatilität deutlich von der Masse ab. Gerade deswegen bieten sich Barrier Reverse Convertible als Anlagealternative an. Denn die implizite Kursschwankungsbreite wirkt sich sprichwörtlich wie Dünger auf die Konditionen dieses strukturierten Produkts aus. Dabei gilt: Je stärker die Volatilität, desto höhere Coupons und/oder tiefere Barrieren sind möglich. Natürlich erhöht eine relativ starke Volatilität die Gefahr der Schwellenverletzung. Leonteq hat zwei neue Softcallable Barrier Reverse Convertible auf K+S lanciert. Anleger können das Kapital wahlweise in CHF oder EUR allokieren. Während die Franken-Variante einen Coupon von 13.00% p.a. mitbringt, fallt die Ausschüttung bei der auf EUR lautenden Alternative 40 Basispunkte höher aus. Die Barrieren liegen einheitlich bei 59% des Anfangslevels. Erstmals nach einem halben Jahr und ab dann alle drei Monate ist eine vorzeitige Kündigung und Rückzahlung dieser Emission, Stichwort «Softcallable», möglich.
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