Wer sich derzeit auf die Suche nach besonders volatilen Aktien macht, wird bei den Herstellern von Covid-19-Impfstoffen rasch fündig. Anfang Mai sorgte Joe Biden dafür, dass die Intensität der Kursausschläge in diesem Segment noch einmal zunahm. Der US-Präsident sprach sich dafür aus, den Patentschutz für Corona-Vakzine vorübergehend auszusetzen. Daraufhin gaben die Notierungen der betroffenen Unternehmen – allen voran BioNTech und Moderna – deutlich nach. Unter Druck geriet auch CureVac, obwohl das deutsche Biotechunternehmen noch keine einzige Ampulle seines Vakzins ausgeliefert hat. Doch sind die Tübinger auf einem guten Weg, demnächst in die globale Impfkampagne einzusteigen. In einem Interview mit einer Nachrichtenagentur hat CEO Franz-Werner Haas den Plan bestätigt, noch in diesem Monat oder Anfang Juni einen Antrag für die Zulassung durch die Europäische Union (EU) stellen zu können. Seit rund fünf Monaten erprobt das Unternehmen sein auf Basis der Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) wirkendes Vakzin. In Europa und Lateinamerika nehmen mittlerweile mehr als 37'000 Freiwillige an der Phase 2b/3-Studie teil.
Nachdem CureVac im Februar eine rollendes Zulassungsverfahren an der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) lanciert hat, läuft dieser Prozess mittlerweile auch in der Schweiz. Am 19. April hat die Basler CureVac-Niederlassung ein erstes Datenpaket bei Swissmedic eingereicht. Die Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte überprüft seither den Impfstoffkandidaten «CVnCoV» auf Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit. Über das rollende Zulassungsverfahren kann die Zeit bis zur Genehmigung verkürzt werden. Den Vertrag für den Kauf von 5 Mio. Impfdosen haben die Regierung und CureVac bereits im Februar unterzeichnet. Bern griff damals auf Basis einer Liefervereinbarung zwischen dem Unternehmen und der EU zu. Brüssel hatte sich in diesem Rahmen insgesamt bis zu 405 Mio. Portionen gesichert.
Bei der Produktion von «CVnCoV» arbeitet CureVac mit prominenten Partnern zusammen. Dazu zählt neben Bayer, GlaxoSmithKline und anderen auch Novartis. Der Basler Pharmakonzern stellt den Impfstoff an einem Standort im österreichischen Kundl her. Im laufenden Jahr möchte Novartis dort bis zu 50 Mio. Dosen produzieren, 2022 soll die Menge um den Faktor 4 höher ausfallen. Ähnlich ehrgeizig sieht das Gesamtziel von CureVac aus: Nach 300 Mio. Dosen im laufenden möchte das Unternehmen die Produktion im kommenden Jahr auf bis zu 1 Mrd. Dosen hochfahren. Neben dem Partnernetz sehen die Tübinger in der eigenen Entwicklungspipeline den Grundstock, um über die Pandemie hinaus auf Wachstumskurs zu bleiben. Der CEO verweist in diesem Zusammenhang auch auf die im vergangenen Jahr aufgebaute Cash-Position: Per Ende 2020 verfügte CureVac über Barmittel in Höhe von insgesamt EUR 1.32 Mrd. (siehe Grafik). Über das IPO an der US-Technologiebörse Nasdaq sammelte die Gesellschaft im vergangenen August umgerechnet rund EUR 200 Mio. ein. Rund zwei Monate vor dem Börsengang hatte sich die Bundesrepublik Deutschland mit EUR 300 Mio. an dem biopharmazeutischen Unternehmen beteiligt.
Offenbar können weder die solide Kassenlage noch die Aussicht auf eine baldige Impfstoffzulassung etwas daran ändern, dass die CureVac-Aktie deutlich unter den im Dezember erreichten Höchstwerten notiert. Seit Monaten zeichnet das Papier einen Zick-Zack-Kurs. Nicht zuletzt die daraus resultierende und bereits erwähnte Volatilität macht CureVac zu einem echten «Coupon-Giganten». Passend dazu emittiert Leonteq zwei neue Softcallable Barrier Reverse Convertible auf den Nasdaq-Titel. In der Produktwährung USD können Anleger fest mit einer vierteljährlichen Ausschüttung in Höhe von 16% p.a. rechnen. Wer eine Allokation in CHF vorzieht, erhält einen Coupon von 15% p.a. Um die entsprechende Maximalrendite am Ende der Laufzeit zu realisieren, gilt bei beiden Varianten eine klare Vorgabe: CureVac sollte nicht auf oder unter die Barriere von 55% Anfangslevels fallen. Geht dieses Kalkül nicht auf, muss der Basiswert bis zur Schlussfixierung auf oder über den Strike zurückkehren, um Abschläge bei der Tilgung zu vermeiden. Bitte beachten Sie: Aufgrund der Softcallable-Funktion ist erstmals nach 6 Monaten und im Abstand von 3 Monaten eine vorzeitige Rückzahlung dieser Emission möglich.
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