Ganz Europa blickte in den vergangenen Tagen im Zuge der Präsidentschaftswahlen auf Frankreich. Der Sieg von Amtsinhaber Emanuel Macron wurde von der EU mit Beifall überschüttet, sichert dieser doch die Überlebensfähigkeit der Staatengemeinschaft sowie des Euros und sorgt damit für Ruhe am Kapitalmarkt. Deutlich weniger im Fokus steht derweil das französische Bergbau- und Metallurgie-Unternehmen Eramet. Zu Unrecht: Während sich der Gesamtmarkt im laufenden Jahr klar in der roten Zone befindet, konnte sich der Titel knapp verdoppeln.
Es ist eine Kombination aus starker Geschäftsentwicklung und einer neuen strategischen Ausrichtung, welche die Marktteilnehmer derzeit überzeugt. So erzielte der in Paris ansässige Bergbaukonzern 2021 einen Jahresgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von EUR 1.05 Mrd. und folglich mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurden auch die eigenen Ziele übertroffen, angestrebt hatte die Gruppe nämlich „nur“ ein Ebitda von knapp EUR 1 Mrd. Unter dem Strich reichte es ebenfalls für einen Gewinn von EUR 298 Mio., nachdem sich in 2020 ein Verlust von EUR 426 Mio. aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche auftürmte. Dazu zählt beispielsweise die Abspaltung von Aubert & Duval, ein Zulieferer von Teilen und Materialien für die Luftfahrt-, Verteidigungs- und Atomindustrie.
Der Produzent von Nickel und Mangan für den Stahlsektor richtet sich derzeit neu aus. So möchte sich der Konzern in den kommenden Jahren zunehmend auf Materialien für Elektrofahrzeuge konzentrieren. Erst kürzlich kündigte Eramet im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft mit dem Umweltdienstleister Suez an, in diesem Jahr Lösungen für das Recycling im industriellen Massstab zu erforschen, um bis 2024 in Frankreich eine Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien aufbauen zu können. Die Wiederverwertung könnte bis 2030 ein Fünftel des Nickel- und Lithiumbedarfs der Europäischen Union sowie 12% des Kobaltbedarfs für EV-Batterien decken. Darüber hinaus prüft das Unternehmen mit dem Chemiekonzern BASF die Möglichkeit, Nickel und Kobalt in Indonesien zu Batteriematerialien zu verarbeiten.
Generell hat sich Eramet die Entwicklung kritischer Metalle – Lithium, Nickel-/Kobaltsalze, Batterierecycling – für die Energiewende auf die Fahnen geschrieben. „Unser Ziel ist es, die Wertschöpfung in all unseren Geschäftsbereichen kontinuierlich voranzutreiben, indem wir agiler und effizienter sind und uns auf die Bereiche konzentrieren, in denen wir etwas bewegen können“, beschreibt CEO Christel Bories die neue Strategie. Letztlich möchte die Vorstandschefin die Wettbewerbsfähigkeit in einem sich verändernden Umfeld wiederherstellen und nachhaltig Werte für die Aktionäre schaffen.
Der Ausblick kann sich schon mal sehen lassen: Die erhöhte Produktion von Nickel in Indonesien und Mangan in Gabun hat dem Unternehmen zuletzt geholfen von den steigenden Marktpreisen zu profitieren. Wie sich das auf die Geschäftszahlen ausgewirkt hat, werden Anleger am 28. April erfahren. Dann legt Eramet die Zahlen für das erste Quartal vor. Für das Gesamtjahr erwartet das Management ein weiteres Wachstum der Minenproduktion und geht zudem von einem anhaltenden Anstieg der Metallpreise aus. In Zahlen ausgedrückt steht für 2022 ein Gesamtjahres-Ebitda von rund EUR 1.2 Mrd. auf der Agenda, das entspricht einem Plus von etwas mehr als 14%. Bei der Prognose sind die derzeit hohen Energie- und Frachtpreise bereits berücksichtigt worden.
An der Börse zeigt die Kurskurve von Eramet in diesem Jahr steil nach oben. Zwar kam es nach dem Knacken der EUR 160er-Marke zu einer Konsolidierung, allerdings steht immer noch ein Zuwachs von 82% seit Silvester zu Buche. Die derzeitige Verschnaufpause bietet die Chance, mit bedingtem Teilschutz attraktive Renditen einzufahren. Mit den neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles ist kein erneuter Anlauf auf das Top von Nöten, um prozentual zweistellige Gewinne zu generieren. Die CHF-Variante bietet bei einer Maximallaufzeit von 12 Monaten, erstmals nach 6 Monaten kann das Produkt vorzeitig zurückgezahlt werden, eine aussergewöhnliche Verzinsung von 18.00% p.a. Das auf EUR lautende Produkt ist sogar mit einem Coupon von 18.50% p.a. versehen. Auf der Unterseite lassen die BRCs dem französischen Basiswert ordentlich Platz. Die Barriere wird bei 55% des Startwertes fixiert.
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.