Die führenden Ölförderländer haben sich nicht auf eine neue Produktionspolitik verständigen können. Nachdem die Gespräche der so genannten OPEC+ auf unbestimmte Zeit verschoben wurden, kletterte der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent auf den höchsten Stand seit November 2018. Da die bestehenden Produktionskürzungen nun in Kraft bleiben dürften, droht sich die Angebotssituation auf dem Ölmarkt zu verschärfen. Die Wall Street blieb am Montag wegen dem US-Nationalfeiertag noch geschlossen. Daher konnten die US-Ölaktien zunächst nicht auf die gescheiterten Verhandlungen der OPEC+ reagieren. Gleichwohl dürfte sich der Sektor weiterhin energiegeladen präsentieren. Das gilt auch für Devon Energy. Zum 50. Jubiläum erlebt der US-Branchenvertreter ein Börsencomeback: Auf Sicht von einem Jahr steht ein Plus von knapp 170% zu Buche. Damit konnte die Aktie nach oben aus einem mehrjährigen Abwärtstrend ausbrechen (siehe Chart).
1971 ging Devon Energy mit fünf Mitarbeitern und ohne eigene Anlagen an den Start. Heute zählt der seit 1988 börsennotierte Konzern zu den führenden Vertretern der US-Schiefergasindustrie. Am Anfang des Jubiläumsjahres hat das in Oklahoma City ansässige Unternehmen seine Position deutlich gestärkt. Devon schloss sich mit dem Konkurrenten WPX Energy zusammen. Die so entstandene Gesellschaft baut auf insgesamt fünf Arealen Öl und Gas ab. Als besonders kapitaleffizienten Wachstumsmotor bezeichnet das Management den «Delaware Basin». Im 1. Quartal 2021 erwirtschaftet Devon im Südosten von New Mexico und West-Texas eine Marge von USD 32.07 je Barrel Rohöl-Äquivalent – gut 80% mehr als im Vorjahreszeitraum. Nicht nur diese Kennziffer, der Quartalsbericht als Ganzes kam an der Wall Street gut an.
Nach hohen Verlusten in den ersten drei Monaten 2020 schaffte Devon den Turnaround: Das Unternehmen verbuchte ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von USD 0.45. Analysten hatten im Schnitt mit USc 12 weniger gerechnet. Deutlich verbessern konnte Devon Energy auch den operativen Cashflow. Mit knapp USD 600 Mio. übertraf er den Vorjahreswert im ersten Quartal um mehr als ein Zehntel. Natürlich hilft das Comeback beim Ölpreis. Von Januar bis März 2021 erlöste Devon im Schnitt knapp USD 57 je ausgeliefertem Barrel. 2020 war der durchschnittliche Verkaufspreis auf weniger als USD 36 eingebrochen. Gleichwohl gelang es dem Management im Coronajahr, ein operatives Ergebnis von rund USD 1.5 Mrd. sowie einen ähnlich hohen Cashflow zu erwirtschaften (siehe Grafik).
Die Mittelzuflüsse spielen für CEO Rick Muncrief eine zentrale Rolle. Der frühere Chef von WPX nutzt den Cashflow, um die Verschuldung zurückzufahren und gleichzeitig die Aktionäre mit attraktiven Ausschüttungen bei Laune zu halten. Seit jeher ist Devon als treuer Dividendenzahler bekannt. 28 Jahre nacheinander wurde die Gewinnbeteiligung erhöht. Im Schnitt ist die Zahlung seit 1993 pro Jahr um mehr als 10% gewachsen. Das fusionierte Unternehmen hat die Dividendenpolitik noch einmal nachgeschärft: Die Ausschüttung setzt sich neuerdings aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Im laufenden Jahr können die Anteilseigner pro Quartal fest mit einer Zahlung von USD 0.11 je Aktie rechnen. Für die ersten drei Monate hat das Management weitere USc 23 als variablen Anteil oben draufgelegt.
Trotz aller Fortschritte präsentiert sich die Devon-Aktie sehr volatil. Im bisherigen Jahresverlauf beträgt die historische Kursschwankungsbreite mehr als 50%. Zum Vergleich: Beim S&P 500 Index, zu dessen Mitgliedern der Ölkonzern zählt, beläuft sich die Kennzahl auf rund 13%. Diese enorme Diskrepanz macht Devon Energy zu einem «Coupon Giganten». Leonteq hat reagiert und zwei neue Barrier Reverse Convertible auf die Ölaktie lanciert. In der Produktwährung CHF bringt die Emission eine vierteljährliche Ausschüttung von 13% p.a. mit. Beim auf USD lautenden Pendant fällt der garantierte Coupon 100 Basispunkte höher aus. Die Barriere wird bei einheitlichen 59% des Anfangslevels fixiert. Generell endet die Laufzeit nach 15 Monaten. Zuvor kann die Softcallable-Funktion greifen. Erstmals nach einem halben Jahr und ab dann vierteljährlich ist eine vorzeitige Rückzahlung der Barrier Reverse Convertible möglich.
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