In den Gazetten ist derzeit häufig vom sogenannten «Krypto-Winter» zu lesen. Damit ist nicht ein neues Wettertief gemeint, sondern die frostige Stimmung an den Kapitalmärkten gegenüber den digitalen Währungen. Das wundert auch nicht, erlitten Bitcoin & Co. in den vergangenen Monaten doch zum Teil empfindliche Kursrückschläge. Die Marktkapitalisierung aller gelisteten Kryptowährungen halbierte sich seit ihrem Höhepunkt im November nahezu.
Im Sog der Kryptos werden auch dem Sektor eng verbundene Unternehmen wie Coinbase mit in die Tiefe gerissen. Allein in den vergangenen drei Monaten büsste der Handelsplatz für Cyber-Devisen mehr als ein Drittel seiner Kapitalisierung ein. Damit notiert die Aktie auch deutlich unter ihrem Referenzpreis von USD 250 beim Börsengang im vergangenen April.
Nun den Krypto-Sektor im allgemeinen und Coinbase im speziellen abzuschreiben wäre übereilt. Schliesslich handelt es sich bei der Blockchain um eine disruptive Technologie, deren revolutionäres Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft ist. Coinbase hat dieses früh erkannt: Im Jahr 2012 wurde das Unternehmen mit dem Ziel gegründet, dass alle Menschen auf der Welt die Möglichkeit haben, digitale Werte wie Bitcoin auf einfache und sichere Weise zu verschicken und zu empfangen. Heute, zehn Jahre später, zählt die Plattform rund 73 Millionen verifizierte Nutzer in mehr als 100 Ländern. Das vierteljährige Handelsvolumen lag zuletzt bei über USD 300 Mrd.
Da die Geschäftszahlen von Coinbase aber eng mit den Preisen am Krypto-Markt korrelieren, können sie erheblich schwanken. Dies war zuletzt im dritten Quartal 2021 deutlich zu beobachten. So sind die Handelsumsätze von Juli bis September um knapp 30% eingebrochen. Dies wiederum führte zu einem Rückgang der Gesamterlöse von USD 2.23 Mrd. im Vorquartal auf USD 1.31 Mrd. Der den Stammaktionären zurechenbare Nettogewinn reduzierte sich von USD 6.42 auf USD 1.62 pro Anteilsschein. Für das Schlussviertel geht der Analystenkonsens nun wieder von einem Wachstum aus. Die durchschnittliche Schätzung für den Umsatz beläuft sich auf USD 1.9 Mrd., der Gewinn je Aktie soll leicht auf USD 1.90 steigen.
Um das Wachstum nachhaltig anzukurbeln geht Coinbase auch auf Expansionskurs. So hat das Unternehmen Anfang des Jahres den Derivate-Handelsplatz FairX übernommen. Ziel der Akquisition ist es, Krypto-Derivate auf den Markt zu bringen, welche letztlich allen Coinbase-Kunden in den USA angeboten werden sollen. Darüber hinaus gab Coinbase im vergangenen Herbst den Startschuss für einen eigenen NFT-Marktplatz. Bei den sogenannten nicht fungiblen Token handelt es sich um eine Art digitales Asset, das zum Beispiel dafür verwendet werden kann, um virtuelles Eigentum zu authentifizieren. Wie das Geschäft boomt, zeigt ein Blick auf die NFT-Verkäufe im dritten Quartal, wo sie erstmals die Marke von USD 10 Mrd. übersprangen. Das Potenzial der NFTs ist weiterhin enorm. So nutzen auch soziale Plattformen wie Roblox oder Twitter bereits die Blockchain-Technologie und mit dem Metaverse steht der nächste Zukunftsmarkt bereits in den Startlöchern.
Die Diversifizierung der Einnahmen über den traditionellen Kryptowährungshandel hinaus könnten sich als Katalysator für die Aktie erweisen. Die Bank of America ist diesbezüglich positiv gestimmt und hob Anfang des Jahres ihr Rating für die Coinbase-Aktie aus diesem Grund von «Neutral» auf «Buy» an. Die Experten prognostizieren, dass die Einnahmen aus Abonnements und Dienstleistungen von 12% im dritten Quartal 2021 auf 16% der Gesamterlöse im Jahr 2023 zulegen werden. Aber nicht nur die BoA sieht Potenzial in dem Unternehmen, der gesamte Analystenkonsens ist optimistisch für Coinbase gestimmt. Die 12-Monats-Preisprognosen von 20 Studien bewegen sich in einer Spanne von USD 220 und USD 600 und ergeben ein mittleres Ziel von USD 346. Das entspricht einem Potenzial von 81%. Doch auch wenn viel dafür spricht, dass Krypto-Assets im Mainstream der Finanzwelt immer erfolgreicher werden, bleiben Unsicherheiten wie beispielsweise die vielerorts diskutierte Regulierung Krypto-Marktes.
Die derzeit hohe Volatilität im Krypto-Sektor zeigt, dass schnell angelegtes Geld auch schnell wieder weg sein kann. Auf der anderen Seite ermöglichen die hohen Kursschwankungen ausserordentliche Konditionen bei Strukturierten Produkten. Den Beweis dafür liefern die neuen Softcallable Barrier Reverse Convertible auf Coinbase. Die BRCs erlauben dem Basiswert Rückschläge von knapp 45%, ohne dass die Gewinnchance beeinträchtigt wird. Die Rendite kann sich ebenfalls mehr als sehen lassen: Das auf CHF lautende Produkt stellt einen, für einen Einzel-BRC schon fast «gigantischen» Coupon von 19.00%, in Aussicht. Derartige Renditen sind in der Regel nur mit Multi-Produkten möglich. Einen sogar noch etwas höheren Zins wirft die USD-Variante ab. Dieser bietet bei sonst identischer Ausstattung sogar einen Coupon von 21.00% p.a. Die Laufzeit beider Papiere beträgt maximal 12 Monate, der erste Beobachtungstag findet nach 6 Monaten statt.
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