Allmählich können die vom Fernweh geplagten Globetrotter aufatmen. Nachdem sich die epidemiologische Lage deutlich entspannt hat, öffnen viele Länder ihre Grenzen. Ab dem 15. Juni möchte die Schweiz die Einreisebeschränkungen gegenüber allen EU/EFTA-Staaten sowie Grossbritannien aufheben. Zum selben Termin fallen innerhalb der EU an den meisten Grenzen die Kontrollen weg. In Italien sind Urlauber aus den 26 Mitgliedsstaaten der Union sowie Drittländern wie der Schweiz schon jetzt willkommen. Derartige Meldungen freuen nicht nur die Reiselustigen. Hoffnung keimt auch in der von der Corona-Krise besonders stark betroffenen Tourismusindustrie auf. Das gilt auch und gerade für die Expedia Group. Das US-Unternehmen betreibt mehr als 200 Buchungsportale. Neben der Kernmarke zählen dazu auch bekannte Adressen wie Hotels.com oder trivago. Über das riesige Netzwerk haben die Nutzer Zugriff auf mehr als 1 Mio. Unterkünfte, über 500 Airlines, sowie zahlreiche Autovermietungen und dutzende Kreuzfahrtanbieter.
Als sich COVID-19 ab Ende Februar weltweit ausbreitete, stürzte die seit 1999 an der US-Technologiebörse NASDAQ kotierte Expedia-Aktie um annähernd zwei Drittel ab. Zuvor war das Papier dabei, den bisher grössten Tagesverlust seiner Börsenhistorie aufzuholen. Am 7. November 2019 hatte ein enttäuschender Quartalsbericht dem Reisdienstleister ein Minus von mehr als einem Viertel eingebrockt. In den damaligen Zahlen kam ein zentrales Problem der Online-Reisbüros zum Vorschein: Google hat den Algorithmus umprogrammiert und stellt bezahlte Inhalte mehr und mehr in den Vordergrund. Damit das eigene Angebot nach einer Suchanfrage ganz oben auftaucht, muss Expedia also tiefer in die Tasche greifen. Zudem macht Google den Reisvermittlern mit einem eigenen Angebot Konkurrenz. Nicht zuletzt wegen einem verschärften Wettbewerb kann das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von Expedia seit Jahren nicht mit dem rapiden Umsatzwachstum Schritt halten (siehe Grafik).
CEO Peter Kern stemmt sich unter anderem mit Kostensenkungen gegen diesen Trend. Als die COVID-19-Krise auf das Unternehmen hereinbrach, wurde der Sparkurs noch einmal intensiviert. «Wir haben auch erhebliches zusätzliches Kapital aufgenommen, um unsere Liquiditätsposition weiter zu stärken», erklärte Kern im Rahmen der Zahlenvorlage für das 1. Quartal 2020. Gleichwohl legte die Zwischenbilanz die Auswirkungen der Pandemie schonungslos offen: Mit USD 17.9 Mrd. lagen die Bruttobuchungen auf den Expedia-Portalen von Januar bis März 2020 um 39% unter dem Vorjahresniveau. Bei einem um 15% gefallenen Umsatz von USD 2.2 Mrd. rutschte die Gruppe selbst beim angepassten EBITDA in die roten Zahlen. Der CEO blickt nach vorne und sieht die Krise auch als Chance. Das Management hätte die Zeit des Shutdowns genutzt, um dem Unternehmen eine Art «Reset» zu verpassen. Sobald sich die Lage normalisiere, werde man deutlich gestärkt in die Zukunft gehen.
Dort wo es zu Lockerungen gekommen ist, stellte das Management bereits im Mai «kleine Anzeichen einer Erholung» fest. Jetzt könnten die Menschen anfangen, «über ihren Sommerurlaub nachzudenken.» Vor diesem Hintergrund geht Peter Kern für das laufende 2. Quartal von einem geringeren Verlust als bisher erwartet aus. Mit dieser Botschaft hat er den Rebound der Expedia-Aktie zusätzlich angeschoben – gegenüber dem Tief von Mitte März hat sich der NASDAQ-Titel mehr als verdoppelt. Die schwer von der Hand zu weisende Rückschlagsgefahr spricht zusammen mit der relativ hohen Volatilität für einen alternativen Investmentansatz: Leonteq hat zwei neue Autocallable Barrier Reverse Convertibles auf Expedia Group lanciert. Bei beiden Varianten startet der Basiswert mit einem Risikopuffer von 45% in die einjährige Laufzeit. Je nach Produktwährung variiert der Coupon moderat. In CHF garantiert die Emittentin eine vierteljährliche Ausschüttung in Höhe von 15.00% p.a. Wer in USD investieren möchte, kann mit einer Zinszahlung von 16.00% p.a. rechnen. Sobald Expedia Group die Barriere touchiert oder unterschreitet, erlischt der Teilschutz und das Investment ist dem vollen Risiko der Tourismusaktie ausgesetzt. Bitte beachten Sie ausserdem: Wegen der Autocallable-Funktion ist im Abstand von drei Monaten, erstmals nach sechs Monaten, eine Kündigung und vorzeitige Rückzahlung der Emission möglich.
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