Bei Biotech-Firmen liegt fast immer ein schmaler Grat zwischen Erfolg und Misserfolg. Diesbezüglich bildet die heimische Idorsia keine Ausnahme. Das Unternehmen musste in den vergangenen beiden Jahren bei zwei potenziellen Kandidaten Forschungsschlappen einstecken. Auf der anderen Seite wurde 2022 aber auch eine Zeitenwende bei dem Unternehmen eingeläutet. Die erst 2017 gegründete Firma brachte seine ersten beiden Medikamente auf den Markt. Dabei handelt es sich um «Pivlaz» zur Behandlung von Patienten mit Hirnblutungen sowie um das Schlafmittel «Quviviq». «Quviviq ist auf dem besten Weg, die weltweit führende Marke im Bereich Schlaflosigkeit zu werden», zeigte sich Jean-Paul Clozel auf der J.P. Morgan Healthcare Conference Anfang dieses Jahres zuversichtlich.
Das Biotech-Start-up mit Sitz in Allschwil ruht sich auf den Erfolgen nicht aus. Im Gegenteil: Noch kurz vor dem Jahresende 2022 reichte die Firma, die mehr als 1‘200 Beschäftigte zählt, einen Zulassungsantrag für «Aprocitentan» in den USA ein. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der bei schwer kontrollierbarem Bluthochdruck zum Einsatz kommt. Idorsia hat das Mittel zusammen mit einer Tochter von Johnson & Johnson entwickelt, die auch die alleinigen Vermarktungsrechte besitzt. Freilich geht Idorsia nicht leer aus: Je nach erzielten Erlösen fliessen Lizenzgebühren zwischen 20 und 35 Prozent in den Kanton Basel-Landschaft. CEO Clozel erwartet die Entscheidung der FDA noch vor Ende des Jahres und peilt zudem Zulassungsanträge in weiteren Ländern in den kommenden Monaten an.
Das Potenzial der beiden bereits zugelassenen Medikamente ist ebenfalls längst nicht ausgeschöpft. Die Markteinführung des Insomnie-Wirkstoffs Quviviq ist in der Schweiz und UK für Mitte des Jahres geplant. In Japan befindet sich das Schlafmittel noch in Phase III, die Zulassung bei der NDA soll aber noch im zweiten Semester erfolgen. Basierend auf den erhofften Erfolgen des Arznei-Duos Quviviq und Pivlaz geht Idorsia davon aus, im Jahr 2025 die Gewinnzone zu erreichen. Dann möchte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von mehr als CHF 1 Milliarde erwirtschaften. Insgesamt zielt Idorsia sogar darauf ab, eine Medikamentenpipeline mit einem Erlös-Potenzial von mindestens CHF 5 Mrd. zu erschaffen.
Ein Schritt näher zu diesem Ziel könnte die Biotech-Schmiede der Wirkstoff «Cenerimod» gegen die seltene Autoimmunkrankheit Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) bringen. Kürzlich startete dafür das Phase-III-Programm zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit. Die Studie wird von der US-Gesundheitsbehörde FDA als «Fast-Track»-Programm eingestuft, sodass die Entwicklung erleichtert und die Prüfung dieser Therapie beschleunigt werden soll. Ferner befindet sich mit «Selatogrel» zur Behandlung eines akuten Herzinfarkts noch ein weiterer chancenreicher Kandidat in Phase III. Die restlichen fünf Medikamentenanwärter von Idorsia werden derzeit in den klinischen Phasen I und II geprüft. Über die Zukunft des zunächst gescheiterten Mittel «Lucerastat» zur Behandlung der Stoffwechselstörung Morbus Fabry soll ebenfalls noch in diesem Jahr entschieden werden.
Die Idorsia-Aktie ist im ersten Semester des vergangenen Jahres stark eingebrochen. Der Tiefpunkt wurde im Juli 2022 bei CHF 10.83 markiert. Anschliessend bildete der Nebenwert einen Boden aus, welcher für ein dynamisches Comeback genutzt wurde. Zuletzt gelang es der Aktie sogar die 100- und 200-Tage-Linie von unten nach oben zu durchkreuzen. Gemessen vom Tief kletterte der Idorsia-Kurs mittlerweile um rund 60 Prozent empor, womit für das Gros der Analysten die Erholungsphase allmählich zu Ende gehen sollte. Die durchschnittliche Empfehlung von zwölf Researchstudien mündet auf «Halten» mit einem 12-Monats-Kursziel von CHF 15.40. Die Aktie befindet sich gegenwärtig in etwa auf diesem Niveau.
Barrier Reverse Convertible sind eine perfekte Anlagelösung bei einem erwarteten Seitwärtstrend. Die hohe Volatilität in dem Schweizer Nebenwert schafft zudem beste Voraussetzungen für ein aussichtsreiches Chance-/Risikoprofil. Das neue Produkt auf Idorsia gewährt bereits bei einer Kursstagnation oder gar moderaten Rücksetzern eine prozentual zweistellige Rendite. Der BRC mit Autocallable-Funktion ist mit einem überdurchschnittlichen Coupon von 21.00 Prozent p.a. ausgestattet. Der Risikopuffer fällt mit 51% ebenfalls ausserordentlich grosszügig aus. Sollte die Barriere während der Maximallaufzeit von 12 Monaten unversehrt bleiben, wird der Höchstbetrag erreicht. Der erste Softcall-Beobachtungstag findet nach sechs Monaten statt.
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.