Sowohl das Gros der Autofans als auch die meisten Investoren dürften beim Stichwort «Elektromobilität» zunächst an Tesla denken. Mit seiner innovativen Modelpalette und dem rasant steigenden Aktienkurs begeistert der US-Branchenpionier beide Personengruppen. Im Vergleich dazu fristet BYD eher ein Schattendasein. Doch braucht sich das Unternehmen aus China nicht zu verstecken. Ausgerechnet 2003, dem Gründungsjahr von Tesla, hat sich der Konzern aus Shenzen der E-Mobilität verschrieben. Getreu dem namensgebenden Motto «Build your dreams» ist BYD seither zu einer führenden Marken für Elektro- und Hybridfahrzeuge im Reich der Mitte aufgestiegen. Obwohl der Fokus des Managements auf dem Heimatmarkt liegt, zählte der vollelektrische Crossover-SUV «Yuan» laut Statista 2019 zu den weltweit am meistverkauften E-Autos (siehe Grafik).
International führend ist BYD mit seinen stromgetriebenen Bussen. Sie sind seit kurzem beispielsweise im Öffentlichen Personennahverkehr der spanischen Hauptstadt Madrid im Einsatz. Mit der Entwicklung der Schwebeeisenbahn SkyRail oder innovativen Speichersystemen für Photovoltaikstrom unterstreicht BYD die auf das Thema Nachhaltigkeit fokussierte Strategie. Auf die Investoren hat das Unternehmen damit eine sprichwörtlich elektrisierende Wirkung. Im Jahr des 25. Firmenjubiläums haussierte die BYD-Aktie in bisher nicht gekannte Höhen. Ende November notierte sie mehr als 400% über dem 2019er-Ultimo. Zu den Anteilseignern, die sich über diese stattliche Performance freuen können, zählt kein geringerer als Warren Buffett. Über seine Holding Berkshire Hathaway ist der Starinvestor seit 2008 bei dem chinesischen Large Cap engagiert. Die jüngsten Quartalszahlen von BYD dürften Buffett gefallen haben: Mit CNY 44.5 Mrd. übertraf der Umsatz den Vorjahreswert um gut 40%. Unterm Strich verdiente das Unternehmen von Juli bis September gut CNY 1.7 Mrd. und damit mehr als im gesamten ersten Semester. Während BYD auch vom raschen Einstieg in die Produktion von Gesichtsmasken profitiert hat, schob hauptsächlich das Kerngeschäft die Ergebnisse an.
Die Kunden sind nach dem Lockdown in Scharen in die Autohäuser zurückgekehrt, bei ihnen konnte der Autobauer vor allem mit dem neuen Modell «Han» sowie einer modifizierten Version des «Tang» punkten. Bei diesem Duo verfügt BYD nach eigenen Angaben über eine grosse Zahl an Bestellungen. Daher erachtet das Management die beiden Modelle auch im laufenden Schlussquartal als Treiber des erwarteten Volumenwachstums im Bereich E-Mobilität. Der Innovationsdrang der Chinesen ist ungebremst: Mitte November hat BYD den zusammen mit dem Fahrdienstservice DiDi entwickelten «D1» vorgesellt. Neben einer Schiebetür auf der rechten Seite machen ein besonders komfortabler Fahrersitz sowie relativ viel Beinfreiheit für die Passagiere diesen Van zum Ridehailing-Gefährt. Der chinesische Uber-Konkurrent DiDi zählt mehr als 550 Mio. Nutzer und beschäftigt 31 Mio. Fahrer. Zunächst soll der «D1» in der chinesischen Stadt Changsha zum Einsatz kommen, ehe BYD das Modell auch in andere Regionen liefert.
Als vielseitiger Branchenriese mit einem Schwerpunkt auf den weltgrössten Markt für E-Autos darf BYD im neuen Swissquote Global eMobility Index nicht fehlen. Die Chinesen zählen gemeinsam mit Tesla zu den insgesamt 24 in der Benchmark enthaltenen Unternehmen. Eine mögliche Alternative oder Ergänzung zu diesem diversifizierten Themeninvestment bieten Softcallable Barrier Reverse Convertible auf BYD. Leonteq hat zwei Varianten dieser Renditeoptimierungsstruktur lanciert. Bei einer identischen Laufzeit von 15 Monaten sowie einer Barriere bei 55% der Anfangsfixierung steht das Produkt in den Währungen CHF und USD zur Verfügung. In der heimischen Valuta beläuft sich der garantierte Coupon auf 13.50% p.a. Bei einer Allokation in USD fällt die Ausschüttung 150 Basispunkte höher aus. Bitte beachten Sie, dass die Emittentin bei beiden Ausführungen über ein Kündigungsrecht verfügt.
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