An den internationalen Aktienmärkten ist derzeit ein fleissiges Stühlerücken in den renommierten Indizes zu beobachten. So ersetzt beispielsweise seit dieser Woche Salesforce den Öl-Multi Exxon Mobil im Dow Jones, Mitte August rückte Delivery Hero in den DAX auf und Ende Juni musste United Airlines dem E-Signatur-Spezialisten DocuSign Platz im Nasdaq 100 machen. Für die Aufsteiger hat das meist positive Auswirkungen. Denn mit dem Listing in einem international bedeutenden Index steigt die Reputation, was gleichzeitig mehr Investoren-Aufmerksamkeit nach sich zieht.
Ein gutes Beispiel dafür ist die vorgenannte DocuSign. Seit der Titel am 22. Juni Mitglied im Nasdaq 100 ist, ging es mit dem Aktienkurs steil bergauf. Um ein Drittel erhöhte sich die Kapitalisierung des Unternehmens seither. Damit wurde eine Outperformance gegenüber dem Index von rund 13 Prozentpunkten erzielt. Der DocuSign-Kurs zieht aber bereits seit längerem wie an der Schnur gezogen nach oben. Allein seit Jahresbeginn konnte sich der Wert verdoppeln.
Genährt wird die Rallye von einem florierenden operativen Geschäft. In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Umsätze sowie der Bruttoertrag vervierfacht. Unter dem Strich operiert DocuSign zwar noch im roten Bereich, der Verlust je Aktie nimmt aber stetig ab. Fiel im Geschäftsjahr 2016/17 (31. Januar) noch ein Minus von USD 4.76. je Anteilsschein an, waren es 2019/20 nur noch USD 1.18.
Auch der Corona-Virus konnte den US-Konzern nicht ausbremsen. Im Gegenteil: DocuSign profitierte sogar von dem zahlreichen Kontaktbeschränkungen und legte imposante Ergebnisse für das am 30. April endende erste Quartal vor. Angetrieben wurde das Geschäft unter anderem von Neukunden, welche die entsprechenden Cloud-Angebote für die eSignature während der Covid-19-Pandemie nutzten. Knapp 68'000 Kunden kamen im Berichtszeitraum hinzu. Damit verfügt das Unternehmen aktuell über weltweit 661'000 zahlende Kunden. Dies wiederum macht sich in der Bilanz bemerkbar: Im ersten Quartal wurde ein Umsatz von USD 297 Mio. erzielt, das entspricht einem Plus von 39% gegenüber dem Vorjahr. Der Wert lag auch deutlich über der Analystenprognose von USD 281 Mio. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie schnitt das Unternehmen mit USD 0.12 Cent ebenfalls besser als erwartet ab. Die Konsensschätzung belief sich auf USD 0.10 pro Aktie.
Für eine positive Überraschung sorgte die 2003 gegründete DocuSign auch beim Ausblick. Der in San Francisco ansässige Konzern geht für das Gesamtjahr von Erlösen in Höhe von USD 1.313 bis 1.317 Mrd. aus, die bisherige Prognose belief sich auf USD 1.272 bis 1.276 Mrd. Zuversicht schöpft der Vorstand daraus, dass die Kunden auch dann nicht mehr zum Papier zurückkehren werden, wenn die Pandemie verschwindet. Aufgrund des automatisierten Prozesses können Unternehmen nämlich die Bearbeitungszeit auf Minuten statt Tage verkürzen, was die Kosten erheblich reduziert. «Die Kosteneinsparung beträgt EUR 30 pro Transaktion die über DocuSign abgewickelt wird», bestätigt DocuSign-Kunde SAP.
Insgesamt war der globale Markt für elektronische Signaturen im vergangenen Jahr USD 951.3 Mio. schwer. Nach Angaben von P&S Intelligence wird in den kommenden Jahren ein dynamisches Wachstum erwartet. Die Marktforscher prognostizieren für den Zeitraum 2020 bis 2030 eine jährliche, durchschnittliche Steigerungsrate (CAGR) von 24.6%. Zu den Schlüsselfaktoren zählen ihrer Ansicht nach die steigenden Anforderungen des Unternehmenssektors an Workflow-Effizienz, Sicherheit und Lieferkettenmanagement sowie die Zunahme der Online-Dokumentationsaktivitäten. Der aktuell grösste Markt ist die USA und soll es auch weiterhin bleiben. Die Experten rechnen mit einem Volumen im Jahr 2030 von knapp USD 2.5 Mrd.
Die Aussichten für DocuSign, auch in Zukunft weiter zu expandieren, stehen somit gut. Wie viel Positives die Aktie aufgrund der jüngsten Rallye bereits vorweggenommen hat, lässt sich zwar nicht abschätzen. Allerdings würde eine Verschnaufpause nach dem «Husarenritt» nicht verwundern. Bei einer möglichen Konsolidierung lässt sich aber dennoch eine prozentual zweistellige Rendite erzielen. Möglich ist dies mit den beiden neuen Barrier Reverse Convertible auf DocuSign. Das CHF-Produkt ist mit einem Coupon von 15.00 Prozent p.a. ausgestattet, das auf USD lautende Pendant stellt mit 16.00% p.a. sogar eine noch etwas höhere Renditechance in Aussicht. Bei beiden BRCs wird die Barriere bei 59% der Startwerte fixiert, die maximale Laufzeit beträgt ein Jahr. Aufgrund der Softcallable-Funktion kann sich diese allerdings reduzieren, der erste Beobachtungstag findet nach sechs Monaten statt.
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.